Anton Possegger (Dellach am Millstättersee)


Anton Possegger (Dellach am Millstättersee)

02.07.2021

Seine Instrumente finden weltweit „Anklang“

Anton Possegger (49) machte sich 1994 nach einer Instrumentenbau-Lehre, die er in Salzburg absolvierte, mit seiner eigenen Meisterwerkstätte selbständig. Er war übrigens mit damals 22 Jahren Österreichs jüngster Meister. Seither macht sich der einstige Trompeter der Militärmusik Kärnten mit seinen Blechblasinstrumenten in der Branche einen „klingenden“ Namen, der weit über unsere Grenzen hinaus bekannt ist. Die „Fegerländer“ widmeten ihm zur Anerkennung die Polka „La Brass“. Anton Possegger lebt mit seiner Frau Katrin und drei Kindern am Millstättersee.

OVT: Herr Possegger, seit 25 Jahren sind Sie als Instrumentenbauer erfolgreich. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?

Anton Possegger: Das ich sieben Tage die Woche 24 Stunden für meine Beruf brenne. Ich habe auch keine Scheu Musiker anzusprechen, egal wie berühmt sie sind.

 

War der Beruf Instrumentenbauer schon ihr Bubentraum?

Ja, ich war immer schon fasziniert vom Reparieren und Bauen von Musikinstrumenten.

 

Wie entsteht nun ein Possegger-Instrument? Was sind die wichtigsten Schritte?

Ich bespreche mit dem Musiker was er sich wünscht und sich vorstellt. Danach hab` ich schon die ersten Ideen. Das Wichtigste ist, dass bei mir alle Instrumente einzeln angefertigt werden und alle Teile auf den hundertstel Millimeter genau eingepasst werden. Meine Instrumente fertige ich in einem eigenen Baukasten System an, sodass ich wenn ich mit damit unterwegs bin, vor Ort alles daran ändern kann und das ohne Werkzeug.

 

Auf welches „Blech“ setzen Sie?

Wir verwenden Messing, Goldmessing, Rotmessing, Kupfer, Neusilber, Bronze, Sterling -Silber – und verarbeiten alle Bleche in den Stärken von 0,4 bis 0,6 Millimeter.

 

Tauscht man sich eigentlich unter Instrumentenbaumeistern auch aus?

Ja, denn ich bin auf der ganzen Welt unterwegs und treffe mich dann immer mit interessanten Kolleggen und tausche mich mit ihnen auch über ihre Arbeitsmethoden aus. Es kommen auch immer wieder Kollegen zu mir, um mich bei gewissen Arbeiten um Rat und Hilfe zu bitten. Nehmen und geben ist hier unser Motto. Weiters haben wir auch gemeinsame Projekte, die ohne diese Partnerschaften nicht möglich wären.

 

Sie haben Kundschaft in der Heimat und auch in der weiten Welt. Wer sind die bekanntesten unter Ihren Kunden?

Musiker in verschiedenen Symphonie Orchestern, Musiker vom Broadway in New York, Trompeter aus Rock-Gruppen, Militärorchester in Österreich und Deutschland, Blaskapellen, Matakustix, Die Fegerländer – mit ihnen machen wir gerade ein neues Projekt – und Canadian Brass, dem wohl berühmtesten BrassQuintett der Welt.

 

Während Corona wurde die Gitarre wieder sehr populär, viel verkauft. Wie sieht es diesbezüglich bei Blechblasinstrumenten aus?

Handgemachte Instrumente sind immer beliebt, zurzeit baue ich sehr viele. Wir haben gerade einen Händler in China dazubekommen der unsere Instrumente dort verkaufen möchte. In diesem Rahmen möchte ich mich einmal bei allen Musikern bedanken, die mich bei meinen Entwicklungen immer großartig unterstützen.

 

Welchen Wunschtraum hätten Sie privat noch?

Ich würde gerne einmal eine Flügelhorn-Weise mit Wynton Marsalis spielen, da ich ja auch Musiker bin. Und ich würde gerne die Canadian Brass nach Millstatt bringen. (Anm.: Wynton Marsalis ist einer der bekanntesten Jazztrompeter der Gegenwart und künstlerischer Leiter von „Jazz at Lincoln Center“).

 

Wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ gern noch abschließend gefragt?

Der „Volltreffer“ ist eine Zeitung, die ich jede Woche mit Genuss lese.

 

Kurz gefragt

Beruf: Instrumentenbaumeister

Sternzeichen: Löwe

Ich schaue gern (TV, Film): Krimis

Ich esse gerne: Steak

Lieblingstier: Löwe

Lebensmotto: Mit (guter) Musik ist alles besser


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