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Peter wurde als fünftes von 13 Kin-

dern in die Familie Johann und

Elisabeth Holzer am Innergstaller-

hof am Lottersberg, Gemeinde

Matrei, am 28. April 1933

geboren. Peter wuchs in kargsten

und einfachsten Verhältnissen auf –

schon früh mussten die Kinder am

Hof schwer arbeiten, da der Vater

einen regen Viehhandel betrieb

und so manche Nacht beim Kartenspiel

zubrachte.

Der eineinhalbstündige Schulweg konnte

im Winter oft nur mit Steigeisen bewältigt

werden.

Sein Herzenswunsch, eine Schmiedelehre,

wurde ihm verwehrt. Die starke Bindung zu

seiner Mutter hielt ihn am Hof, wo er schon

mit 14 Jahren im Wald und auf den Wiesen

seine Arbeit gewissenhaft verrichtet hat. In

jenen Jahren wurden ihm auch die Matreier

Vereine, wie die Schützen, der Krampus-

brauch und die kirchlichen Festtage sehr

wichtig. Nach dem Katastrophenwinter

1952, als die Lawine den Schutzwald zu Tal

beförderte und die Eltern die Existenz

gefährdet sahen, beschlossen sie

schweren Herzens, den geliebten

Lottersberg aufzugeben. Sie zogen

im Jahr 1955 in den Pinzgau, nach

Taxenbach, wo der Unterhasen-

berghof ihre neue Heimat wurde.

1961 heiratete der Peter seine Lisl

und gründete eine Familie.

Peter zog es aber immer zu seiner

Waldarbeit ins In- und Ausland

(u. a. vier Jahre ins Wallis in der Schweiz;

monatelanges Windwürfe-Aufarbeiten im

deutschen Harz).

Trotz der guten Jahre im Pinzgau wurde das

Heimweh nach Osttirol immer stärker. Als

sich 1974 die Gelegenheit bot, den Veidlhof

in Burgfrieden zu erwerben, war die

Entscheidung schnell getroffen.

Die Hofarbeit blieb ihm Zeit seines Lebens

sehr wichtig. Trotz seiner vielen Arbeitsunfälle

und gesundheitlichen Rückschläge war er bis

ins Alter sehr agil. Das Beerenklauben im

Sommer und das Brennholzmachen haben

ihm viel Freude bereitet.

Die letzten Jahre verbrachte er sehr

harmonisch im Kreise seiner Liebsten.

NAchruf PeTer holzer

Annemarie wurde am 10. Jänner

1942 in Lienz geboren. Aufge-

wachsen bei ihrer Mutter Anna, in

Leisach Gries, im Mascher-Häusl.

Ihr Vater wurde Opfer des Krieges.

Annemarie besuchte die Volks-

schule in Leisach, anschließend die

Haushaltschule „Klösterle“ in Lienz.

Dann erlernte Annemarie den Beruf

der Herrenschneiderin in einer Lien-

zer Bekleidungsschneiderei. Nach abge-

schlossener Lehre mit Gesellenprüfung ging

Annemarie mit einer Berufskollegin nach

Vorarlberg in eine Schuhfabrik.

Wieder zurückgekehrt nach Leisach, der

Grund war ihr Freund Thomas. Ihre Mutter

und cousin Fritz bauten damals gemeinsam

in Gries ein Zweifamilienhaus. Annemarie

zog mit Freund Thomas ein und es wurde

1964 in Leisach geheiratet. Aus der Ehe wur-

den sie mit zwei Kindern beschenkt: Thomas

und Andrea. 1975 schuf sich Anne-

marie mit Thomas ein Eigenheim in

Gries. Annemarie wurde 1985 von

der TIWAG als Aufwartefrau ange-

worben. Ihre 17-jährige Tätigkeit

war sodann im Kraftwerk Amlach.

2001 ging Annemarie in Pension,

nicht aber in den Ruhestand. Den

Haushalt, Garten, Sträucher und

Blumen machte sie mit viel Liebe

und großer Freude. 2014 feierte Annemarie

mit ihren Lieben die Goldene Hochzeit. Eine

Herzoperation in der Klinik Innsbruck endete

unglücklich und tragisch, ihr Todestag war

sodann am 18. Februar 2015, Aschermitt-

woch.

Die traurige Nachricht vom plötzlichen Tod

schockierte viele Freunde und Bekannte, vor

allem aber die Familie. Sie hinterlässt eine

große Lücke, aber in unseren Gedanken und

Tun ist sie noch mitten unter uns.

NAchruf für ANNeMArIe KlAMMer, GeB. huBer