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AUSSTELLUNG

PUSTERTALER VOLLTREFFER

NOVEMBER/DEZEMBER 2017

41

156276

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kn

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Eine ironische

Interpretation

eines

Gondellifts

(„Liftstübele“).

Hubert Kostner.

Ein Objekt aus Schneeschaufeln („Let

it snow“), das gleich einem Lampen-

schirm an der Decke hängt.

Fotos: Martina Holzer

Der Südtiroler Bild-

hauer Hubert Kostner

stellt bis 19. Jänner

seine Werke im Atelier

der Raiffeisenlandes-

bank in Lienz aus. Der

Titel der Ausstellung:

„Schneewalzer“.

Die mediale Vermarktung

sowie der Freizeit-, Erlebnis-

und Abenteuerwert der Berge

spielen in den Arbeiten des

Künstlers eine große Rolle. So

sieht man im RLB Atelier in

Lienz nun unter anderem eine

Rauminstallation mit schwar-

zen Skisohlen („Skibeläge“).

Wie Skispuren im Neuschnee

ziehen sich diese an den weißen

Wänden entlang und zeichnen

abstrakte Muster im Raum.

„Die Vorstellung, dass jeder

Skifahrer seine Spur auf den

Pisten hinterlässt, finde ich

faszinierend. Skipisten sind so

gesehen temporäre ‚Spaß- und

Freizeitbahnen’ im steilen Ge-

lände“, so der 1971-Geborene.

Ausschnitte von Winterland-

schaften, die ausschließlich

durch Bewegung existieren,

werden in der Installation ma-

terialisiert.

Skulpturen

Ergänzt wird die Installation

durch Skulpturen, darunter eine

ironische Interpretation eines

Gondellifts („Liftstübele“), Bei-

spiele bühnenartig geschnitzter

Postkarten („Posta prioritaria“)

sowie einem Objekt aus

Schneeschaufeln („Let it

snow“), das gleich einem Lam-

penschirm an der Decke hängt.

„Für sein äußerst spannendes

Projekt, das sich dem Thema

Skifahren einmal ganz anders

nähert, danke ich Hubert Kost-

ner ganz herzlich“, so Bankdi-

rektor Karl Brunner bei der Ver-

Somit war bzw. ist es für ihn

naheliegend sich mit dem Berg-

welt-Tourismus, der ja beson-

ders in den Südtiroler Dolomi-

ten floriert, zu beschäftigen.

Kostner hat sich nach Ab-

schluss seines Studiums an der

Akademie der Bildenden

Künste in München und seinen

ersten Auftritten im Kunstbe-

trieb (Ende der 1990er-Jahre)

mit dem Problemfeld der Wahr-

nehmung der Landschaft und

deren Umgang auseinanderge-

setzt. Die Ausstellung im RLB

Atelier ist zu den Banköff-

nungszeiten zugänglich.

Martina Holzer

nissage am 13. Oktober. Aller-

dings findet man weder Sarkas-

mus noch Kritik in seinen Ar-

beiten, vielmehr eine Menge

Ironie und Humor. „Da ich ge-

wollt und ungewollt Teil einer

touristisch sehr genutzten

Alpingegend bin, finde ich Sar-

kasmus anmaßend, meist ober-

flächlich und selten zielführend.

Wäre ich sarkastisch, müsste

ich wegziehen, und das ist vor-

erst nicht geplant“, so Kostner.

Der Bildhauer wuchs in Kas-

telruth nahe der Seiser Alm auf.

Er lebt auch heute noch dort.

Skifahren einmal anders