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KULTUR

PUSTERTALER VOLLTREFFER

NOVEMBER/DEZEMBER 2017

38

Beim Theaterverein

Leisach geht es, seit

Otto Lobenwein als

Spielleiter agiert, auf

der Bühne immer lus-

tig zu. Der Startschuss

erfolgte mit der Auf-

führung „Der Gipfel-

sturm“ im Jahr 2007.

Wer bei einer Theaterauf-

führung ausschließlich lachen

will, sollte die Aufführungen

des Theatervereines Leisach

nicht versäumen. Denn es sind

Funktion tätig und startete

von Anbeginn in die Lustspiel-

Ära. Vorgänger Gabriel Egger

(†) hatte sich mehr auf ernstere

Stücke konzentriert. Walter

Jenul (†), der erste und längst-

dienende Spielleiter des Verei-

nes, der diesen auch stark auf-

gebaut hatte, brachte Lustiges

und Ernstes auf die Bühne –

wie etwa das alte Leisacher

Hirtenspiel.

mehr mit Lustspielen zu unter-

halten, weil es heute so gut wie

möglich abschalten und unter-

halten werden will“, so Lo-

benwein. Mit dem Stück „Der

Gipfelsturm“ landete man

gleich einen tollen Erfolg. Von

da an nur mehr Stücke, die

zum Lachen bringen, aufzu-

führen, verstand man als Auf-

trag des Publikums an die

Theaterspieler.

Kein Konflikt

Lobenwein sucht das jewei-

lige Stück gemeinsam mit sei-

nem Stellvertreter oder der

Stellvertreterin aus. Ob auch

andere Osttiroler Theaterver-

eine zeitgleich dasselbe Lust-

spiel aussuchen, weiß er ei-

gentlich nie. „Wir stimmen uns

diesbezüglich ja nicht ab. Mich

wundert es aber, dass wir noch

nie in Konflikt geraten sind.“

Aber man sei generell immer

gefordert. „Denn das Niveau

auf den Osttiroler Bühnen ist

ziemlich hoch“, meint der

Spielleiter. Seit 1989 ist er

beim Theaterverein Leisach.

Mittlerweile steht er als Spieler

etwa nur mehr bei jedem zwei-

ten Stück selbst noch auf der

Bühne. „Gleichzeitig Spieler

und Spielleiter zu sein, ist eben

schwierig. Aber wir haben sehr

gute, erfahrene Spieler, die

somit nicht mehr allzu viel An-

leitung brauchen.“

Im alten Saal

Auch auf den Nachwuchs

legt man großen Wert. „So

bauten wir im vergangenen

Stück die 16-jährige Christina

Brunner ein, die besonders ta-

lentiert ist.“ Die Aufführungen

gehen immer im alten Theater-

saal in Leisach über die

Bühne, obwohl der Ort ein

neues Gemeindezentrum hat.

„Aber der große Pluspunkt des

alten Saales ist, dass das Pu-

blikum unterschiedlich hoch

sitzen kann und somit einen

guten Blick auf die Bühne

hat“, so Lobenwein, der noch

am vorletzten Wochenende

mit Vorstand und Spieler in

Wien weilte. Man besuchte im

Rahmen eines Theaterausflu-

ges das Musical „Tanz der

Vampire“ im Theater Rona-

cher. „Es war gewaltig. Ab-

schauen können wir uns von

solchen Produktionen aber

nichts. Ein Musical ist einfach

ganz was anderes als eine

Volksbühne.“

von Martina Holzer

Blick hinter

die Kulissen

Theaterverein Leisach

Fakten & Daten

gegründet:

1975

Obmann:

seit vier Jahren

Martin Petutschnig

Spielleiter:

Otto Lobenwein

aktive Spieler:

12 bis 13

Auch Nach-

wuchs ist dem

Theaterverein

Leisach wichtig.

So spielte etwa

im Vorjahr beim

Stück „Die

rebellischen

Weiber“ die 16-

jährige

Christina

Brunner mit, die

viel Talent an

den Tag legte.

V. l.: Waltraud

Rieger, Andrea

Hirn, Christina

Brunner und

Steffi Auer.

Im Jahr 2007 stellte man ausschließlich auf Lustspiel um. Szenenausschnitt aus dem Stück „Re-

bellische Weiber“. V. l.: Franz Gietl, Christina Brunner, Otto Lobenwein, Martin Petutschnig und

Emmerich Reider.

alles Lustspiele, die unter der

Spielleitung von Otto Loben-

wein (48) auf die Bühne kom-

men. Seit 2007 ist er in dieser

„Aber mir kam bei der

Übernahme der Spielleiter-

funktion vor, dass die Zeit reif

ist, das Publikum künftig nur

Mit Lustspielen weiter in die Zukunft