Alfred Rath (Seeboden)


Alfred Rath (Seeboden)

01.04.2022

Mit 71 Jahren, da fängt das Leben an!

Alfred „Fredi“ Rath lernte als Kind Gitarre und spielte in seiner Jugend in einer Band, doch das Songschreiben entdeckte er 2020 erst. Letzten Herbst ließ der rüstige Rentner mit seinem Austro Pop-Song „Montagmorgen“ (karamedia/Wolfsberg) aufhorchen. Das aktive Berufsleben des gebürtigen Grazers bestimmte die Gastronomie, ob als Hüttenwirt in Obertauern (bis 2013) oder weiters als Betreiber des Strandbuffets in Dellach am Millstätter See (2003 bis 2016) – stets alles in enger Zusammenarbeit mit seiner Frau Silvia. Das Paar lebt seit 2003 (mit Winterunterbrechungen) in Seeboden, Alfred hat zwei erwachsene Kinder aus erster Ehe.

OVT: Hr. Rath, gerne vorab – Sie sind Musiker und Ex-Gastronom, haben ja schon einiges gesehen und kennengelernt. Was ist los mit unserer Welt zurzeit?

Alfred Rath: Die momentane Lage auf unserer Welt stimmt mich sehr nachdenklich. Einerseits die Pandemie, in der fast ein Drittel der Österreicher weder bereit sind, auf ihre Gesundheit, noch auf ihre Mitmenschen zu achten. Man läuft zwar wegen jeden Wehwehchens zum Arzt, aber im Falle von Corona weigert man sich, die fachliche Kompetenz der modernen Medizin anzuerkennen. Und was den Krieg in der Ukraine anbelangt, kann ich nur sagen, dass es eine Katastrophe für die Menschen vor Ort ist, aber auch eine für die ganze freie Welt.

 

Wie fühlt es sich an, mit 71 musikalisch „on top“ zu sein? Mit ihrem „Montagmorgen“ sangen Sie wohl vielen aus dem Herzen!

„On top“ ist zu hoch gegriffen, dennoch hat mich alles schon sehr überrascht. In meinem Alter nimmt man`s doch lockerer, da ist auch nie so etwas wie ein „Star“-Gedanke dahinter. Musik ist für mich einfach das beste unsichtbare Bindeglied auf Erden. Aber es ist schön, wenn ich ein paar Mitmenschen mit meinem Song zum Schmunzeln gebracht habe. (YouTube „Montagmorgen, Fredi Rath“)

 

Eigentlich ist für ihr „Comeback“ aber ihre Gattin Silvia verantwortlich!

Ja. Wir waren nämlich zum Jahreswechsel 2019/20 auf Gran Canaria in Maspalomas, wo sie die vielen Straßenmusikanten sah und mich dann darauf ansprach, dass ich auch wieder mehr Musik machen könnte. Schlussendlich kam sie eines Tages zuhause wieder von der Arbeit heim, und sah plötzlich die Gitarre herumliegen! Zuerst pfiff ich übrigens die Melodie vom „Montagmorgen“, danach folgte der Text.

 

Wie kam dann letztlich alles so richtig ins Rollen?

In einer Zeitung las ich damals ein Interview mit Charly Raneg von „Karamedia“, einem Musikverlag. Deshalb rief ich ihn letztlich an und er sagte mir: „Schick` mir ganz einfach den Song.“ Schließlich nahmen wir zwei Lieder auf, und daraus wurden bis heute insgesamt 20. Wobei zwei davon Weihnachtslieder sind.

 

Ihr musikalisches Metier ist der Austro Pop. Warum ist es Ihres und worauf legen Sie bei ihren Songs großen Wert?

Ich bin mit dieser Musik aufgewachsen – und viele der bekannten Austro Pop-Größen sind jetzt auch um die 70. Zur anderen Frage, es ist einfach gut, in der Muttersprache oder im Dialekt einen Song zu schreiben und dass der Text in meinen Liedern von allen Menschen gelebt werden kann. Doch wenn ich mein Lieblingslied nennen sollte, wär`s allerdings „I`m Sailing“ von Rod Stewart.

 

Welche Ziele, Wünsche hätten Sie betreffs ihrer Musik generell noch?

Das ich einen Musikverlag finde, der meine Songs an andere MusikerInnen weitervermittelt.

 

In ihrer Grazer Jugendzeit spielten Sie schon in einer Band. Stimmt es, dass Sie zurzeit wieder auf der Suche nach Band-Kollegen im Raum Spittal sind?

Ja, das würde mir Spaß bereiten, eine Rentnerband aufzustellen, um olte Hoder´n aus den 60ern bis … zu spielen, sozusagen von Ambros bis zu den „Stones“ – und natürlich auch meine Lieder. Darüber hinaus glaube ich auch, dass künftig das Live-Element wichtiger werden sollte, heute dominiert eher die „Konserve“. Also wer Interesse hätte, bitte gern unter der Tel. 0690-10194797 melden.

 

Mit 71 Jahren erlebten Sie schon verschiedenste Entwicklungen in der Musikbranche.

In den 1950er und -60er Jahren verdienten Elvis oder die Beatles anfänglich noch mit den Platten ihr Geld. In den 1980er Jahren kamen die CDs auf, aber als die seit den 2000ern rückläufig wurden, verlagerte sich immer mehr ins Internet. Ich denke das ist auch der Grund, dass es keine „echten“ Stars heute mehr gibt. Viele sind Opfer des Internets, weil man dort vielleicht drei Monate, ein halbes Jahr gespielt wird. Die Jugend ist da heutzutage eben spontan, es ist eine kurzlebige Branche. 

 

Wenn Sie jetzt wiederum auf ihre Gastro-Vergangenheit zurückblicken – Erinnerungen blieben besonders hängen?

Meine Frau und ich hatten so Mitte der 1990er eine Hütte in Bayern mit einem tollen Blick auf den Chiemsee. Immer am ersten Sonntag im Monat haben wir ein Musik-Hoagascht veranstaltet. Zum Schluss spielten schon immer rund 40 Musiker mit den unterschiedlichsten Instrumenten und in verschiedensten Zusammensetzungen Lieder die man halt so landläufig kannte. Das Einzige das wir alle brauchten, war bloß die Grund-Dur. Einfach super, eine irre Stimmung und alles nur durch Mund-Propaganda!

 

Apropos Mund-Propaganda: Da gibt`s noch was!

Das schönste Kompliment war seinerzeit in Bayern sicherlich, wenn man von den norddeutschen Gästen beispielsweise hörte: „Sind hier die Österreicher?“

 

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ gerne noch gefragt?

Eine Pflichtlektüre, weil es immer etwas Neues und Aktuelles zu erfahren gibt.

 

Kurz gefragt:

Beruf: Singer & Songwriter

Sternzeichen: Waage

Ich schaue gerne (TV, Film): Reiseberichte, politische Thriller

Leibgericht: Tafelspitz mit Dillsauce und Petersilkartoffeln

Lieblingstier: Schäferhund und Katze

Lebensmotto: Denke positiv und verschenke ein Lächeln


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