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Dezember 2015

‘s Blatt‘l

Seite 41

Wir gedenken

Als 8. der 13 Kinder des Mathias

Steiner (vlg. Anderler in Schlaiten)

geboren, musste sie als 4jährige be-

reits den schweren Verlust ihrer Mut-

ter Aloisia geb. Hainzer ( vlg. Weger

in Glanz) ertragen. In der kargen

Nachkriegszeit verbrachte sie ihre

Kindheit mit den Geschwistern und

Eltern beim Oberhoanzer in Glanz

und beim Anderler in Schlaiten.

Nach der Schulzeit arbeitete sie als

Stockmädchen in einem Krankenhaus

in Vorarlberg, wo sie durch pflicht-

bewusstes, fleißiges Arbeiten gern

gesehen war. Ihr Verdienst erlaubte

ihr schließlich den Besuch der Land-

wirtschaftlichen Lehranstalt in Lienz.

Folglich als Arbeitskraft beim Gomig-

Bauern in Oberalkus angestellt, lernte

sie ihren Mann Peter Gliber (vlg. Plöck

in Alkus) kennen und 1959 wurde ge-

heiratet. Die 7 Kinder aus der Ehe er-

lebten eine unbeschwerte und frohe

Kindheit. Als Gattin eines Nebener-

werbs-Bergbauern hatte sie schon als

30jährige Frau die Verantwortung für

Familie, Haushalt und Stall.

Die Hofübergabe entlastete Frieda

von vieler Arbeit. Eine Hüftoperation

zwang sie immer mehr in das Haus.

wo sie sich folglich mit Handarbeiten

beschäftigte. Bis in die Nacht hinein

hat sie oft gehäkelt, genäht, gestrickt

und Patschen gemacht.

Eine starke Stütze und Hilfe war sie

in Krankheitsfällen, sowohl daheim wie

auch bei anderen Familien, bis eine

schwere Erkrankung sie selber zum

Pflegefall machte. So musste sie ihre

letzten zwei Lebensjahre im Alters-

heim verbringen. Die große Anteilnah-

me beim Begräbnis in Ainet (auch aus

Schlaiten) zeugt davon, dass die „An-

derler Frieda“ vielen in guter Erinnerung

bleiben wird.

Frieda Gliber

geb. Steiner (vlg. Anderler)

geb. 15.03.1938

10.03.2015

Walter war das fünfte von sechs Kin-

dern der Eheleute Alois Oblasser und

der Notburga (geb. Falkner) im Hause

Zoppet. Er besuchte acht Jahre die

Volksschule in Schlaiten und begann

anschließend die Kunstschlosser-

Lehre in Leisach bei der Firma Glie-

ber. Diesen Beruf übte er nach dem

Bundesheer weiter aus. Nach einigen

Jahren als Betriebsschlosser bei den

Lienzer Bergbahnen begann er 1997

bei der Firma Nageler (SW Umwelt-

technik) als Schlosser, wo er bis zu

seiner Krankheit Ende November

2014 als gerngesehener und fachkun-

diger Arbeiter seinen Mann stellte.

1995 heiratete Walter seine Frau

Rosa (geb. Lottersberger). Aus der

Ehe entstammen die Söhne Michael

und Florian.

Sein erlernter Beruf als Kunst-

schlosser war auch sein Hobby und

viele Werke aus seiner Hand (wie

z. B. die Friedhofstore) sind in Schlai-

ten zu finden. Aber auch das Ver-

einsleben bereicherte er. So war er

38 Jahre Mitglied der Feuerwehr und

der Schützenkompanie (davon 21

Jahre lang Zeugwart) sowie aktives

Mitglied der Sportunion bei unzähli-

gen Einzel- und Gruppenleistungen.

Als großem Liebhaber der Bergwelt

und überzeugtem Christen war ihm

die jährliche Wallfahrt nach Maria

Luggau ein großes Anliegen. Über 30

Mal war er von Schlaiten an dabei.

Die Familie verliert mit Walter ei-

nen herzensguten Vater und treusor-

genden Ehemann, die Nachbarschaft

einen Menschen mit Geradlinigkeit

und Hilfsbereitschaft, die Vereine ein

kameradschaftliches Vorbild.

Die überaus große Anteilnahme beim

Begräbnis zeugte von der Beliebtheit

und Wertschätzung des Verstorbenen.

Walter Oblasser

geb. 08.05.1960

23.04.2015

Als drittes Mädchen von insgesamt

fünf Geschwistern am Sporerhof in

Gaimberg zur Welt gekommen, stand

für sie bereits nach dem 1. Schuljahr

fest, dass sie einmal Lehrerin wer-

den möchte. Diesen Weg verfolgte

sie nach 4 Jahren Hauptschule in

Lienz weiter bis sie schließlich an der

Lehrerbildungsanstalt Kettenbrücke

in Innsbruck maturierte. So stand sie

bereits mit 19 Jahren vor ihrer ersten

Volksschulklasse in Schlaiten.

Sie war bis zum Schuljahr

1966/1967 in Schlaiten unter VSD

Erich Orner als Lehrerin in den un-

teren Schulstufen tätig. Später wech-

selte sie an die VS Debant. Berufs-

begleitend machte sie die Ausbil-

dung zur Sonderschullehrerin. Diese

Aufgabe erfüllte sie mit viel Engage-

ment und Herzblut bis zu ihrer Pen-

sionierung. Gesundheitliche Pro-

bleme zwangen sie allerdings in den

vorzeitigen Ruhestand.

Valeria war viele Jahre lang Mitglied

beim Kirchenchor Debant, war doch

die Musik immer ein wichtiger Teil

ihres Lebens. Andere Leidenschaften

waren der Skiweltcup im Fernsehen.

Es gab kaum ein Rennen, bei dem

sie nicht begeistert mitgefiebert hat

und kaum ein Stichwort, zu dem ihr

nicht ein Witz eingefallen ist. Erst eine

komplizierte Tumoroperation löschte

diese außergewöhnliche Fähigkeit.

Am 10.02.2014 verstarb sie im

76. Lebensjahr im Krankenhaus in

Lienz. Auch zahlreiche Trauergäste

aus Schlaiten gaben „ihrer“ Lehrerin

das letzte Geleit auf den Friedhof in

Gaimberg. Und mit Gabi und Richard

Engeler (Alt-Solo und Orgel) war

auch unsere Pfarre mit einem Bei-

trag bei ihrem letzten irdischen Weg

vertreten.

Valeria Webhofer

VS-Lehrerin in Schlaiten 1959-1967

geb. 12.01.1940

10.02.2015