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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

19. MÄRZ 2018

CHRONIK

Unter der

Ärzte-Service-Nummer

0900/88088 + der jeweiligen Postleit­

zahl kommen Sie direkt zum dienst­

habenden Arzt.

Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)

können Sie beim Roten Kreuz einen

Krankentransport anfordern.

Welcher

Zahnarzt

in Ihrer Nähe am

Wochenende und an Feiertagen Not-

dienst leistet, erfahren Sie bei allen

Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

Notarzt

Notruf

141

Apotheker-

dienste

Spittal:

Porcia Apotheke,

Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607-0

(bis 24. März, 12 Uhr)

Hubertus Apotheke,

Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333

(ab 24. März, 12 Uhr).

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244

(bis 24. März, 12 Uhr).

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Radenthein:

Paracelsus Apotheke,

Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055

(bis 24. März, 12 Uhr).

Seeboden:

Jakobus Apotheke,

Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602

(bis 24. März, 12 Uhr).

Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288

(bis 24. März, 12 Uhr).

Millstatt:

See Apotheke,

Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130

(ab 24. März, 12 Uhr).

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Möllbrücke:

Teurnia Apotheke,

Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234

(ab 24. März, 12 Uhr).

Gmünd:

Heiligen Geist Apotheke,

Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779

(ab 24. März, 12 Uhr).

Hermagor:

Gailtal Apotheke,

Bahnhofstraße 10, Tel. 04282/25381

(bis 26. März, 8 Uhr).

Nußdorf-Debant:

Dolomiten-Apotheke,

Glocknerstraße 20b, Tel. 04852/65565

(24./25. März).

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Von Gewalt betroffene Frauen finden

in Spittal Unterstützung und Unterkunft

Mädchen und Frauen in Beziehungskrisen und bei Problemen infolge von Gewal-

terfahrungen Unterstützung anzubieten, war 1998 der Grund für die Gründung des

Vereins für Familienmediation und Frauenfragen.

Zwei Jahre später gab es die

erste Fluchtpunkt-Wohnung, der

rasch zwei weitere folgten. Bald

stellte sich heraus, dass der vor-

handene Platz nicht reichte und

2007 wurde das „Oberkärntner

Frauenhaus“ eröffnet, eines von

vier in Kärnten. In diesem Jahr

änderte sich auch die Vereins-

struktur und es entstand der Ver-

ein „Oberkärntner Frauenhaus,

die Oberkärntner Mäd-

chen- und Frauenbera-

tung, Berufliche Mäd-

chen- und Frauenbera-

tung“, dessen Angebote

sich in den letzten Jah-

ren kontinuierlich er-

weitert haben.

Frauenhaus

Fünf Frauen und bis

zu zehn Kinder finden

im Oberkärntner Frau-

enhaus Schutz, Sicher-

heit, Unterkunft und

Unterstützung. 2017

wurden hier 18 Frauen

und 14 Kinder begleitet

und 2.698 Aufenthalts-

tage verzeichnet. Das

entspricht einer Ausla-

stung von 85 %, die durch-

schnittliche Aufenthaltsdauer der

Frauen und Kinder betrug 86,11

Tage. Die Klientinnen und ihre

Kinder wurden in 1.732 Bera-

tungsgesprächen begleitet. „Frü-

her gingen viele von Gewalt be-

troffene Frauen nach einigen Ta-

gen wieder zurück, das hat sich

geändert“, erklärt Geschäftsfüh-

rerin Angelika Hinteregger. Die

Erarbeitung einer neuen Lebens-

perspektive, die Klärung der fi-

nanziellen Situation, die Aufar-

beitung von Gewalterfahrungen

sowie Wohnungs- und Arbeits-

suche machen häufig eine län-

gere Aufenthaltsdauer nötig.

Frauenberatung- und

Mädchenberatung

Die Frauenberatung wendet

sich an Frauen, die Unterstüt-

zung bei der Bewältigung in un-

terschiedlichen Lebens- und Kri-

sensituationen brauchen. Es gibt

u.a. qualifizierte Unterstützung

bei der Verarbeitung trauma-

tischer Ereignisse wie sexuellem

Missbrauch, psychischer oder

physischer Gewalt, Anleitung zu

Kommunikations- und Konflikt-

lösungen sowie Beratung bei Fa-

milien-, Beziehungs- und Erzie-

hungsproblemen. Die zuständige

Mitarbeiterin im Bereich Mäd-

chenberatung bietet Beratung,

Unterstützung und Information

bei allen Anliegen, seien es

Schwierigkeiten mit Freunden,

in der Schule, mit Eltern oder

Geschwistern, in Krisensituati-

onen oder beantwortet auch Fra-

gen zu Ausbildung, Berufswahl

oder Bewerbung. Im Jahr 2017

nahmen insgesamt 161 Frauen

und Mädchen in 989 Beratungs-

stunden die Unterstützung der

Mädchen- und Frauenberatung

an. Wenn die Telefonberatungen,

die häuslichen Beratungen sowie

die Gruppenberatungen und Ver-

anstaltungen

hinzugerechnet

werden, wurden im letzten Jahr

228 Mädchen

und Frauen in

der Oberkärnt-

ner Mädchen-

und Frauenbe-

ratung begleitet.

Die Angebote

sind übrigens

kostenlos. Wei-

ters gibt es auch

das Angebot der

B e r u f l i c h e n

Mädchen- und

F r a u e n b e r a -

tung, das sich

an arbeitslose

oder arbeitsu-

chende Frauen

und Mädchen,

Wiedereinstei-

gerinnen, Alleinerzieherinnen

und Frauen mit Vermittlungshin-

dernissen richtet.

Migrantinnenberatung

„Sehr stolz sind wir auch auf

die Migrantinnenberatung, die

mit November 2009 startete und

mittlerweile von den Spittaler

Unterstützungsangeboten nicht

mehr weg zu denken ist“, teilt

Mag. Elke Leitner, die Vorsitzen-

de des Vereins, im Jahresbericht

2017 mit. Besonders Frauen sind

durch Flucht und Migration psy-

chischen und physischen Belas­

tungen ausgesetzt. Angst, feh-

lende Sprachkenntnisse, feh-

lendes Selbstbewusstsein oder

patriarchale Familienstrukturen

führen mitunter dazu, dass viele

von ihnen über Jahre hinweg

keinen Kontakt zur einheimi-

schen Bevölkerung haben. Die

Migrantinnenberatungsstelle soll

eine Einrichtung für Erwachse-

nenbildung, Unterstützung zur

Integration, der Alltagsbewälti-

gung und ein internationales

Kommunikationszentrum sein.

Es ist ein monatlicher Frauen-

treffpunkt installiert worden,

zweimal jährlich wird in Zusam-

menarbeit mit dem Frauenhaus

ein Flohmarkt organisiert, bei

dem sich Migrantinnen und

„Einheimische“ treffen und Er-

fahrungen austauschen.

Psychotherapie und

Rechtsberatung

14 Klientinnen nahmen im

vergangenen Jahr 250 Psycho-

therapien in Anspruch, die dank

einer Kooperation mit der

KGKK auf Krankenschein an-

geboten werden. Zudem gibt es

juristische Beratung für hilfesu-

chende Frauen, diese Rechtsbe-

ratung wird vor allem für die

Bereiche des Familien-, Schei-

dungs- und Obsorgerechts in

Anspruch genommen. Letztes

Jahr gab es insgesamt 95 Bera-

tungen. „Auch 2017 war wieder

ein arbeitsreiches Jahr mit vie-

len Herausforderungen, die vom

gesamten Betreuerinnenteam

mit Wissen, Erfahrung, harter

Arbeit und viel Idealismus ge-

meistert wurden. Wir alle wer-

den weiterhin unsere Ressour-

cen dafür einsetzen, um dem

Auftrag, Frauen und Kindern

Schutz und Unterstützung zu ge-

ben und Mädchen und Frauen

eine kostenlose, anonyme, fun-

dierte und professionelle Bera-

tung anzubieten, gerecht zu wer-

den “, so Mag. Elke Leitner und

GF Angelika Hinteregger rät,

nicht wegzuschauen, wenn in

der Nachbarschaft Frauen und

vor allem Kinder von Gewalt

betroffen sind.

Foto: Gabriele Remscheid_pixelio.de