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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
von Herbert Hauser
Interview
Er packt die Dinge an
Der 64-jährige DI Johann Schuster leitet seit drei Jahren als Bürgermeister die Amtsgeschäfte seiner Marktgemein-
de. Bis 2015 war der gelernte Maschinenbauingenieur Betriebsleiter im Kraftwerk Malta/Reißeck. DI Johann Schus-
ter ist mit Dr. Erika Schuster verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und eine Enkelin.
OVT: Herr Bürgermeister,
welche Anliegen und Projekte
sind Ihnen für Millstatt wichtig?
Bgm. Johann Schuster:
Die Ge-
meinde wieder auf gesunde wirt-
schaftliche Beine zu stellen, ohne
dabei allzu große negative Neben-
wirkungen zuzulassen.
Auf welche Erfolge blicken
Sie gerne zurück?
Die letzten drei Jahre können sich
sehen lassen: Die Verbindlich-
keiten der Gemeinde sind halbiert,
die Bäderbetriebe haben sich zu
einem erfolgreichen Unterneh-
men entwickelt, die Sanierung
des Lindenhofes hat mit anderen
Investitionen einen Besucher-
boom ausgelöst, die Sanierung des
Sprungturmes ist in Angriff ge-
nommen, der schönste Kinder-
garten des Landes steht seit heuer
in Obermillstatt, die neue Volks-
schule ist in Bau, die Fernwärme
ist zum Großteil fertig, in die
Wasserversorgung wurde viel
investiert, ein Glasfasernetz liegt
in der Erde und trotzdem: Es
gibt noch so viel zu tun!
Um beim Stichwort Erfolge
zu bleiben: Die Snowboard-
Olympiasiegerin Anna Gasser
ist derzeit in aller Munde.
Wie hilfreich ist ihre
Bekanntheit für Millstatt?
Ein absoluter Hit, mit Anna eine
Olympiasiegerin und so große
Sympathieträgerin als Millstätterin
bezeichnen zu dürfen. Für uns ein
Jahrhundertglücksfall!
Als Bürgermeister am Land
wird man häufig überparteilich
gesehen. Welche Vor- oder
Nachteile hat dies?
Ideologische Überlegungen können
dort angestellt werden, wo Gesetze
erlassen werden. Am Land braucht
man Persönlichkeiten, keine Par-
teien, was die Arbeit im Gemeinde-
rat erleichtern sollte. Das tut es aber
nicht immer.
Kurz gefragt:
DI Johann Schuster
(Millstatt)
Bürgermeister der
Marktgemeinde Millstatt am See
Sternzeichen:
Fisch.
Ich schaue gern (TV, Film):
Gar nicht.
Ich esse gerne:
Sieht man mir an,
am liebsten Topfennudel mit
Endiviensalat.
Lieblingsfarbe:
Eisblau.
Lebensmotto:
Der Wahrheit dienen!
Meist kommt ein Bürgermeister
aus einer Partei. Versuchen Sie,
wenn möglich, die Interessen der
Bürger und der Partei zu
kombinieren?
Nein, die Partei, in meinem Fall
die SPÖ, hat wenig bis gar keinen
Einfluss auf meine Arbeit für die
Gemeinde.
Als Bürgermeister ist man
eine Person der Öffentlichkeit.
Wie viel Rückhalt und
Verständnis braucht es da
von der eigenen Familie?
Die Familie muss schon einiges
aushalten und Rückhalt geben,
wie schon der bekannte Spruch be-
Bgm. DI Johann Schuster verbringt seine Freizeit häufig auf der Millstätter Alpe – und
macht gerne Bekanntschaften.
Alle Interviews unter
www.oberkaernten-online.atschreibt, wer hinter jedem erfolg-
reichen Mann steht.
Welche Wünsche möchten Sie
sich für Ihr Privatleben
vorbehalten?
Ich möchte Zeit zum Fischen haben,
für den Garten, für die Kultur und
für die Küche.
Abschließend gefragt, wie
gefällt Ihnen der „Oberkärntner
Volltreffer“?
Ein Volltreffer eben!
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