13
Aus der Region
Liebe Leserinnen und Leser!
Bad news is good news – zu
Deutsch sind also (auch) schlech-
te Nachrichten gute Nachrichten.
Sieht man sich die mediale Welt
an, fallen einem besonders negati-
ve Ereignisse ins Auge. Auch
hierzulande hört man, was hier
schlecht ist und worum sich dort
keiner kümmert. Dabei haben wir
allen Grund, zufrieden und glück-
lich zu sein – leben wir doch auf
einem der schönsten Flecken der
Welt. Im Tourismusbüro bekom-
me ich besonders häufig Eindrü-
cke erzählt, die begeistern.
Ich habe es mir hier zur Aufgabe
gemacht, kleine Besonderheiten
unserer Region hervorzuheben,
die anderen Freude bereiten.
Wildkräuterwanderung
14.-16. Juli 2017
Mit viel Lob und positiver Rück-
meldung wurde Brigitte Außerle-
chners
Wildkräuterwanderung
honoriert. Gemeinsam mit ihrer
Tante Maria Striffler hat die
Kräuterexpertin an drei Tagen
Wissenswertes über die wild-
wachsenden Kräuter in Kartitsch
an die Teilnehmer weitergegeben.
Begonnen bei der theoretischen
Einführung über die Wanderung
durch Wiesen und Felder bis hin
zur Trocknung und selbstgemach-
tem Kräutersalz – der Anreiz für
weitere Kräuterwanderungen ist
gegeben, und auch die Nachfrage
ist da.
Konzerte und
Traditionelles
Die einen urlauben jedes Jahr bei
uns und ihnen würden die Musik-
konzerte und Schützenaufmärsche
fehlen. Andere, Gäste wiederum
bemerken: „Hier herrscht viel
Tradition und Glaube, oder?“ Kar-
titsch kann diese Frage mit Stolz
bejahen. Agapen, Musikdarbie-
tungen und Prozessionen gehören
zum Ortsbild genauso wie Kinigat
und Obstans. Mit den regional
typischen Trachten und Musikstü-
cken, die jeder kennt, werden
Jung und Alt, Gast und Ansässi-
ger zum Verweilen am Dorfplatz
geladen. “So wies olba wor, konns
ruhig bleibn!“
Etwas mit nach
Hause nehmen
Vor wenigen Wochen: Eine Ur-
lauberin aus Wien steht in der Ge-
meinde und erzählt, wie sehr sie
den Duft des frisch gemähten
Heus genießt. Am Tag vor ihrer
Abreise erkundigt sie sich, wo sie
denn ein bisschen Heu zum Mit-
nehmen bekommen könne. Gleich
zu Bürgermeister Josef Außerle-
chner über die Straße geschickt,
hat sich ihr Wunsch erfüllt. Am
Tag darauf kommt ein E-Mail mit
dankenden Worten und einem
Bild ihres Heus, das sie in ein
Stofftascherl gestopft hat und sich
ins Zimmer gestellt hat.
Sonnenaufgangswande-
rung zum Golzentipp
Jeden Freitag im Sommer gibt es
die Möglichkeit mit der Seilbahn
frühmorgens hinauf zur Conny-
Alm zu fahren, wo die Wande-
rung beginnt. Nach einer guten
Dreiviertelstunde erreicht man in
völkerwanderungsartiger Manier
rechtzeitig den Gipfel, um auf die
aufgehende Sonne zu warten. Was
nach einer Touristenattraktion
klingt, wird genauso gerne auch
von Einheimischen wahrgenom-
men. Das faszinierte Schweigen
beim Anblick der ersten, wärmen-
den Sonnenstrahlen aufgehend
hinter den Lienzer Dolomiten ist
nach dem frühen Aufstehen mehr
als befriedigend. Gäste und auch
wir freuen uns auf weitere schöne
Touren dieser Art.
Christina Klammer
Sonnenaufgang am Golzentipp