TOURENTIPPS
PUSTERTALER VOLLTREFFER
APRIL/MAI 2018
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SÜDTIROL
Innichen:
Höfewanderung mit
Drei Zinnen Blick
Die massiven Dolomitengip-
fel glänzen noch in winterli-
chem Weiß, während im Tal
schon die ersten Blumen aus
dem Boden sprießen. Eine gute
Möglichkeit diese winterlichen
Berge aus einem sonnigen, früh-
lingshaften Fleck zu bestaunen,
bietet die Höfewanderung am
Innichberg. Das Auto kann be-
quem am Parkplatz Ost in Inni-
chen geparkt werden und direkt
von dort kann die Wanderung
angetreten werden. Ausgehend
von der Bahnunterführung geht
es rechts bergauf über den Weg
Nr. 3. An der ersten Wegkreu-
zung geht es nochmals rechts
über einen landwirtschaftlichen
Weg, hoch in Richtung Mehl-
hof. Entlang des Weges finden
Sie auch Rastmöglichkeiten,
von denen aus man einen wun-
derbaren Blick über das Puster-
tal und die Sextner Dolomiten
hat. Je höher man steigt, desto
mehr eröffnet sich das wunder-
bare Panorama. Nach ca. 40 Mi-
nuten Gehzeit erreicht man den
Mehlhof. Richtet man seinen
Blick gegen Süden, erblickt man
die wohl bekanntesten Konturen
der Dolomiten, die Drei Zinnen!
Nach dem ersten Staunen kann
die Wanderung über verschie-
dene Wege weitergehen.
Kurzvariante
Wer die kurze Variante bevor-
zugt, kann, angekommen am
Mehlhof, links über die asphal-
tierte Straße (Weg Nr. 26) Rich-
tung Westen bzw. Toblach wan-
dern. Am Zwiglhof führt der
Weg Nr. 26A zurück nach Inni-
chen und direkt zumAusgangs-
punkt (Gehzeit: 1,5 Stunden).
Stauderhof
Geht man Richtung Osten, er-
reicht man nach wenigen Geh-
minuten den bewirtschafteten
Stauderhof. Wer noch keine
Pause braucht, kann über diese
asphaltierte Straße (Weg. Nr. 5)
weiter Richtung Vierschach-
und Winnebachberg spazieren.
Es geht vorbei an sehr gepfleg-
ten Bergbauernhöfen und safti-
gen grünen Wiesen. Nach einer
Gehzeit von einer Stunde er-
reicht man den Gasthof Jaufen.
Von dort geht es bergab bis nach
Winnebach. Dort angekommen
kann der weitere Weg zu Fuß
über den Fahrradweg oder mit
den öffentlichen Verkehrsmitteln
(Bus) zurückgelegt werden
(Gehzeit: 4 Stunden).
OSTTIROL
Der Hochstein gilt als
Geheimtipp für späten
Firngenuss
Der Hochstein gegenüber der
Hochgrabe (Innervillgraten)
wird zu Unrecht wenig began-
gen. Bei guten Firnbedingun-
gen sind die steilen Hänge ein
Hochgenuss. Gefragt sind gute
Aufstiegstechnik auf teilweise
sehr steilem Gelände und Aus-
dauer für den nicht zu unter-
schätzenden Höhenunterschied.
Durch die südseitige Hanglage
ist ein früher Aufbruch unbe-
dingt notwendig. Wunderbarer
Blick nach Norden ins Arntal,
zu Weißspitze und Degenhorn
bis hin zu den Gletscherbergen
der Hohen Tauern.
Tourenbeschreibung: An der
Kehre den Almweg über das
Einettal mit einigen Abkürzun-
gen bis zur Schmidhoferalm,
1.909 m. Nach ca. 500 m (Weg-
weiser Hochstein) links, süd-
lich im Bereich des Sommer-
weges über steile Hänge an der
rechten Seite des Baches an-
steigen. Auf einer Höhe von
ca. 2.400 m wendet sich der
Graben wieder nach rechts
(Norden) und man erreicht den
flachen Boden mit den Rema-
seen, 2.534 m. Über die Mulde
Richtung Gipfel bis zum obe-
ren See, anschließend in einer
Linksschleife auf den flachen
Kamm, der nach Osten bis zum
Gipfel verfolgt wird.
Abfahrt wie Aufstieg. Sollte
man für eine Firnabfahrt schon
zu spät dran sein, kann man
auch zum nahe gelegenen
Roten Kinkele aufsteigen und
dort westseitig abfahren.
Anfahrt:
Vom Pustertal nach
Heinfels am Eingang ins Vill-
gratental. Über das Tal nach
Außervillgraten und weiter
nach Innervillgraten. Vom Ort
auf der Wirtschaftsstraße zu
den Höggerhöfen. Kurz vor
der letzten Kehre ausgeschil-
derter Parkplatz.
Ausgangspunkt:
Parkplatz
unterhalb der „Höggerhöfe“,
1.560 m, Innervillgraten
Ideale Jahreszeit:
Frühjahr
Hangrichtung:
SO, SW
Lawinengefahr:
erheblich;
Vorsicht nach der Schmid-
hoferalm und den Remaseeen!
Skitechn. Schwierigkeiten:
mäßig
Höhenunterschied:
1.270 Hm
Aufstiegszeit:
3,5 Std.
Stützpunkt:
unterwegs keiner
SO/SW