UMFRAGE
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2018
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„Ich musste Jahre lang nie fliegen, doch
irgendwann wurde es beruflich nötig.
Heuer muss ich etwa für Messen im
April nach Dubai und im September
nach Hongkong. Bis heute habe ich
aber beim Fliegen kein Juhu-Erlebnis
und immer wieder Angst. Es ist zwar in
großen Fliegern bes-
ser – ist ja fast
wie im Bus –
doch in lufti-
ger Höhe
heißt‘s:
bloß nicht
denken,
Filme an-
schauen,
sich ablen-
ken. Erst
wenn ich
ankomme, bin
ich wieder
froh.“
„Schlangen. Das Zischen, Schlängeln,
nein danke! Ich habe von Marrakesch
in Marokko gehört, wo Touristen auf
einem Marktplatz auch Schlangen um
den Hals gelegt werden. Eine unmög-
liche Vorstellung! Als Kind habe ich
nämlich eine eklige Erfahrung mit
einer Schlange gemacht, die bei mir
vorbeigeschlängelt ist.“
Fotos: Herbert Hauser
Annemarie Ambrosoli (52),
Kunstmalerin, Ehrenburg
In vielen von uns schlummern Wünsche, die man gern umsetzen möchte. Sei es um den bloßen
Adrenalin-Kick zu spüren, um Ängste zu besiegen etc. – es fehlt vielleicht nur der letzte Schubs.
„PVT“-Reporter Herbert Hauser hörte sich wieder im Pustertal um, wofür die Men-
schen dort gerne mehr Mut hätten.
„Für einen Bungeejump. Ich habe
auch schon hin und wieder darüber
nachgedacht. Ob ich aber dann wirk-
lich springe, wenn ich auf der Ab-
sprung-Plattform bin? Ich weiß es
nicht! Vielleicht wäre es möglich,
wenn ich be-
schwingter drauf
und von guten
Freunden um-
geben wäre.
Der freie Fall
wäre ein
Adrenalin-
Kick
pur.“
Simon Harrasser (21),
Wirtschafts-Student,
St. Georgen
Irene Marzadro (21),
Tourismus-, Sport- &
Eventstudentin,
Rovereto/Bruneck
Wofür hätten Sie gern den Mut?
Johannes Mitterdorfer (20)
Hafner-Lehrling, Abfaltersbach
„Einmal auf dem A1-Ring in Spielfeld
mit einem Formel-1-Boliden zu fahren,
einige Runden drehen zu können – das
wäre schon was. Den Geschwindig-
keitsrausch bei 300 km/h und mehr zu
genießen. Und wenn sich diese Chance
je ergeben würde, würde ich sicher
nicht nein sagen. Am liebsten wäre mir
die Nr. 1 derzeit, ein McLaren Merce-
des.“
„Falls ich den Mut dazu aufbringe,
würde ich gerne einmal mit einem klei-
nen Flieger hoch hinauffliegen, um
dann bei einem drei, vier Minuten lan-
gen Sturzflug die Schwerelosigkeit zu
spüren. Wenn man so in die Tiefe, in
den Abgrund schaut und fällt, das muss
schon ein ganz besonders mulmiges
Gefühl sein.“
„Ich hätte gern den Mut eine Familie zu
gründen. Ich habe zwar als Skilehrer
schon Möglichkeiten Frauen kennen zu
lernen, doch die Damen bleiben ja nur für
eine Woche. Ich will aber was Beständi-
ges, das Jahr auf Jahr und schlussendlich
ein Leben lang hält. Und Mut gehört da
schon auch dazu, gerade wo man oft
etwas über Scheidungen, Eheproble-
men etc. hört.“
Simon Rubatscher (40),
Skilehrer, Zwischenwasser/
Enneberg
Tobias Bacher (22),
Wirtschaftsstudent, Bruneck