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März 2017
Es ist nie der richtige Zeitpunkt, es ist immer zu früh.
Es ist nie alles gesagt, und doch sind da die Erinnerungen:
Schöne Stunden, gemeinsam Erlebtes, Höhen und Tiefen,
einfache Momente - schön und unvergessen.
Diese Momente gilt es festzuhalten,
einzufangen - und im Herzen zu bewahren.
Erinnerungen an unseren lieben Papa - den Heigl Franz.
Geboren wurde er am 18. Okt. 1935 als letztes von drei
Kindern beim Heigl. Mit zwei Jahren verlor er allzu früh seine
Mutter. Sein Vater hat dann nochmals geheiratet und so kam
noch ein Bruder dazu.
Wie früher üblich, machte er seine Volksschule in Tristach
und wurde dann - wie schon sein Vater - Maurer.
Im Amlacherhof hat er unsere Mama, des Kienzer Nanne-
le kennen und lieben gelernt. Sie haben dann 1965 geheiratet
und 4 Kinder großgezogen. Am Heiglhof gab es viele Höhen
und auch Tiefen.
Ein Stück von seinem Herzen gehörte immer den Bergen.
Oft hat unsere Mama mit großer Sorge daheim gewartet - und
oft war´s unsern Papa halt einfach so wilde fein am Kreithof.
Gerne denken wir an die schönen Zeiten auf der Weißstein-
hütte zurück. Und wie unser Papa halt so war, beim „Hütten-
tag“ da hat‘s passen müssen; und die Silvesternacht - des war
Tradition - die hat er alleine auf der Hüttn verbracht.
Unser Papa war ein ausgesprochen selbstloser, hilfsbe-
reiter Mensch und der beste „Maulwurfjäger“ weit und breit.
„Bis dass der Tod euch scheidet“ heißt‘s - und so hat sich
unser Papa von da Mama vor zehn Jahren viel zu früh verab-
schieden müssen. Ein paar Jahre hat er noch recht gut selbst
gewirtschaftet - bis des halt nimmer so gegangen ist, wie er´s
gern gehabt hätte. Nun war er immer mehr auf unsere Unter-
stützung angewiesen.
Viele Jahre hat er mit großem Eifer seinen Dienst bei
der Feuerwehr gemacht, und mit Stolz den „Himmel“ bei
den Prozessionen getragen. Leider hat ihm sein Herz einen
Strich durch die Rechnung
gemacht. Er musste nicht
nur seine Arbeit aufgeben,
und „einige Schritte kürzer
treten“, sondern auch sei-
ne freiwilligen Dienste und
die Landwirtschaft. Der
Aufstieg zu seiner gelieb-
ten Weißsteinhütte wurde
immer beschwerlicher. Das
„Herzjesufeierlemachen“ -
das ist halt dann auch nicht mehr gegangen.
Ab 2011 hat sich dann einiges getan: Da Papa ist dann
noch einmal so richtig aufgeblüht. Er war so stolz, wie er gse-
hen hat, mit welchem Einsatz des „Heiglhaus“ hergerichtet
wird. Einige Zeit hat er sogar noch mit großer Freude und
Eifer mitgearbeitet.
Ich seh‘ noch immer seine leuchtenden und bewundern-
den Augen, wenn er mir erzählt hat, was da Toni wieder alles
gemacht hat. Lieber Toni, ich kann nur DANKE sagen.
Unser‘n Papa hat dann leider sein Körper immer mehr zu
schaffen gemacht - und irgendwann war‘s halt dann soweit.
Er ist immer schwächer geworden und war immer mehr auf
Hilfe angewiesen. Und dann ist die Zeit gekommen wo‘s not-
wendig war, dass daheim jemand für ihn da war - und dieses
Dasein hat‘s halt immer öfter gebraucht. Dann war meine
Schwester - die Maria mit großer Hingabe da, bis es dann fast
kein Wegsein mehr getragen hat.
DANKE Maria - dass du immer da warst - bis zum letzten
Atemzug von unserem Papa. - Und Papa: „Du warst so tapfer
und hast‘s wirklich guat gemacht …“
Mit dem Tode eines Menschen verliert man vieles, aber
niemals die mit ihm verbrachte Zeit!
… Danke, dass du unser Papa warst und bisch, deine Hil-
degard
Franz Ortner,
vulgo Heigl
† 18.01.2017