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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
28. JÄNNER 2019
CHRONIK
Harald
Angerer
Kommentar von
Impfmoral
Eine Grippe dauert ohne Arzt
sieben Tage, aber mit Arzt nur
eine Woche. Wenn es nur um
einen grippalen Infekt oder gar
die „echte“ Influenza geht, ha-
ben die meisten Leute ihre eige-
nen Hausrezepte parat. Es ist
auch nicht sinnvoll, wegen je-
dem Wehwehchen auf Medika-
mente zurück zu greifen, voraus-
gesetzt man ist kein Risikopati-
ent. Ältere Personen, Menschen
mit chronischen Krankheiten
und Kleinkinder sind besonders
gefährdet. In Österreich sterben
jährlich rund 1.000 Menschen
an der Grippe, und obwohl es
genügend Impfangebote gibt,
beträgt die Durchimpfungsrate
nur knapp sechs Prozent – man
spricht von einer „schwächeln-
den Impfmoral“. Viele zweifeln
an der Wirksamkeit der Imp-
fung. Das Argument, dass die
Schutzimpfung nicht alle Viren-
stämme abdeckt, hält sich hart-
näckig und ist wohl auch Grund
für die niedere Durchimpfungs-
rate. Was neben diesen vorbeu-
genden und medikamentösen
Auswegen häufig vergessen
wird, ist im Falle einer Erkran-
kung einmal Ruhe zu geben.
Wer kennt nicht den Kollegen,
der halb krank zur Arbeit er-
scheint – und alle anderen dabei
ansteckt. Nicht die sinkende
Impfmoral ist hier das Problem,
sondern eine falsch verstandene
Arbeitsmoral.
Krankenstände
werden wegen solcher „Lappa-
lien“ häufig nicht in Anspruch
genommen. Es kann auch der
Firma keinen Nutzen bringen,
wenn alle Mitarbeiter zu husten
beginnen und dadurch ausfal-
len.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.atSie erreichen den
diensthabenden
Arzt
im Hausärztlichen Bereitschafts-
dienst an den Wochenenden und Fei-
ertagen über das Rote Kreuz unter
der Telefonnummer 141.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)
können Sie beim Roten Kreuz einen
Krankentransport anfordern.
Welcher
Zahnarzt
in Ihrer Nähe am
Wochenende und an Feiertagen Not-
dienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394
(bis 8. Feber, 18 Uhr).
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(bis 2. Feber, 8 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(bis 2. Feber, 8 Uhr).
Gmünd:
Heiligen Geist Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779
(bis 2. Feber, 8 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(ab 2. Feber, 8 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(ab 2. Feber, 8 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(ab 2. Feber, 8 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(ab 2. Feber, 8 Uhr).
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066
(bis 4. Feber, 8 Uhr).
Lienz:
Stadt-Apotheke Zur Madonna,
Rosengasse 14, Tel. 04852/62042
(2. Feber).
Nußdorf-Debant:
Sonnen Apotheke,
Florianistraße 6, Tel. 04852/61990
(3. Feber).
Holländer bringen imWinter ein Viertel
der Nächtigungen an den Weißensee
Die größte Eissportveranstaltung der Welt geht derzeit über die eisige Bühne des
Weißensees. Die 31. Auflage der „Alternativen 11-Städte-Tour“ bringt über 6.000
holländische Gäste nach Kärnten.
Die Einwohnerzahl der Kli-
mabündnis- und Naturpark-Ge-
meinde Weißensee beläuft sich
auf rund 790 Personen, doch re-
gelmäßig zwischen dem 19. Jän-
ner und dem 2. Feber steigt sie
um 6.000 Personen an. In den
zwei Wochen der Eislaufveran-
staltung zählt der Weißensee
rund 30.000 holländische Näch-
tigungen, die sich mit einer
Wertschöpfung von über 4 Mio
Euro zu Buche schlagen. Den
Großteil der Nächtigungen er-
zielt die Gemeinde, die sich dem
„sanften“ Tourismus verschrie-
ben hat im Sommer mit rund
335.000, die Angebote im
Winter bringen rund 115.000
Nächtigungen.
12,5 km lange Rundbahn
Die große Stärke des Weißen-
sees (6,5 km
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groß) ist eine Eis-
decke, die verlässlich zufriert –
auch in wärmeren Wintern. Der
Westteil des Sees ist seit 26. De-
zember of ziell freigegeben, die
Eisstärke beträgt momentan ca.
20 cm. Der Westteil kann auf ei-
ner Außenbahn mit einer Länge
von 4,3 km umrundet werden.
Die große, in Schleifen ange-
legte Rundbahn hat eine Länge
von 12,5 km und wurde speziell
nach den Erfordernissen der
„Alternativen 11-Städte-Tour“
angelegt. Nicht nur Eisläufer
kommen auf ihre Kosten, auch
einen Eishockeyplatz und 14
Eisstockbahnen nden ihren
Platz. Um die Präparierung der
Eis äche kümmert sich der „Eis-
meister“ Norbert Jank mit sei-
nem Team, die vor und während
des Sportereignisses rund um die
Uhr im Einsatz stehen.
Die „11-Städte-Tour“
Zum 31. Mal zieht es die Hol-
länder an den eissicheren See.
Seit Beginn der Veranstaltungen
1989 konnten die Bewerbe, mit
Ausnahme der Jahre 2007 und
2014 aufgrund massiver Schnee-
lagen, immer durchgeführt wer-
den. Die „11-Städte-Tour“ hat in
den Niederlanden lange Tradi-
tion, bereits 1909 wurde sie auf
den zugefrorenen Kanälen
(Grachten) durchgeführt. Doch
da mangels kalter Winter die
Grachten nicht mehr beständig
zufrieren, suchten die Veranstal-
ter alternative Austragungsorte.
Die erste „Alternative 11-Städte-
Tour“ wurde 1947 in Lilleham-
mer ausgetragen. Neun Amateur-
und Pro bewerbe werden an den
beiden Wochen der „Alternativen
11-Städte-Tour“ am Weißensee
veranstaltet, die Renndistanzen
reichen von 50 bis 200 km. Von
den 6.000 Gästen sind 4.000 ak-
tive Teilnehmer bzw. gestalten
das Sportereignis mit. Als Höhe-
punkt der Bewerbe gilt der „KPN
Grand Prix III“, das 200-Kilome-
ter-Rennen der Pro s am 30.
Jänner, in den Niederlanden ein
Medienereignis, das live im
Fernsehen übertragen wird. Auch
werden zahlreiche Nebenveran-
staltungen, wie der Wintertriath-
lon und vier Volksläufe, die für
jedermann offen sind, abgehal-
ten. Den gesellschaftlichen Hö-
hepunkt und Ausklang bildet der
„Blarenball“ (Ball der Blasen)
im Festzelt.
„Eismeister“ Robert Jank prä-
pariert für das Ereignis eine
Strecke mit einer Länge von 12,5
Kilometer.
Fotos: Weißensee Information
Beim Hauptbewerb laufen über 3.500 Starter 200 Kilometer mit einer
Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/H und Spitzen bis 60 km/H.