Anneliese Kreiseder (Seeboden)


Anneliese Kreiseder (Seeboden)

10.11.2023


Leidenschaft für Geschichten


Buchautorin

 

Kürzlich las Anneliese Kreiseder, BA, BA (41) im Café Sitzwohl in Seeboden aus ihrem neuen Buch „Wanderwunderwelt“. Die gebürtige Oberösterreicherin, die hauptberuflich in der Verwaltung tätig ist, ist auch seit einigen Jahren Mitglied im Verein „Buch13“ – einer Vereinigung zur Förderung heimischer Literatur-Kultur. Anneliese Kreiseder lebt mit ihrem Lebensgefährten Christian in Seeboden.

OVT: Frau Kreiseder, wie blicken Sie auf Ihre Lesung zurück?

Anneliese Kreiseder: Positiv, da es eine sehr interessante Veranstaltung im gemütlichen Ambiente mit Wiener Cafehaus-Charakter wurde, perfekt ergänzt vom Akkordeonensemble der Musikschule Spittal unter der Leitung von Angelika Gruber. Ich war auch mit dem Besuch sehr zufrieden. Im Vorfeld war ich allerdings schon ein bisschen nervös, gerade für mich als Zuag‘raste in Seeboden – und es war das erste Mal. Es tat aber auch gut, dass so viele davor gerne mitgeholfen haben.

Es war aber nicht Ihre erste Lesung in Oberkärnten?

Ich hatte zuvor schon eine Lesung in Spittal und eine in Winklern, mehrere hingegen jedoch in Villach und Klagenfurt.

Zum Akkordeonensemble haben sie ja einen „intensiveren“ Bezug!

Aktuell nehme ich eben wieder im vierten Jahr Akkordeonunterricht bei Angelika Gruber. Nach 25-jähriger Pause brauchte ich wieder ein Hobby neben dem Schreiben und meinem Beruf. Walzer sind übrigens meine Favoriten.

Worum geht‘s nun in ihrer Anthologie „Wanderwunderwelt“?

Es sind ganz einfach Geschichten über das Suchen und Finden, das Weggehen und Wiederkommen, das Zweifeln und Weitermachen, das Aufbrechen und Zulassen, das Wandern und Wundern und ganz viel dazwischen.

Sie haben aber auch noch zwei weitere Projekte laufen.

2023/24 bin ich ebenso als Teilnehmerin bei Literaturprojekten in zwei Büchern vertreten: im „Textland Oberösterreich“ – das erschien im Oktober – und in der „Alberndorfer Anthologie Nr. 16.“ (Anm.: Ein Lyrik-Prosa-Märchenpreis der Gemeinde Alberndorf im Mühlviertel), die im Frühjahr rauskommt. Andererseits ist der Kärntner Lyrikpreis eine Herausforderung, die ich noch bestehen will. Deshalb reiche ich laufend Texte ein, wann immer ich Zeit habe und mir die Finger jucken! Meinen dritten Lyrikband habe ich ebenfalls schon in Planung.

Wo holen Sie sich Ideen? Lesen Sie eventuell von anderen Autoren?

Teilweise, um am Laufenden zu bleiben. Ich bin aber auch bekennender Goethe-Fan. Mich fasziniert seine Art zu schreiben, die selbst heute noch aktuell ist und sein enormer Wortschatz. Ich will auch seine Reiseleidenschaft, vor allem nach Italien, und seine Freundschaft mit Friedrich Schiller jetzt erwähnen. Für meine Pension habe ich mir ohnehin vorgenommen, dann alle Bücher Goethes zu lesen.

Wie wollen Sie vielleicht denn selber als Autorin einmal gesehen werden?

Das ist eine schwierige Frage. Ich habe aber schon als Kind viel gelesen, daher tut es mir heute doch weh, dass das Lesen ein wenig in den Hintergrund geraten ist. Letztlich will ich mit meinem künstlerischen Tun meinen kleinen Beitrag unter die Leute bringen. 

Das digitale Zeitalter stellt auch Autoren vor Herausforderungen.

Bücher, aber auch Zeitungen werden heute generell immer weniger gelesen, weil das Digitale im Vormarsch ist. Ich selbst brauche aber immer meine Zeitung zum Frühstück. Und auch die Künstliche Intelligenz wird eine Autorin oder einen Autor nicht ersetzen können, denn dabei besteht die Gefahr, dass die Texte alle zu ähnlich werden. Diese Entwicklung ist durchaus zu hinterfragen, gerade auch weil ich Medienwissenschaften studiert habe.

Ihr Wissen geben Sie auch in Literaturkursen gerne weiter.

Ja. Am 1. Dezember beispielsweise in der „Weihnachtswerkstatt“ der Kärntner Volkshochschulen. Dort zeige ich, wie man ganz einfach eigene Texte für die Liebsten findet.  In einem Kurs, der am 13. Jänner startet, zeige ich den Leuten, wie sie ihre eigene kreative Art zu schreiben finden können.

Wie finden Sie als „Zug‘raste“ den Kärntner Dialekt?

Seit fünf Jahren habe ich meinen Hauptwohnsitz in Seeboden, zuvor war ich neun Jahre in Klagenfurt. Nach wie vor pendle ich aber auch zwischen Kärnten und meinem Heimatort Laakirchen im Bezirk Gmunden. Die Dialekte sind natürlich verschieden, aber die Berge und Seen gibt‘s ja hier wie dort. Alles funktioniert gut und ganz im Sinne von „lei locker lafn lossn“.

Welchen Wunschtraum hätten Sie privat noch?

Einmal mit dem Rad nach Triest zu fahren oder zu Fuß über die Karawanken wandern, vielleicht am Alpe-Adria-Trail. Dann … eine Yacht-Charter an der Adria, Australien oder Japan. Vor einigen Jahren habe ich eine Gelegenheit im Tourismus – damals als Skilehrerin – zu arbeiten nicht genutzt. Das geht bis heute in meinem Kopf herum.

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“?

Recht gut, insbesondere „Was ist los in Oberkärnten“ und der Anzeigenteil. Es freut mich darüber hinaus, dass viel über Weiterbildungsmöglichkeiten drinnen steht.

 

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Foto: Privat

 

  

Sternzeichen: Jungfrau

Ich höre gerne (Musik): Pop & Rock, aktuell gern die "Seer"

Ich trinke gern: Kaffee, hin und wieder einen Weißen Spritzer

Lieblingstier: Katze

Lebensmotto: Offen sein für alles, nicht gleich alles ersetzen


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