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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
12. JUNI 2017
CHRONIK
Ist das Wandern auch Ihre „Lust“?
Erika Thaler (58), Rangersdorf
Sternzeichen: „Waage“
Am liebsten „wandere“ ich natürlich das ganze
Jahr über in meinem Alpengasthaus Marterle,
bin für meine Gäste da. Aber ich spaziere schon
mal spontan auch nach Stall oder Rangersdorf
hin und retour. Jedoch am schönsten war das
Wandern 2014 auf Kur in Bad Häring, weil ich
dort in der nahen Umgebung so richtig herrlich
abschalten und relaxen konnte.
Annemarie Zach (68), Seeboden
Sternzeichen: „Waage“
Das Wandern ist meine zweitgrößte Leiden-
schaft. Daher fahre ich gern von mir in Unter-
haus zur Lammersdorfer-Hütte und gehe rauf
auf den Jufen. Oder ich wandere rund um den
Kolbenweg. Ich liebe auch den Südufer-Weg
am Millstätter See. Da genieße ich etwa
vom Hotel Steiner bis zur Bootsanlegestelle
Schuster das tiefblaue Wasser, wo sich so herr-
lich die Berge im Norden des Sees spiegeln.
Martin Hauser (45), Neunkirchen-Mollram
Sternzeichen: „Krebs“
Ich bin mit meiner Gattin Birgit gern zum
Wandern in unseren Bergen – rund um den
Schneeberg – unterwegs. Andererseits habe
ich aber eine Cousine, die mit ihrer Familie
nahe des Millstätter Sees lebt, und vielleicht
ergibt sich ja sogar mal die Möglichkeit, dass
wir die dortige Umgebung „bewandern“
könnten. Da gibt es garantiert höhere Berge als
bei uns in Niederösterreich!
Johannes Obernosterer (54), Birnbaum
Sternzeichen: „Widder“
Ehrlich gesagt aber, ich bin nicht der „große“
Wanderer. Aber ich liebe es beispielsweise,
mit meinem Hund jeden Sonntag auf die Kor-
nater Alm zu gehen – vor allem wegen dem
dortigen Frühschoppen. Das mache ich übri-
gens seit rund 15 Jahren so. Auch wenn ich
seit sieben Jahren einen neuen Hund habe: Es
hat sich in dieser Zeit nicht die Gewohnheit,
sondern nur der Hund geändert!
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Kurzmeldung
Städtepartnerschafts-
Jubiläum
Das erste „Street Food Festival“ im
Spittaler Stadtpark bietet den Rah-
men für das 30-Jahr-Jubiläum der
Partnerschaft zwischen den Städten
Spittal, Porcia und Pordenone. Zu
den Feierlichkeiten vom 16. bis 18.
Juni wird nicht nur eine große Dele-
gation aus Italien, darunter Porcias
Bürgermeister Giuseppe Gaiarin
und als Ehrengast Fürst Guecello di
Porcia, erwartet, auch Vertreter der
Partnerstädte Löhne und Gottschee
haben ihr Kommen zugesagt. Eben-
falls anwesend sind die Bürgermeis-
ter, die die Städtepartnerschaft im
Jahr 1987 mitbegründet haben. Das
Festprogramm in Spittal sieht am
Freitag, 16. Juni, einen Empfang der
Partnerstädte beim Spittaler Bür-
germeister Gerhard Pirih und eine
gemeinsame Schifffahrt auf dem
Millstätter See vor, ehe der Besuch
des Street Food Festivals erfolgt.
Die Spittaler Bürgergarde, die Gold-
haubenfrauen und die Stadtkapelle
Spittal sorgen beim öffentlichen
Festakt ab 18 Uhr beim Parkschlössl
für ein buntes Rahmenprogramm.
Am Samstag, 17. Juni, geht es mit
den Partnerstädten über die
Nockalmstraße und auf die alte
Burg in Gmünd. Der offizielle Fest-
akt für geladene Gäste im Schloss
Porcia am Abend bildet schließlich
den Höhepunkt der Jubiläumsfeier-
lichkeiten.
Natur- und Kulinarik-Genuss
Almut Knaller ist die innovative Hüttenwirtin auf der Naggler Alm. Sie setzt bei ihrem
kulinarischen Angebot auf Regionalität, biologische Produktionsweise und auf fair
gehandelte Produkte.
Der Naturpark Weissensee
zieht Besucher und Gäste in sei-
nen Bann. Zum herrlichen türkis
glänzenden See, zur Ruhe, zur
gepflegten
Kulturlandschaft
kommen eine Fülle von Mög-
lichkeiten an Bewegung, Sport-
und Freizeiterlebnissen, Well-
ness, Kultur und Kulinarik hin-
zu. Hier kann man sehr gut sanft
mobil unterwegs sein und das
Auto einmal stehen lassen. „Ne-
ben der sanften Mobilität ist uns
auch das Thema authentischer
Genuss sehr wichtig. Der verbin-
dende Bogen zwischen hei-
mischer, ehrlich gelebter Land-
wirtschaft und dem Tourismus
ist eine wichtige Säule in un-
serem Naturpark“, betont die
ausgebildete Touristikerin und
Tourismusobfrau Almut Knaller
(die auch zweite Vizebürgermeis-
terin ist) ebenso wie Weißensees
Bürgermeister Gerhard Koch.
Knaller ist Hüttenwirtin auf der
Naggler Alm auf 1.320 m, die zu
Fuß, per Bergbahn oder per Bike
gut erreichbar ist. Hier hat sie
mit ihrem internationalen Mitar-
beiterteam alle Hände voll zu
tun. Sie setzt bei ihren kulina-
rischen Angebot auf Regionali-
tät, biologische und fair gehan-
delte Produkte, aus Überzeu-
gung und „weil es so am besten
schmeckt“. Überaus beliebt ist
u. a. der Schwarzbeerschmarren,
eine andere Spezialität und ein
Renner sind die Kaspressknödel.
Die engagierte und kooperative
Wirtin und Touristikerin ist
überaus vielseitig, setzt mit tou-
ristisch-kulturellen Kooperati-
onsinitiativen markante Akzente.
Kulturaktiv
Sie ist ausgebildete Volks-
schullehrerin, half im elterlichen
Betrieb mit, war im Erntever-
band tätig, arbeitete in Nord-
irland als Language-Assistent
und auch in Ghana, war in vielen
Teilen der Welt unterwegs, ehe
sie ab 2005 als Pächterin die
Naggler Alm zu ihrer neuen
Aufgabe machte. Die Hütte hat
sie zu einem Anziehungspunkt
gemacht. Ein Hauptgrund ist
wohl die große Gastfreund-
schaft, die man hier erlebt. „An
einem Arbeitsplatz, von so viel
Grün und Himmelsblau umge-
ben, wirken zu dürfen, ist Inspi-
ration und Antrieb“, sagt sie. Sie
kam 1972 in Lienz zur Welt, ihre
Kindheit war geprägt von der
Natur und dem geschäftigen
Treiben auf dem elterlichen Hof
(Landwirtschaft und Gastwirt-
schaft). Sie ist auch sehr kultur-
aktiv. So wird in und um die
Hütte immer wieder gern gesun-
gen und musiziert. Am 12. Sep-
tember etwa zeigt sich die Nagg-
ler Alm als Irish Pub. Da werden
Spezialitäten aus Irland und Irish
Music mit den Henry Sisters ge-
boten. Der Naturpark ist eine
Perle der Alpen und gehört zum
Netzwerk „Alpine Pearls“.
Karl Brunner
Innovative Hüttenwirtin auf der
Naggler Alm: Almut Knaller
Foto: k. brunner