Previous Page  16 / 36 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 16 / 36 Next Page
Page Background

16

ter Durchmesser sollte also rund

acht Zentimeter tief sein.

3. Die unterschiedlichen Materia-

lien werden in der Kiste so aufge-

teilt bis die Holzkiste komplett

gefüllt ist.

4. Es können auch andere Materi-

alien genutzt werden, z. B. Ho-

lunderholzabschnitte

5. Hänge/Stelle das Hotel an eine

wettergeschützte, besonnte Wand.

Das steckt dahinter:

Einige Bienenarten lassen andere

die Arbeit für sich machen: So

nutzen totholzbewohnende Bie-

nen die sauberen, nicht ausge-

fransten alten Bohrlöcher von

Holzkäfern oder Holzwespen und

legen dort ihre Eier hinein.

Findest du also einen abgestorbe-

Insektenhotel

Es wird gebraucht:

► einen trockener dicker Ast o-

der einen Stück altes Holz

► Gitterziegel

► Schafwolle

► Stroh

► Kaninchendraht

► Obstholzkiste

► Tannen/Fichtenzapfen

► eine Bohrmaschine

► ein Tacker

► eine Zange

Und so wird’s gemacht:

1

.

Nimm eine alte Obst- oder Ge-

müsekiste aus Holz

2. Bohre Löcher von unterschied-

licher Größe in die Holzstü-

cke. Ein Gang von acht Millime-

Ortsbäuerinnen Kartitsch

nen Baum, ist der alles andere als

tot. Er wird vielmehr ein gut be-

suchtes Hotels für viele Tiere

sein.

Wildbienen – wichtige

Helfer in Garten und Flur

Wildbienen sind zwar winzig

klein, leisten aber Riesengroßes:

Sie sind wichtige Bestäuber von

Obstbäumen und Pflanzen. Ohne

sie und andere Insekten wie Ho-

nigbienen, Fliegen, Käfer und

Schmetterlinge wären die Blu-

menwiesen nicht mehr so bunt.

Im Sommer gäbe es keinen Erd-

beerkuchen und im Herbst keine

Äpfel mehr. Nur bei sehr wenigen

Pflanzen wird der für die Bestäu-

bung so wichtige Pollen durch

den Wind von Pflanze zu Pflanze

getragen. Etwa 80 % unserer Blü-

tenpflanzen sind hingegen darauf

angewiesen, von Insekten be-

stäubt zu werden. Und hier spielt

die Wildbiene eine ganz wichtige

Rolle! Wildbienen sind in

Deutschland und Österreich je-

doch stark bedroht.

Etwa die Hälfte aller Arten steht

auf der Roten Liste gefährdeter

Tierarten.

Was aber kann ich persönlich

tun?

Baue Hotels für Wildbienen und

pflanze einheimische Kräuter,

Wildblumen, Stauden, Sträucher

und Bäume im Garten, im Schul-

oder Kitagarten, auf Verkehrsin-

seln und Brachflächen.

Ein Beispiel: Insektenhotel

Kinder haben besonders viel

Freude den kleinen Bewohnern

ein Haus zu bauen.

Weitere Infos zum Bau von Insek-

tenhotels etc. findet ihr im Inter-

net unter:

https://www.najuversum.de/

bees-inn/

Zum Schluss noch der Hinweis,

dass Wildbienenschutz im Garten

sich nicht auf das Anbieten von

Nisthilfen beschränken sollte.

Das gilt für den Vogelschutz be-

kanntlich genauso. Nur durch

gleichzeitiges Bereitstellen eines

zeitlich lückenlosen Nektar- und

Pollenangebots können Wildbie-

nen erfolgreich gefördert werden.

Die besten Nisthilfen und ein

noch so blütenreicher Garten er-

sparen bzw. ersetzen nicht die

Schutzmaßnahmen in der freien

Landschaft

Folgende

Lebensräume

, haben für

die Erhaltung von Wildbienen

eine besonders hohe Bedeutung:

►Reich strukturierte Waldränder,

Waldlichtungen und Feldhecken,

insbesondere mit südlicher Expo-

sition

►Streuobstwiesen mit altem

Baumbestand und floristisch ar-

tenreichem Unterwuchs (Wiesen)