Abgesehen davon, dass der Darm
auf eine qualitativ schlechte und in zu
großen Mengen zugeführte Nahrung
mit einem übel riechendem Stuhl,
Durchfall, Verstopfung oder Reiz-
darmsyndrom „antwortet“, reagiert
kein anderes Organ so schnell auf
psychische Belastungen wie der
Darm. Ebenso lässt sich kein anderes
Organ so schnell aus dem Gleichge-
wicht bringen wie der Magen-Darm-
Trakt. Auch unsere Intuition sitzt im
Bauch. Sehr viele Nervenstränge
führen vom Darm in unser zentrales
Steuerorgan – das Gehirn. Doch weit-
aus weniger Nervenbahnen führen
zurück. Der Darm informiert also
unser Gehirn, umgekehrt lässt er sich
jedoch von der „Zentrale“ nur wenig
sagen.
Der Darm ist gesund, wenn …
Umso wichtiger ist die Pflege und
Hege des Darms. „Ganz nach dem
Motto: Gesundheit beginnt vor allem
im Darm.“
Ein Darm ist gesund, wenn die
Zunge keinen Belag hat und rosig ist,
auch in der Früh. Der Magen ist völlig
beschwerdefrei – Sodbrennen, Völle-
gefühl, Brennen sind ihm unbekannt.
Weiters kann der Stuhl täglich sooft
abgesetzt werden, als Mahlzeiten ein-
genommen werden. Toilettenpapier ist
kaum von Nöten.
Nach einem Klogang fühlt sich der
nächste Besucher am stillen Örtchen
geruchstechnisch nicht belästigt. Das
heißt, es gibt keinen starken Geruch.
Die posttraumatische Belastungsstö-
rung entwickelt sich immer aufgrund
eines vorausgegangenen Traumas (einer
Verletzung körperlicher oder seelischer
Art). Dabei handelt es sich meist um ein
sehr belastendes Ereignis oder eine be-
drohliche Situation, die der Betroffene
als Opfer, Augenzeuge oder etwa auch
als Rettungshelfer bei einem Unfall
erleben. Die Traumata können kürzer
und einmalig sein, aber auch über eine
längere Zeit bzw. wiederholt stattfin-
den. Betroffene sehen subjektiv keine
Möglichkeit der Bewältigung. So kommt
es nach dem traumatischen Erlebnis
häufig zu einem Gefühl der Hilflosigkeit
und einer Erschütterung des eigenen
Selbst- bzw. Weltverständnisses. Eine
akute Belastungsreaktion entsteht, ver-
bunden u. a. mit Angst, depressiven Ver-
stimmungen, körperlichen Beschwer-
den, Sucht oder emotionaler Abstump-
fung. Entwickeln sich die Symptome
weiter und manifestieren sich (über
etwa vier Wochen), kommt es zur post-
traumatischen Belastungsstörung.
Kann lange dauern
Manchmal können sogar Jahrzehnte
vergehen, bis sich das gesamte Be-
schwerdebild bei den Betroffenen zeigt,
obwohl nach dem belastenden Erlebnis
zunächst keine Symptome aufgetreten
sind. Vor allem bei Kriegsopfern (z. B.
Zweiter Weltkrieg) ist oft zu beobach-
ten, dass sie das Erlebte über Jahr-
zehnte verdrängen konnten, bis plötz-
lich im Alter vermehrt Erinnerungen an
das Trauma aufkommen – und damit
auch die typischen Anzeichen einer
PTBS.
Ständiges Wiedererleben
Zu den Hauptsymptomen zählen u.
a. ständiges Wiedererleben der trau-
matischen Situation durch sich auf-
drängende, belastende Erinnerungen,
die sich in Bildern, Gefühlszuständen
oder auch körperlichen Reaktionen, wie
Schmerzen oder Taubheitsgefühlen äu-
ßern. Weiters: Vermeidung und Ver-
drängung des Erlebten, Schlafstörun-
gen, Konzentrationsschwierigkeiten,
Reizbarkeit, Nervosität, übermäßige
Schreckhaftigkeit, gesteigerte Erreg-
barkeit, Anspannung, erhebliches Miss-
trauen den Mitmenschen gegenüber, in-
nere Teilnahmslosigkeit oder emotiona-
les Abstumpfen.
Häufigkeit
Grundsätzlich kann es bei jedem
Menschen aufgrund eines Traumas zu
einer PTBS kommen. Gefährdeter sind
jedoch Menschen, die durch das Erlebte
körperlichen Schaden (wie z.B. bei
einem Unfall) nehmen oder wenn sich
das traumatische Ereignis (wie z.B. bei
sexuellem Missbrauch) wiederholt. Au-
ßerdem können eine vorherige psy-
chische Erkrankung, anhaltende belas-
tende Lebensereignisse nach dem
Trauma oder fehlende soziale Unter-
stützung das Risiko deutlich erhöhen.
Behandlung
Ziel ist die Bewältigung des Erlebten
und ein Abbau der Stressreaktion. Die
Therapie erfolgt meist ambulant. Bei
schweren depressiven Symptomen,
akuten psychotischen Störungen oder
Suizidgefahr kann auch ein stationärer
Aufenthalt im Krankenhaus notwendig
sein. Die Behandlung besteht vorwie-
gend aus einer traumabezogenen Psy-
chotherapie, falls erforderlich, auch mit
medikamentöser Unterstützung. Be-
troffene sollen lernen, wieder Kontrolle
über ihre unerwarteten Erinnerungen
an das Trauma bzw. eine Distanzierung
zu erlangen, Begleitsymptome wie De-
pression und Angst abzubauen und das
Trauma als Teil ihrer Lebensgeschichte
zu akzeptieren.
1 = Magen, 2 = Dünndarm, 3 =
absteigender Teil des Dickdarms, 4
= aufsteigender Teil des Dickdarms,
5 = Wurmfortsatz, 6 = Mastdarm,
7 = After. Foto: William Crochot
Es können auch Jahrzehnte
vergehen
Als Folge von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) können Suchterkrankungen, Depressionen
und andere psychische Erkrankungen entstehen – manchmal auch erst nach Jahrzehnten.
Gesundheit beginnt
im Darm
Darmprobleme werden zunehmend einer chronische Volkskrankheit.
Doch gerade die Gesundheit des Darmes ist für das allgemeine
Wohlbefinden des Menschen von größter Bedeutung.
Infos für Ihr Wohlbefinden
Nach Unfällen kann es bei Betroffenen, Augenzeugen oder Helfer zu einer
posttraumatischen Belastungsstörung kommen.
Trotz richtiger
Zufuhr kann
es zu Mangel
kommen
Vitamine sind lebensnotwendig,
Mineralstoffe unentbehrlich für
Knochen sowie Muskeln. Und
Spurenelemente sind wichtig für
die vielen Enzymfunktionen und
Hormone. Trotz guter Ernährung
können allerdings Mangelzu-
stände auftreten.
Damit unser Stoffwechsel funk-
tioniert, brauchen wir eine ausge-
wogene Zufuhr von Vitaminen,
Mineralstoffen und Spurenele-
menten. Eine optimale Versorgung
kann nur durch eine gemischte
und abwechslungsreiche Kost er-
folgen. Denn es gibt kein einziges
Lebensmittel, das alle Vitamine,
Mineralstoffe und Spurenelemente
in ausreichender Menge und im
richtigen Verhältnis enthält.
Mangelzustände können aller-
dings trotz guter Ernährung
auftreten. Als Ursachen dafür
kommen Darmerkrankungen, die
längerfristige Einnahme bestimmter
Medikamente oder übermäßiger
Alkohol- und Nikotinkonsum
infrage.
GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JUNI/JULI 2017
46