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25. MÄRZ 2019
CHRONIK
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174006
Spittaler erfand die
Postmarke
Vor 180 Jahren hat er erstmals eine Postmarke ausge-
geben und verwendet: Ferdinand Egarter (1778 bis 1864),
der damalige k.k.Postmeister aus Spittal.
Egarter zählt damit zu den
Pionieren der Entwicklung des
modernen Postwesens. In Spittal
erinnert der „Egarterplatz“ an
diese Postmeisterfamilie. Der
Historiker Karl Dinklage sowie
auch Helmut und Hartmut
Prasch aus Spittal befassten sich
u. a. mit Egarter als Er nder der
Postmarke bzw. Briefmarke.
Angeregt wurde Egarter vermut-
lich von seinem Vorgesetzten
und Beamten Laurenz Koschier,
der u. a. in Laibach tätig war.
Egarter ließ für seinen Wir-
kungsbereich eine Marke mit
einem Kreuzer Nennwert her-
stellen, welche dem Nachweis
der Gebührenentrichtung für das
Einsammeln („Heben“) der
Briefe beim Absender diente.
Das einzige bekannte Exemplar
dieser „Hebemarke“ wurde erst
1951 im Privatbesitz wieder auf-
gefunden. Sie be ndet sich auf
einem Brief vom 20. Feber 1839
und stand somit gut ein Jahr frü-
her als die erste staatliche Post-
marke (Großbritannien, 6. Mai
1840) im Verkehr. Vom philate-
listischen Standpunkt ist sie als
„Postmeistermarke zur Sichtbar-
machung der Einhebung einer
Postnebengebühr“ zu bezeich-
nen. Egarters Leistung wurde
of ziell nicht entsprechend aner-
kannt. So wird Koschier neben
Rowland Hill und James Chal-
mers die Er ndung der Brief-
marke zugeschrieben.
Zehn Jahre später, 1850,
wurden in Österreich die
Briefmarken amtlich ein-
geführt. In diesem Zu-
sammenhang ist auch
Dr. Emanuel Alexander
Herrmann (1839-1902)
zu erwähnen. Der gebür-
tige Klagenfurter Herr-
mann – eine Gasse und
eine Tafel in Klagenfurt
erinnern an ihn – war
Nationalökonom
und
hoher Ministerialbeam-
ter. 1869 schlug er mit
Erfolg die Einführung
der Post- oder Corres-
pondenzkarte vor, was
die Postverwaltung am 1.
Okober 1869 auch wirk-
lich tat. Von Österreich
aus verbreitete sich diese
Er ndung rasch über die ganze
Welt. Emanuel Herrmann gilt
allerdings nicht als alleiniger Er-
nder der Postkarte, denn es soll
bereits frühere Ansätze gegeben
haben.
Karl Brunner
Kein Zufall. Das Spittaler Postgebäude
befindet sich am „Egarterplatz“.
Foto: kb
Lesachtaler
Skimeisterschaften
Länderverbindend war die heu-
rige Vereinsmeisterschaft des
DSG Lesachtal, die am 16. März
im Skigebiet Golzentipp in Ober-
tilliach über die Bühne ging. 96
Rennläufer gingen an den Start,
die Obertilliacher starteten in ei-
ner eigenen Gästeklasse. Die
„Lesachtaler Meister“ wurden in
zwei Durchgängen ermittelt. Bei
den Damen erlangte die Vorjah-
ressiegerin Magdalena Ortner
wieder den Meistertitel, bei den
Herren holte sich Daniel Oberno-
sterer den begehrten Titel nach
Birnbaum. Spannend war der
Kampf um die Tagesbestzeit, die
in der Gästeklasse ermittelt wur-
de. Mit nur einer hundertstel Se-
kunde Vorsprung ging Patrick
Auer vor Stephan Bichler von der
Sportunion Obertilliach über die
Ziellinie.
Volksfeststimmung
herrschte bei der Siegerehrung in
Maria Luggau. Die Trachtenka-
pelle Maria Luggau umrahmte
das Sportereignis musikalisch.
Die einzelnen Klassensieger wur-
den im Anschluss an die Sieger-
ehrung noch gebührend gefeiert.
Die Klassensieger der Vereinsmeisterschaft des DSG Lesachtal.