Gemeindezeitung - page 5

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Nach langem Leiden, das er mit
vorbildlicher Geduld getragen
hatte und das ihm seinen Willen
zum Weiterleben nicht nehmen
konnte, verlor Post-FoI i. R. Wer-
ner Müller schließlich doch den
Kampf und legte am 14. Dezem-
ber sein Leben in die Hände Got-
tes zurück. Am 17. Dezember trug
man den Heimgegangenen zum
Requiem, gehalten von Dekan
Bernhard Kranebitter, der auch
den Kondukt führte, in die Leisacher Pfarrkir-
che und anschließend zu seiner letzten Ruhe-
stätte. Auf diesem Wege begleiteten ihn
neben Gattin Herta, den Kindern Robert,
Alois, Wolfgang und Thomas, den Enkelkin-
dern, Verwandten und Freunden, viele ehema-
lige Postmitarbeiter, die Kameraden der
Hauger Musikkapelle, der Freiwilligen Feuer-
wehr Leisach und Jagdkameraden. Die, dem
traurigen Anlass Rechnung tragend, das „Lied
vom guten Kameraden“ und der Abschieds-
gruß am Jagdhorn von Mag. Markus Bodner
erfüllten wohl alle mit tiefer Traurigkeit.
Werner Müller kam am 8. September 1945
als einziges Kind des Johann und der Agnes
Müller, geb. oberlojer, in Leisach zur Welt.
Nach Besuch von Volks-, Haupt- und Handels-
schule trat er schon mit 18 Jahren beim Post-
amt Lienz in den Dienst der Österr. Post- und
Telegraphenverwaltung ein. Es folgte ein sie-
benjähriges Wanderleben. Die Personallage
war in jenen Jahren sehr angespannt und be-
sonders in Vorarlberg Hilfe notwendig. So
wurde er immer wieder beim Postamt Luste-
nau verwendet, und es gab we-
nige von den damals 21 osttiroler
Postämtern, wo er nicht Dienst ver-
sah. Erst 1970 wurde Lienz sein
ständiger Dienstort. Seine Dienst-
leistung war immer sehr gut, nach
erfolgreich bestandener Verkehrs-
dienstprüfung II (Allg.) wurde er
zum Fachadjunkt ernannt, und
nach den vorgesehenen Beförde-
rungen war die Ernennung zum
Fachoberinspektor die Krönung
seiner postalischen Laufbahn. Mit Ende No-
vember 2002 wurde der Heimgegangene in
den dauernden Ruhestand versetzt.
Müllers Dasein galt jedoch nicht ausschließ-
lich seiner Familie und seinem Beruf. Zahlrei-
che Leisacher Vereine konnten über Jahre
hindurch auf ihn zählen. Er war Mitglied der
Hauger Musikkapelle, der Feuerwehr und des
Theatervereins. Eine große Leidenschaft war
die Jagd. Das Waidwerk hatte er von seinem
Vater erlernt und schon mit 18 Jahren den
Jagdschein erlangt. Diese Familientradition
wird nun von seinem jüngstem Sohn Thomas
fortgeführt. Neben der Jagd war auch das Fi-
schen sein Hobby, und dabei verbrachte er
wohl viele Stunden an der Drau. Ältere Leisa-
cher werden sich bestimmt noch daran erin-
nern können, wie er seinen Vater, den
„Kramer Hans“, zu Hausschlachtungen im
ort begleitete.
So hat nun mit dem Heimgang Müllers ein ar-
beitsreiches, von Höhen und Tiefen erfülltes
Leben seine Vollendung gefunden. Möge er
in Frieden ruhen.
Josef Wurzer
ABschiED von Post-foi WErnEr müllEr
Werner Müller †.
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