Anna Staudacher (Reißeck)
Zahnarztassistentin und Musikschülerin
Das Musical ist ihre Welt
Anna Staudacher (23) besucht seit vier Jahren den Gesangsunterricht an der Musikschule Möllbrücke. Im Feber schaffte sie die Abschlussprüfung im Fach „Gesang“ mit ausgezeichnetem Erfolg. Bei der Abschlussprüfung trat sie in der neuen Fachrichtung „Musical“ an – als erste Schülerin in Kärnten. Die Leidenschaft zur Musik wurde Anna Staudacher und auch ihren Schwestern in die Wiege gelegt, sie wurden von ihren Eltern inspiriert.
OVT: Fr. Staudacher, warum fasziniert Sie das Musical so?
Anna Staudacher: Man kann das Publikum für ein paar Stunden in eine andere Welt mitnehmen. Durch die Kombination aus Gesang, Tanz und Schauspiel ist es einem möglich so viele Emotionen zu zeigen, und Leute damit zu berühren. Musical macht mir so viel Freude, lässt mich viele Dinge anders betrachten, und man wird immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt.
Welche Voraussetzungen braucht es beim Musical und wie geht es jetzt weiter?
Eine große Portion Ehrgeiz, Durchhaltevermögen und viel Liebe zum Musical sind natürlich das A und O. Derzeit besuche ich den Gesangsunterricht in der Musikschule Möllbrücke bei Eva Maria Egarter und vertiefe mein Können in Schauspiel und Tanz bei Ina Trabesinger in Klagenfurt. So bereite ich mich auf die Aufnahmeprüfung für ein Musicalstudium in Wien vor.
Apropos Ausbildung: Wie werden denn die Schwerpunkte in den drei Fächern gesetzt?
Jede Uni oder Fachhochschule legt den Fokus auf unterschiedliche Aspekte. Bei den Aufnahmeprüfungen gibt es mehrere Runden, die ich bestehen muss. In Wien werde ich in Runde eins mit einem Musical-Song starten, danach ist ein Monolog schauspielerisch darzustellen. In den folgenden Runden gilt es Prüfungen im Tanz – klassisch und modern – und Musiktheorie zu bestehen. Die wenigen Studienplätze sind natürlich heiß begehrt und man muss top vorbereitet antreten.
Standen Sie übrigens auch schon vor Publikum auf der Bühne?
Ja, schon des Öfteren, nicht nur mit der Musikschule. Da meine Eltern schon immer Mitglieder der Trachtenkapelle Kolbnitz waren, entdeckten meine Schwestern und ich auch die Liebe zur Blasmusik. Ich spiele selbst schon seit über zehn Jahren Trompete. Über die Trachtenkapelle lernte ich viele Leute kennen, mit denen wir auch in Musikgruppen spielten, ich durfte dann immer den Gesangs-Part übernehmen. Dabei sammelte ich schon viel Bühnenerfahrung. Bei Hochzeiten und Taufen singe ich öfters, was mir viel Freude bereitet.
Welche Musical-Ziele streben Sie nun für die Zukunft an? Wie wär‘s mit Engagements am Wiener Ronacher oder dem Hamburger Operettenhaus?
Also mein nächstes Ziel ist, jetzt einmal einen Studienplatz an einer Uni zu bekommen. Dort mache ich die Ausbildung, und wenn diese dann geschafft ist, hoffe ich natürlich, die großen Bühnen der Musical-Welt zu erobern.
Wie kamen Sie auf die Idee Musical zu studieren?
In der Hauptschule haben wir eine Klassenfahrt nach Wien gemacht. Ein Programmpunkt war der Besuch des Musicals „Elisabeth“. Da wusste ich vom ersten Moment an: das ist mein Traum! Seit diesem Tag verfolge ich mein Ziel und begann dann nach meiner Ausbildung zur Zahnarztassistentin mit den Vorbereitungen für die Aufnahmeprüfungen.
Welchen Wunschtraum hat Anna Staudacher abseits der Bühne? Eventuell ein Bungee-Jump oder was ganz anderes?
Einmal selbst eben auf der Bühne zu stehen und Musical zu singen ist mein größter Traum und Wunsch. Ich sage mir immer „Sollte ich es schaffen, einmal im Musical ,Elisabeth‘ die Kaiserin Sissi zu spielen, dann habe ich mein Ziel erreicht“. Ein anderer Traum ist es zu reisen. Ich würde gerne mehr von der Welt sehen, andere Kulturen und Menschen kennenlernen. Für so Hobbys wie Bungee-Jumping kann ich mich leider nicht begeistern, davor hätte ich eher Angst.
Bild: Anna Staudacher machte Kärntens ersten Abschluss im Fach "Musical"
Bild: Anna Staudacher mit der Stadtkapelle Villach
Kurz gefragt:
Sternzeichen: Steinbock
Ich lese gerne: Stephen King oder John Green
Leibspeise: Sushi
Lieblingsmusical: Elisabeth
Lebensmotto: She believed she could, so he did - oder Trust the process
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