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mend überfordert waren, fand das diesjährige Event am Sport-

platz und in den Sporthallen der Gemeinde

Serai di Seren di

Grappa

statt. Der Veranstaltungsort war dicht besetzt mit

Tischen & Ständen, auf denen an die hundert Begeisterte die

Sortenvielfalt von Mais, Bohnen, Getreide sowie vielen ande-

ren Kulturpflanzen zur Schau stellten, aber auch daraus herge-

stellte Produkte zum Verkauf und zum Verkosten anboten.

Nicht verkäuflich war das ausgestellte Saatgut. Es durfte nur

getauscht werden – auch weil das von den Ausstellern selbst

vermehrte Saatgut nicht den Normen kommerzieller Anbieter

entspricht.

Von früh bis abends konnte man bei diesem Tauschmarkt ein

besonderes Ritual beobachten. Menschen mit Holz- oder

Papierschachteln waren damit beschäftigt sich tief über das

Angebot der Stände zu beugen, und mit den anderen anwesen-

den Saatgutfreaks über Farben, Formen, Größen sowie andere

Eigenheiten der ausgestellten Sorten zu diskutierten. Aus den

mitgebrachten Schachteln wurden dann und wann Papiersäk-

kchen mit kleinen Proben des eigenen Saatgutes gezückt, um

einige Samen gegen eine Saatgutgabe des Gegenübers einzu-

tauschen. Dieser Austausch von Saatgut, von Anbauerfahrun-

gen oder von Rezepten war begleitet von zufriedenen Gesich-

tern. Kaum waren allerdings die neuen Saatgutproben ver-

staut, war am nächsten Tisch schon wieder eine Rarität zu ent-

decken und der Erfahrungs- und Saatguttausch begann von

neuem.

Begeistert von dem Fest waren auch die Teilnehmer des Ass-

linger Projektes BioColAlp. Sie werden die eingetauschten

Mais- und Bohnensorten im kommenden Jahr in Assling in

ihren Gärten auf die Eignung für den Anbau testen. Das Dolo-

miti-Live Programm (Interreg) fördert mit diesem Projekt,

dass derartige Impulse zur Erhaltung der Kulturarten- und Sor-

tenvielfalt nicht an der jeweiligen Grenze enden, sondern

Erfahrungen zur Saatgutvielfalt grenzüberschreitend ausge-

tauscht werden – offenbar eine Zusammenarbeit, die im wahr-

sten Sinne des Wortes fruchtbar ist.

Seite 13

12/2018

Kurs: Das gute alte Lärchenpech

Aus dem Standes- und Meldeamt

Der Verein Coltivare Condividendo organisiert den Tauschmarkt für

Saatgut.

Überaus reich war das Angebot unterschiedlicher Samen. Es galt

Raritäten zu entdecken und Erfahrungen auszutauschen.

Die Delegation aus Assling in Italien beim Saatgut-Tauschmarkt und

Fest der Saatgutvielfalt.

Gut besucht war der Kurs, „Das gute alte Lärchenpech“, der

am 23.10.2018 in Zusammenarbeit mit dem LFI stattgefunden

hat. Seminarbäuerin Monika Bachlechner berichtete im ersten

Teil über die Lärche und deren Verwendung wie z.B. für

Möbel, Fußböden, Schneidbretter oder Arbeitsflächen und

auch über die Gewinnung von Lärchenpech. Im zweiten, prak-

tischen Teil wurde ein Lärchenpechbalsam hergestellt. Dieser

hilft unter anderem bei Entzündungen, Erkältungen, ist durch-

blutungsfördernd, wärmend und schmerzlindernd.

Anita Annewandter, Ortsbäuerin

Geburten:

3

Todesfälle:

1

Zuzug:

10

Wegzug:

12

Nächtigungsstatistik