Dunja Brandstätter (Spittal)


Dunja Brandstätter (Spittal)

08.01.2016

Die 44-jährige Dunja Brandstätter, MPA, geleitete schon viele Hochzeits-Paare ins eheliche Glück. Als Standesbeamtin der Stadtgemeinde Spittal gibt es viel zu tun. Der Beruf der Standesbeamtin ist nur ein Teil ihres vielseitigen Arbeitsgebiets im Bürgerbüro. Dunja Brandstätter lebt mit Ehemann Gerfried in Spittal, hat „1+3“ Kinder Patchworkfamilie.

OVT: Frau Brandstätter, wann nahmen Sie ihre erste Trauung vor und wie viele Paare haben Sie bereits getraut? 

Dunja Brandstätter: In knapp acht Jahren wird die Zahl wohl mehrere Hundert betragen und ich hoffe, dass noch viele hinzukommen werden. An die erste Trauung kann ich mich noch gut erinnern. Als „Hochzeitslehrling“ war ich gerade in der Ausbildung und durfte unter dem wachsamen Auge im Beisein meiner Vorgängerin eine Trauungsansprache vornehmen. Es war einer der berührendsten Momente meines Lebens. Die erste „richtige“ Trauung war im Jahr 2007 nach Abschluss der Standesbeamtendienstprüfung. Ich war bestimmt aufgeregter als das Brautpaar mit Mölltaler Wurzeln, das mir wirklich beiseite gestanden ist. Ich bin den beiden heute noch dankbar.

Was ist das Schöne am Beruf Standesbeamtin?
Der Beruf verbindet Recht und Romantik. Es ist etwas ganz besonderes, junge Menschen zu trauen, die sich auf die gemeinsame Zukunft freuen, Pläne schmieden und auf Nachwuchs warten. Aber noch schöner ist es, ältere und alte Menschen in dieser Stunde zu begleiten. Man darf aber natürlich nicht vergessen, dass wir nicht nur Trauungen gestalten, wir begleiten den Menschen von der Geburt bis zum Tod. Es gibt unzählige Verfahren, die Personen im Laufe eines Lebens auf das Standesamt führen. Geburt und Ehe sind nur ein minimaler Teil.

Gab es besondere Trauungen? Kann man bei Jubiläen eigentlich die standesamtliche Heirat erneuern?
Viele Gemeinden bieten den „Hochzeitlern“ besondere Plätze an. So auch wir. Vor allem am Kleinsasserhof konnten wir schon einige prominente Pärchen begrüßen. Meine spannendste Eheschließung war aber mit einer Rittergesellschaft. Alle Gäste waren Mitglieder eines mittelalterlichen Vereins, sie kamen mit Pauken und Trompeten vom Park zum Rathaus und mein Handeln wurde von volladjustierten Rittern genauestens beobachtet. Am Standesamt darf man nur einmal heiraten, es ist uns gesetzlich untersagt, Wiederholungen zu Jubiläen anzubieten.

Wie wird man denn Standesbeamtin, welche Ausbildung braucht es?
Als Gemeindemitarbeiterin hat man bereits eine entsprechende Ausbildung, die sogenannte Dienstprüfung zu absolvieren. Erst mit bestandener Prüfung kann man die Standesbeamtendienstprüfung ablegen. Wir müssen sehr viele Gesetze beachten und natürlich auch das Recht jedes Einzelnen nach seinem Personalstatut Staatsangehörigkeit beurteilen. Das bringt eine Menge Arbeit mit sich. Jeder Tag im Standesamt ist spannend und bringt etwas Neues mit sich. Da sind eine gute Ausbildung und ständige persönliche Updates notwendig.

Gab es auch schon mal „Hoppala´s“, die einem in Erinnerung bleiben?
„Hoppala´s“ passieren regelmäßig. Eine Trauung ohne sie ist nicht vollständig. Genau die „Hoppala´s“ bleiben in Erinnerung. Vergessene Ringe, ja das kommt regelmäßig vor. Aber auch zu spät kommende Trauzeugen oder Bräute sind schon mal dabei …

Ihr Arbeitsgebiet reicht jedoch weit über die Standesbeamtin hinaus?
Jede Lebenssituation fordert uns: Geburten, Vaterschaften, Namenserklärungen, Obsorge-Angelegenheiten, Geschlechtsänderung, Eheschließung und Tod mit allen Facetten, die das Leben birgt und deren gibt es wirklich, wirklich viele.

Was liegt Ihnen persönlich noch am Herzen?
Networking ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Durch die vielen unterschiedlichsten Wünsche, die an das Standesamt herangetragen werden, benötigen wir oft die Hilfe und Unterstützung von Kollegen. Ich würde wirklich gerne an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle helfenden Hände richten.

Welchen Wunschtraum haben Sie noch?
Gerne möchte ich einmal als kleine Kirchenmaus in Las Vegas berühmtester „Wedding Chapel“ samt Elvis-Imitator dabei sein.

Und wie gefällt Ihnen der Oberkärntner Volltreffer?
Der OVT gehört zu meiner Wochenendlektüre. Als gebürtige Mölltalerin freue ich mich über jeden Artikel, der mir von daheim berichtet.


Sternzeichen: Skorpion

Beruf: Standesamtsleiterin

Lieblings-sänger: Udo Jürgens

Lebensmotto: Verliebt, verlobt, verheiratet.

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