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Unsere
Gemeinde bemüht sich
mit den Geschäftsleuten die
Bevölkerung mit den wichtigs-
ten Infrastruktureinrichtungen
zu versorgen. Unser Nahver-
sorger ist mehr als nur ein Ge-
schäft.
Hierzu eine Geschichte:
Eine Witwe, 80 Jahre alt, die
Kinder leben und arbeiten alle
außerhalb des Bezirkes, muss
mit dem Leben zu Hause allein
zurechtkommen. Einkaufen ge-
hört zu den täglichen oder wö-
chentlichen Notwendigkeiten
in jedem Haushalt. Am Morgen
um 7:00 Uhr geht sie zu Fuß
einen Kilometer zur Bushalte-
stelle um für ihren Haushalt
einkaufen zu gehen. Sie fährt
mit dem Bus nach Sillian. Auch
hier heißt es wieder einige
hundert Meter zu Fuß zum Ge-
schäft oder Markt zurückzule-
gen. Weil sie diese „Weltreise“
nur einmal in der Woche ma-
chen möchte, muss sie für sie-
ben Tage einkaufen. Mit dem
ziemlich
vollgeschriebenen
Einkaufszettel geht sie durch
die Regale und füllt den Ein-
kaufswagen. Nach der Kasse
verstaut sie ihre Artikel in der
Einkaufstasche, ach nein, es
werden zwei Taschen voll.
Mühselig schleppt sie ihren
Einkauf zur Bushaltestelle.
Nun muss sie eine Stunde auf
den Bus warten. Endlich geht
es wieder Richtung Wohnort.
Dort hilft ihr der freundliche
Busfahrer mit den schweren
Taschen aussteigen. Nun gilt es
die schweren Taschen den lan-
gen Kilometer nach Hause zu
schleppen. Wenn sie Glück hat,
hält ab und zu ein Auto und
nimmt sie mit. Aber auch das
ist selten geworden. Endlich zu
Hause angekommen läutet die
Glocke vom Kirchturm, es ist
12 Uhr. Nun muss der Einkauf
schnell einräumt werden, sind
doch Lebensmittel Stunden oh-
ne Kühlung gewesen.. Hunger
hat sie nicht, sie ist ziemlich
müde und gönnt sich vorerst
eine ausgedehnte Mittagsrast.
Fünfeinhalb Stunden für einen
Einkauf! Jetzt muss man sich
diesen Einkauf noch bei
Schlechtwetter oder im Winter
vorstellen.
Fiktion oder Realität?
Dies ist nur eine Geschichte,
man könnte von vielen aben-
teuerlichen Einkaufsgeschich-
ten erzählen.
In Kartitsch leben 207 Einwoh-
ner, die älter als 70 Jahre sind.
Vielen Menschen in unseren
Dörfern ergeht es so, wenn das
Angebot eines Nahversorgers
im eigenen
Ort fehlt.
Nahversorger ist mehr als nur ein Geschäft
Nahversorgung zum Nachdenken