Bruno Maurer (Rattendorf)


Bruno Maurer (Rattendorf)

20.12.2013

 

Der 62-jährige Bruno Maurer ist passionierter Jäger und seit 2009 stellvertretender Bezirksjägermeister im Gailtal. Früher war er in weiteren Funktionen für die Öffentlichkeit tätig, unter anderem auch als Jagdleiter im Jagdverein Rattendorf. Am 26. Dezember findet wieder die alljährliche „Stefanijagd“ in seinem heimatlichen Rattendorf statt. Bruno Maurer lebt mit Ehefrau Renate in Rattendorf, hat zwei Kinder.

OVT: Herr Maurer, seit wann gibt es die „Stefanijagd“ in Rattendorf?
Bruno Maurer: Ich denke, dass die „Stefanijagd“ im alpenländischen Raum schon immer in kleinerer und größerer Form praktiziert wurde. Sie ist nach den Weihnachtsfeiertagen wieder ein Auftakt, gleichzeitig aber ein deutliches Signal für das ausklingende Jagdjahr im Revier. So ist es auch in Rattendorf seit jeher.

Wo liegt der Unterschied zwischen der „Stefanijagd“ und anderen Jagden?
Wie gesagt, die „Stefanijagd“ gilt meist als Abschluss der Gesellschaftsjagden und wird brauchtumsgemäß, egal ob sie erfolgreich war oder nicht, mit einem „feuchten Trieb“ feierlich beendet. In gemütlicher Runde bei Würstl und Tee leben die Jagderlebnisse aus dem vergangenen Jahr noch einmal auf, dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz.

Woher kommt eigentlich ihre Leidenschaft für das Waidwerk?
Schon als Kind durfte ich innerhalb der Verwandtschaft, aber auch im Dorf Jagd „miterleben“. Der Knopf ist aber erst später aufgegangen und die Leidenschaft entwickelte sich, stetig wachsend und lernend, bis zum heutigen Tag.

Wie würden Sie dem Leser den Jäger heutiger Zeit beschreiben?
Als naturverbundenen, verantwortungsvollen und traditionsverbundenen Menschen der sich seiner Aufgabe bewusst ist und der auch weiß, dass die Jagd von gestern nicht die von heute und diese nicht die von morgen sein kann.

In vielen Vereinen rückt die Jugend eher zaghaft nach .Wie ist es um den Jäger-„Nachwuchs“ bestellt?
Bei der Jagd ist dies eher nicht bzw. nur geringfügig der Fall. Wir befinden uns auf einem guten Weg und verdanken dies jenen, die es verstehen die Jugend entsprechend zu motivieren und einzubinden. Deutlich wird das in Rattendorf. Dort wurde und wird durch einige Jäger hervorragende Jugendarbeit geleistet und vom Jagdverein auch mitgetragen. Das Ergebnis ist ein sensationelles Durchschnittsalter und weitere junge Anwärter stehen schon in den Startlöchern.

Sie versuchen mit speziellen Projekten auch die Schulkinder an die Arbeit des Jägers heranzuführen. Welche Projekte haben den Vorzug?
Vor zwei Jahren haben wir im Bezirk mit dem Pilotprojekt „WWW – Rattendorf“  begonnen, Schulkinder in die Geheimnisse von Wald und Wild einzuweihen. Mit der klaren Botschaft „In der Natur und von der Natur lernen“. Also raus aus den Klassenzimmern, rein in den Wald, wo mit geschultem Personal und in ausgeklügelten Lehrstationen Fauna und Flora und deren Zusammenhänge selbst entdeckt werden können. Die Steigerung der Teilnehmerzahl um 75 % im heurigen Jahr spricht für sich.

Sie waren auch Obmann der „Gemeinschaft der Fischermühle“. Welche Aufgaben oder Anliegen standen dabei im Vordergrund?
Die Idee zur Renovierung der Fischermühle kam seinerzeit von meinen Vater Alfred. Zur Umsetzung des Projektes wurde eine Gemeinschaft gegründet, die die Mühle vor dem Verfall bewahrte und der Öffentlichkeit zugänglich machte. Ich durfte als Obmann über 20 Jahre die Geschicke leiten und habe diese Funktion 2010 zurückgelegt. Von den Mühlenbesitzern wurde daraufhin die Gemeinschaft aufgelöst und die Betreuung wieder selbst übernommen.

Wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ -  ins Visier genommen?
…und durch das Fernglas angesprochen? Sehr gut! Medial betrachtet und jagdlich ausgedrückt ist er wirklich ein Volltreffer!

 


Sternzeichen: Fisch

Beruf: Bezirksjägermeister-Stellvertreter

Lieblings-Getränk: guter Wein

Lebensmotto: Arbeiten musst du so als würdest du ewig leben, leben musst du so als würdest du morgen sterben.

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