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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

17. APRIL 2017

CHRONIK

Unter der

Ärzte-Service-Nummer

0900/88088 + der jeweiligen Postleit-

zahl kommen Sie direkt zum dienst-

habenden Arzt.

Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)

können Sie beim Roten Kreuz einen

Krankentransport anfordern.

Welcher

Zahnarzt

in Ihrer Nähe am

Wochenende und an Feiertagen Not-

dienst leistet, erfahren Sie bei allen

Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

Notarzt

Notruf

141

Apotheker-

dienste

Spittal:

Apotheke Zur Hygiea,

Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607-0

(bis 22. April, 12 Uhr).

Hubertus Apotheke,

Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333

(ab 22. April, 12 Uhr).

Millstatt:

See Apotheke,

Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130

(ab 22. April, 12 Uhr).

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Möllbrücke:

Teurnia Apotheke,

Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234

(ab 22. April, 12 Uhr).

Gmünd:

Heiligen Geist Apotheke,

Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779

(ab 22. April, 12 Uhr).

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244

(bis 22. April, 12 Uhr).

Radenthein:

Paracelsus Apotheke,

Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055

(bis 22. April, 12 Uhr).

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Seeboden:

Jakobus Apotheke,

Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602

(bis 22. April, 12 Uhr).

Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288

(bis 22. April, 12 Uhr).

Hermagor:

Gailtal Apotheke,

Bahnhofstraße 10, Tel. 04282/25381

(bis 24. April, 8 Uhr).

Nußdorf-Debant:

Dolomiten Apotheke,

Glockner Straße 20b, Tel. 04852/65565

(22./23. April).

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Maria

Spitaler

Kommentar von

Beim Reden „kemmen

die Leut‘ zamm“

Dass es entlang der Tauern-

bahn-Strecke immer wieder

mal brennt, ist ja nichts Neues.

Dass diese Brände in der letz-

ten Zeit verstärkt auftreten, ist

vielleicht nicht nur auf die Tro-

ckenheit zurückzuführen, son-

dern auch darauf, dass auf die-

ser Strecke heute mehr Züge

verkehren als früher und damit

das Risiko steigt. Deshalb war

es „höchste Eisenbahn“, dass

alle Kräfte gebündelt werden,

um vorzusorgen und Schlim-

meres zu verhindern. Bei dem

Arbeitsgespräch vergangene

Woche wurden erst einmal

Missverständnisse

zwischen

allen Parteien ausgeräumt und

dann die gemeinsame Vor-

gangsweise besprochen. So ist

es wichtig und richtig, denn es

geht nicht nur um ein paar

Grashalme, sondern auch um

Sicherheit. Nicht nur für die Be-

wohner einiger recht nahe ge-

legener Häuser, sondern auch

um die Sicherheit der Einsatz-

kräfte. Um die Sicherheit und

Gesundheit von Menschen, die

bereit sind, zu jeder Tages- und

Nachtzeit Brände zu bekämp-

fen, was unsere Hochachtung

verdient. Deshalb muss ge-

meinsam alles unternommen

werden, um die Gefahr zu ver-

ringern. Nachhaltig. Dazu ist

eine gute Gesprächsbasis not-

wendig – und zum Glück offen-

sichtlich vorhanden.

Die Autorin erreichen Sie unter:

redaktion@volltreffer.co.at

Gemeinsamer Kampf gegen

Böschungsbrände

16 Mal mussten die Feuerwehren in den letzten zwei Jahren ausrücken, um Brände

entlang der Tauernbahn zwischen Penk und Pusarnitz zu bekämpfen. Nun sollen nach

den geplanten Sofortmaßnahmen auch mittel- und langfristige Schritte gesetzt wer-

den, um diese zu vermeiden.

Im Durchschnitt gab es im heu-

rigen, trockenen Winter um ein

Drittel weniger Niederschläge als

üblich, das scheint mit ein Grund

für die Häufung von Bränden zwi-

schen Penk und Pusarnitz zu sein.

Ende März griffen die Flammen

auf einen Hochwald über, drei

Tage lang waren die Feuerwehren

der Abschnitte Unteres Mölltal

und Lurnfeld im Einsatz. Am 10.

April dann der nächste Alarm:

vermutlich durch überhitzte

Bremsklötze einer Zuggarnitur

brachen gleich an acht Stellen

teils groß ächige Böschungsbrän-

de aus, obwohl einen Tag vorher

eine Vorsorge-Sprühfahrt der ÖBB

diese hätten verhindern sollen. Vor

einigen Tagen trafen sich nun Ver-

treter der ÖBB mit einer Abord-

nung der Freiwilligen Feuerwehr,

Bgm. Kurt Felicetti (Gemeinde

Reißeck) und Bezirkshauptmann

Dr. Klaus Brandner, um mit der

Planung von Maßnahmen die Ge-

fahrenpotenziale zu verringern.

Erste Maßnahmen

Als erster Schritt sollen ver-

stärkt – zweimal täglich – vor-

sorgliche Benetzungsfahrten er-

neute Brände verhindern, zusätz-

lich müssen diverse Güterzüge vor

dem gefährdeten Gebiet Kühlpau-

sen einlegen

und Brand-

schutzstrei-

fen werden

a n g e l e g t .

„An

man-

chen Stellen

gibt es Fahr-

wege neben

der Bahnstre-

cke, die aber

teilweise mit

Gras

ver-

wachsen sind. Diese Wege müssen

frei gemacht werden“, erklärt Be-

zirksfeuerwehr-Kommandant OBI

Kurt Schober, der eine nicht uner-

hebliche Gefahr für nahe gelegene

Höfe und Häuser durch die Brän-

de sieht. Mittel- und langfristig

werden, so die ÖBB, chemische,

biologisch abbaubare, feuerhem-

mende Zusatzmittel für die Benet-

zungsfahrten zur Genehmigung

vorgelegt und danach verwendet.

„Außerdem werden wir versu-

chen, eine Genehmigung für ein

kontrolliertes Abbrennen der

Bahndammvegetation in gefähr-

deten Gebieten zu erhalten. Dies

war seit 2012 aufgrund des Luft-

reinhaltegesetzes trotz mehrerer

Anträge unsererseits nicht mehr

möglich“, erläutert ÖBB-Presse-

sprecher Herbert Hofer. Erfreut

zeigte sich der Bezirks-Feuer-

wehrkommandant nach dem Ar-

beitsgespräch über die Gesprächs-

bereitschaft der ÖBB: „Es wurde

uns zugesagt, die Anregungen bis

an die höchsten Stellen weiterzu-

leiten und wir werden keine Ruhe

geben, bis die Maßnahmen nicht

nur zugesagt, sondern auch umge-

setzt werden. Erst dann sind wir

zufrieden!“

Wie werden Böschungsbrände

verursacht?

Teilweise durch Funkenflug

und/oder herabfallende Teile

der Bremsklötze

Warum gibt es keine „nicht

bewachsenen Sicherheits-

streifen“ entlang der Strecke?

Das Abgraben der Böschungen

kann zu Erosionen führen, die

sicherheitstechnisch nicht ver-

tretbar sind. Es wurden teil-

weise Begleitwege errichtet, die

diese Funktion übernehmen.

Welche Maßnahmen

ergreifen die ÖBB derzeit,

um Böschungsbrände zu

verhindern?

In den letzten Jahren wurden

durch den zweigleisigen Ausbau

sowie die Erneuerung des Fuhr-

parks wesentliche Verbesse-

rungen erzielt. Außerdem wird

der Pflanzenbewuchs auf der

Strecke abgemäht. Zusätzlich

gibt es technische Maßnahmen

wie Heißläufer-Ortungsanlagen,

Einsatz der Sägezahntechnik bei

Talfahrten Überwachungsmaß-

nahmen durch die ÖBB-

Betriebsleitung, Vorsorge-

sprühfahrten und betriebliche

Zugfolgeregelungen.

Wie beteiligt sich die ÖBB

an der Brandbekämpfung?

Die ÖBB stellen die Infra-

struktur, z.B. Rettungszüge für

die Auffahrt von FF-Einsatzfahr-

zeugen sowie die Rettungs- und

Wassercontainer mit 23.000

Liter Fassungsvermögen pro

Zug. Gleichzeitig unterstützen

die ÖBB bei kleineren Bränden

mit den vor Ort befindlichen

Mitarbeitern.

Quelle: ÖBB

2.300 Einsatzstunden

erforderte der Brand entlang

der Bahnstrecke Ende März.

Foto: FF Spittal