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G

EMEINDE

Wie wir wissen, haben wir in Thurn eine Waldausstattung

von rund 38 %. Das bedeutet, dass mehr als ein Drittel

der Gemeindefläche mit Laub- und Nadelbäumen sowie

Sträuchern bewachsen ist. Das ist deutlich mehr als der

Mittelwert im Bezirk (33 %). Der Wald schützt uns in beson-

derer Weise vor Naturgefahren, wie Lawinen, Steinschlag

und Vermurungen. Das ist besonders wichtig für den Sied-

lungsraum.

Die wichtigste Funktion ist, und das haben die Sonnendörfer

gemeinsam, ganz sicher die

Schutzfunktion

. Unser Wald

schützt den Lebensraum, Verkehrswege und Infrastruktur-

einrichtungen. Ohne Schutzwald wäre unser Lebensraum

am Hang nicht sicher.

Für die Waldbesitzer ist aber auch die

Nutzfunktion

nicht

zu vernachlässigen. Darunter versteht man die Nutzung von

Holz zu wirtschaftlichen Zwecken. Im Jahr 2018 wurden in

Thurn rd. 676 m³ Holz genutzt. Das entspricht einer Menge

von rd. 2 m³ je Hektar Ertragswald (Wirtschaftswald und

Schutzwald im Ertrag). Damit liegen wir im vergangenen

Jahr deutlich unter dem Bezirksschnitt. Das hat seinen

Grund im großen Ereignis, zu dem wir noch kommen.

Seit den letzten großen Windwurfereignissen im Jahr 2008

(Stürme Emma und Paula) mit einer Holznutzungsmenge

von rd. 5.500 m³ achten wir darauf, den Altholzvorrat wie-

der etwas aufzubauen. Die Nutzungen erfolgen besonders

schonend und kleinflächig.

Sturmereignis VAIA

ein enormes Schadereignis für Osttirol …

… auch für den Thurner Wald???

Ein Rückblick auf das Jahr 2018

Welche Arbeitsschwerpunkte hatten wir im letzten

Jahr?

Die Sicherheit der Gemeinde mit den einzelnen Ortsteilen

ist uns besonders wichtig. Aus diesem Grund werden alle

Bachläufe, wie z.B. Zauchenbach oder Langenitzbach, in

regelmäßigen Abständen durch den Gemeindewaldauf-

seher begangen. Je wichtiger der Bach oder auch je ge-

fährlicher, umso öfter finden solche Begehungen statt. Die

Hauptbäche in Thurn werden jährlich kontrolliert. Aber auch

die kleineren Gerinne werden laufend überprüft. Bei diesen

sehr anstrengenden Bachbegehungen werden alle wich-

tigen Eindrücke und Beeinträchtigungen des Wasserab-

flussverhaltens notiert und fotografiert.

In weiterer Folge werden diese Beobachtungen (z.B. Schad-

holz liegt im Bach und behindert den Wasserabfluss) in

einem speziellen Portal festgehalten. Die Gemeinde Thurn

und die Gebietsbauleitung der Wildbach- und Lawinenver-

bauung arbeiten diese Beeinträchtigungen gemeinsam mit

den jeweiligen Waldbesitzern ab.

Das garantiert uns, dass die Bäche immer ordentlich „funk-

tionieren“ und im Falle von Starkniederschlägen, wie wir sie

im Herbst hatten, keine Schäden verursachen. Hier wird

das Zusammenspiel von technischen Verbauungen der

Wildbachverbauung und den kleinflächigen Nutzungs- und

Pflegeeingriffen sichtbar.

Wir dürfen nun schon traditionellerweise zum Jahresbeginn eine Rückschau auf das abgelaufene „Waldjahr“

geben. Das tun wir sehr gerne. Das Jahr 2018 war ein ganz besonderes Jahr. Aber der Reihe nach ...

In Kals

a.G.

wurden

rund 400

ha Wald-

flächen

zerstört.