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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

15. APRIL 2019

CHRONIK

Harald

Angerer

Kommentar von

Kühe sind nicht lila

Einen liebevollen Umgang zeigen

die Kinder des Kindergartens Ran-

gersdorf mit ihren kleinen Küken.

Dieser enge Kontakt stellt einen

tiefen Bezug zu den Tieren her, das

ist wichtig. Was man nicht kennt,

damit befasst man sich auch nicht!

Besonders auf den Tierschutz trifft

das zu. Die Gesetzeslage im Tier-

schutz bringt ständig Verbesse-

rungen. Nur reicht das oft nicht,

wenn das Bewusstsein dafür nicht

vorhanden ist. In den vergangenen

Wochen wurde Tierschutz häufig in

den Medien zum Thema. Wozu hal-

ten wir eigentlich Tiere? Abge-

sehen von Hund, Katz und Co. vor-

wiegend, um uns von ihnen zu er-

nähren. Für das tägliche Schnitzel

oder das Osterei nehmen wir mehr

oder weniger bewusst Tierhal-

tungssysteme in Kauf, die alles an-

dere als tierfreundlich sind. Viele

blenden diese Tatsache aus, weil

sie kein Bild dazu haben. Im städ-

tischen Umfeld stärker als am Land.

In der österreichischen Landwirt-

schaft ist man bereits auf einem

guten Weg, was das Tierwohl be-

trifft. Entscheiden darüber wird

aber letzten Endes der Konsument,

welches System er mit seiner Kauf-

entscheidung unterstützt. Im Kin-

dergarten in Rangersdorf wurde

ein Bezug zu Tieren hergestellt.

Wenn die Kids dies in Erinnerung

behalten, werden sie wohl eher zu

Bio-Eiern aus Freilandhaltung grei-

fen, damit für Nahrungsmittel

mehr ausgeben und nicht billigere

Produkte aus den Legebatterien

kaufen. Tierschutz muss man ler-

nen, auch dass Kühe nicht lila sind,

muss man erst einmal sehen.

Den Autor erreichen Sie unter:

redaktion@volltreffer.co.at

Sie erreichen den

diensthabenden

Arzt

im Hausärztlichen Bereitschafts-

dienst an den Wochenenden und Fei-

ertagen über das Rote Kreuz unter

der Telefonnummer 141.

Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)

können Sie beim Roten Kreuz einen

Krankentransport anfordern.

Welcher

Zahnarzt

in Ihrer Nähe am

Wochenende und an Feiertagen Not-

dienst leistet, erfahren Sie bei allen

Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

Notarzt

Notruf

141

Apothfier-

dienste

Spittal:

Tauern Apotheke,

Villacher Straße 136, Tel. 04762/36188

(bis 26. April, 18 Uhr).

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244

(bis 20. April, 8 Uhr).

Seeboden:

Jakobus Apotheke,

Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602

(bis 20. April, 8 Uhr).

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Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288

(bis 20. April, 8 Uhr).

Radenthein:

Paracelsus Apotheke,

Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055

(bis 20. April, 8 Uhr).

Millstatt:

See Apotheke,

Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130

(ab 20. April, 8 Uhr).

Möllbrücke:

Teurnia Apotheke,

Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234

(ab 20. April, 8 Uhr).

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Gmünd:

Heiligen Geist Apotheke,

Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779

(ab 20. April, 8 Uhr).

Hermagor:

Gailtal Apotheke,

Bahnhofstraße 10, Tel. 04282/25381

(bis 22. April, 8 Uhr).

Nußdorf-Debant:

Dolomiten-Apotheke,

Glocknerstraße 20b, Tel. 04852/65565

(20. April).

Lienz:

Stadt-Apotheke Zur Madonna,

Rosengasse 14, Tel. 04852/62042

(21. April).

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Obergailtaler Gemeinden arbeiten

gemeinsam an Lösungen für das Tal

Was die Obergailtaler Gemeinden Lesachtal, Untertilliach, Obertilliach und Kartitsch

verbindet ist nicht nur ihre Lage im bekannten Lesachtal. Die Gemeinden müssen

sich mit Abwanderung und dringend notwendigen Investitionen in die Infrastruktur

befassen. Für eine Entwicklung gibt es viel Potenzial. Im ersten Talschaftsparlament

trafen sich über 40 Gemeindefunktionäre aus den vier Gemeinden von Kärntner und

Osttiroler Seite, um Antworten auf Zukunftsfragen zu finden.

Seit zwei Jahren trafen sich

die Vertreter der Obergailtaler

Gemeinden, um über eine Zu-

sammenarbeit zu beraten. Am 6.

April wurde schließlich in Lie-

sing das erste Talschaftsparla-

ment abgehalten. In Arbeits-

gruppen wurden die Themen

Familie, Wirtschaft und Land-

wirtschaft, sowie Tourismus be-

sprochen und Möglichkeiten

einer interkommunalen Zusam-

menarbeit ergründet. Vor allem

gilt es, die Bevölkerungsent-

wicklung zu stabilisieren. Die

Obergailtaler Gemeinden sind

stark von Abwanderung betrof-

fen. Nach einer Schätzung ist bis

zum Jahr 2034 mit einer 17-pro-

zentigen Abnahme der Einwoh-

nerzahl zu rechnen. Um Zuwan-

derer wird geworben und viel

bereits unternommen, dass die

Jugend im Tal bleibt. Mit der

Aktion „Junges Wohnen“ habe

man z. B. in der Gemeinde Le-

sachtal in den letzten drei Jahren

bereits 60.000 Euro investiert,

umWohnraum zu fördern. „Ba-

byscheck“ und gratis Kindergar-

tenbus wurden eingeführt. Damit

will man Anreize für Familien-

gründungen schaffen, so Bgm.

Johann Windbichler.

Wohnraum und

Arbeitsplätze

Die Schaffung von leistbaren

Wohnungen ist Voraussetzung

für einen Zuzug. Nicht bedarfs-

orientiert, sondern zukunftsori-

entiert müsse man bauen. Woh-

nungen müssen verfügbar sein,

wenn sie nachgefragt werden,

waren sich die Gemeindeober-

häupter einig. „Es herrscht eine

gute Stimmung unter den jungen

Leuten. Im Tourismus gibt es ge-

nügend Arbeitsplätze, das Glas-

fasernetz wird mit dem Kanal

mitverlegt, wir schaffen Infra-

struktur für quali zierte Arbeits-

plätze“, so Windbichler. Das Le-

sachtal eigne sich aber kaum für

größere Betriebe, der Tourismus

sei zentral. Auch Kleinbetriebe

und Dienstleister könne man

sich vorstellen. Der Breitband-

Die vier Obergailtaler Gemeinden bringen im Talschaftsparlament eine gemeinsame Strategie auf

Schiene. V. l.: Die Bürgermeister Johann Windbichler (Lesachtal), Matthias Scherer (Obertilliach), Josef

Außerlechner (Kartitsch) und Manfred Lanzinger (Untertilliach).