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Bei einer Schilddrüsenunterfunktion

werden die Hormone Thyroxin (T4) und

Trijodthyronin (T3) von der Schilddrüse

zu wenig hergestellt. Die Folge dieser

Mangelversorgung: Verschiedene Stoff-

wechselprozesse laufen langsamer ab.

Zu den möglichen Symptomen gehören

u. a. ein allgemeines Schwächegefühl,

verminderte Leistungsfähigkeit, An-

triebslosigkeit und rasche Ermüdbarkeit.

Weiters Konzentrationsprobleme, Ge-

dächtnisstörungen oder depressive Stim-

mungslage, Herz-Kreislauf-Probleme,

häufiges Frieren, Veränderung der Er-

nährungsgewohnheiten und anderes

mehr. Man unterscheidet unterschiedli-

che Schilddrüsenunterfunktionen.

Angeborene Unterfunktion

So gibt es etwa die angeborene Un-

terfunktion. Rund eines von 3.000 bis

5.000 Kindern kommt mit einer Schild-

drüsenunterfunktion zur Welt. Hierbei ist

die Schilddrüse meist gar nicht oder ver-

kümmert angelegt. Zu den häufigen An-

zeichen einer angeborenen Unterfunk-

tion zählen eine verminderte Aktivität

des Neugeborenen sowie eine vergrö-

ßerte Zunge, hohes Geburtsgewicht oder

Trinkschwäche. Wenn die Diagnose

rechtzeitig erfolgt und die Behandlung

gleich beginnt, sind die geistige und kör-

perliche Entwicklung des Kindes oftmals

nicht beeinträchtigt.

Erworbene Unterfunktion

Hierbei können unterschiedliche Er-

krankungen zu einer Schilddrüsenunter-

funktion führen. Fast immer handelt es

sich dabei um Erkrankungen der Schild-

drüse selbst – wie etwa die chronische

Schilddrüsenentzündung. Das Immun-

system erkennt die Schilddrüse nicht als

eigen, sondern als fremd. Sie produziert

in Folge Antikörper gegen das Schild-

drüsengewebe. Eine Schilddrüsenunter-

funktion kann aber noch durch andere

Schilddrüsenentzündungen entstehen

wie durch die subakute „Thyreoiditis de

Quervain“. Sie ist eine schmerzhafte

Viruserkrankung mit grippeähnlichen

Beschwerden.

Nicht selten entwickelt sich eine

Hypothyreose auch nach medizinischen

Interventionen. So etwa nach einer voll-

ständigen oder teilweisen chirurgischen

Entfernung der Schilddrüse oder durch zu

hohe Dosierungen von Medikamenten,

die die Hormonproduktion hemmen.

Jodmangel

Lange war mangelnde Zufuhr von Jod

über die Nahrung einer der Haupt-

gründe für Hypothyreosen. Denn Jod ist

ein wichtiger Baustein von T3 und T4.

Seit Speisesalz mit Jod angereichert

wird, hat mangelnde Jodzufuhr als

Ursache für Hypothyreosen hierzulande

keine Bedeutung. Allerdings kann die

Zufuhr von höheren Mengen Jod eine

Autoimmunerkrankung der Schilddrüse

gerade in der Anfangsphase verschlech-

tern. Es gibt aber etliche andere Ursa-

chen für eine Schilddrüsenunterfunktion.

Bei der Behandlung erhalten die Patien-

ten meist die fehlenden Hormone in Tab-

lettenform zugeführt.

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Messinggasse 17

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9900 Lienz

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+43 (0)4852-68643

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www.augenarzt-osttirol.at

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botox-osttirol@medway.at

159044

Schilddrüse und Nebenschilddrüsen

beim Menschen.

Schilddrüsenunterfunktion

hat viele Ursachen

Rund 0,5 bis 1,2 Prozent der Bevölkerung leiden an Erkrankungen,

die zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) führen kön-

nen – Frauen weit öfter als Männer.

Die Verminderung des Speichel-

flusses kann die Lebensqualität der

Betroffenen sehr beeinträchtigen.

Die Austrocknung der Mundhöhle

nimmt man üblicherweise oft erst

wahr, wenn die Speichelflussrate

unter 50 Prozent des Normalwertes

beträgt.

Üblicherweise produziert der Men-

schen 0,5 bis 0,7 Liter Speichel pro

Tag, der von drei großen Speichel-

drüsen sowie von mehreren kleinen,

einzelnen Speicheldrüsen der Mund-

schleimhaut produziert wird – nach-

mittags am meisten, während des

Schlafens am wenigsten. Ge-

schmacks- und Geruchsempfindung

oder eine mechanische Reizung von

Zunge und Mundhöhle – etwa beim

Kauen – führen zu vermehrtem

Speichelfluss. Saurer Geschmack regt

ihn am meisten an. Die Speichelpro-

duktion wird jedoch auch von Hor-

monen beeinflusst, etwa in Stress-

situation, für welche etwa der tro-

ckene Mund typisch ist.

Symptome der Mundtrockenheit

Die Symptome reichen von einem

klebrigen, trockenen Gefühl im Mund

über Mundbrennen bis hin zu Mund-

geruch, häufiges Verschlucken,

Schluckstörungen, Schwierigkeiten

beim Sprechen, schmerzhafter Nah-

rungsaufnahme oder brennender und

schmerzender Zunge. Es können

aber auch Kaubeschwerden vor allem

bei trockenen Speisen auftreten

sowie trockene und rissige Lippen

und anderes mehr. Die Ursachen für

Mundtrockenheit sind vielfältig. Häu-

figster Grund ist die Einnahme von

Medikamenten. Mundtrockenheit

steht als Nebenwirkung im Beipack-

zettel von über 400 Medikamenten –

v. a. bestimmte Augenmedikamente,

Mittel gegen Blasenschwäche, Anti-

depressiva, gegen Herzrhythmusstö-

rungen oder Bluthochdruck. Auch u.

a. zu viel Alkohol oder Tabakkonsum

gehören zu den möglichen Ursachen.

Zunahme der Beschwerden

Da mit steigendem Alter sich ge-

wöhnlich auch die Zahl der Medika-

mente erhöht, sind auch meist ältere

Menschen von Mundtrockenheit be-

troffen. Auch das Durstempfinden

nimmt im Alter ab, sodass oft zu

wenig getrunken wird und in Folge

die Schleimhäute zu trocken sind.

Auch wenn die Prothesen schlecht

sitzen, wird die Kaufähigkeit einge-

schränkt und somit weniger Speichel

produziert.

Behandlung

Die Therapie der Mundtrockenheit

ist immer von der Ursache abhängig.

Sind Medikamente der Auslöser,

kann ein Wechsel zu anderen Medi-

kamenten die Beschwerden reduzie-

ren oder aufheben. Auch u. a. ausrei-

chendes Trinken, Verzicht auf Nikotin

sowie das Verhindern der Mundat-

mung können die Symptome lindern.

Durch den Konsum faserreicher oder

besonders saurer Nahrung wird der

Speichelfluss zusätzlich angeregt. Als

besonders effizient hat sich das

Kauen von Kaugummis erwiesen. In

schwereren Fällen kann der Speichel-

fluss mit bestimmten Medikamenten

angeregt werden. Ist dies nicht mög-

lich, können Speichelersatzstoffe

sowie verschiedene Lösungen zur Be-

netzung und Beschichtung der Mund-

schleimhaut die Symptome lindern.

Zu wenig Speichelfluss

ist häufiges Problem

Jeder vierte Erwachsene verspürt Mundtrockenheit. Über

65-Jährige leiden sogar zu über 50 Prozent daran. Die Ursachen

sind vielfältig.

Das Kauen von Kaugummis kann Mundtrockenheit lindern.

GESUNDHEIT

PUSTERTALER VOLLTREFFER

JUNI/JULI 2017

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