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2

OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

27. FEBER 2017

CHRONIK

Unter der

Ärzte-Service-Nummer

0900/88088 + der jeweiligen Postleit-

zahl kommen Sie direkt zum dienst-

habenden Arzt.

Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)

können Sie beim Roten Kreuz einen

Krankentransport anfordern.

Welcher

Zahnarzt

in Ihrer Nähe am

Wochenende und an Feiertagen Not-

dienst leistet, erfahren Sie bei allen

Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

Notarzt

Notruf

141

Apotheker-

dienste

Spittal:

Malchus Apotheke,

Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394

(bis 4. März, 12 Uhr),

Apotheke Zur Hygiea,

Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607-0

(ab 4. März, 12 Uhr).

Millstatt:

See Apotheke,

Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130

(bis 4. März, 12 Uhr).

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Möllbrücke:

Teurnia Apotheke,

Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234

(bis 4. März, 12 Uhr).

Gmünd:

Heiligen Geist Apotheke,

Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779

(bis 4. März, 12 Uhr).

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244

(ab 4. März, 12 Uhr).

Seeboden:

Jakobus Apotheke,

Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602

(ab 4. März, 12 Uhr).

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Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288

(ab 4. März, 12 Uhr).

Radenthein:

Paracelsus Apotheke,

Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055

(ab 4. März, 12 Uhr).

Hermagor:

Adler Apotheke,

Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066

(bis 6. März, 8 Uhr).

Nußdorf-Debant:

Sonnen Apotheke,

Florianistraße 6, Tel. 04852/61990

(4./5. März).

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Friedl

Schmuck

Kommentar von

Pflegende Angehörige

Hilfs- und pflegebedürftige Men-

schen brauchen andere Menschen,

die sich um sie kümmern und ihnen

verlässlich zur Seite stehen. In aller-

erster Linie sind hier die Angehöri-

gen gefragt. In Österreich wird der

Großteil der pflegebedürftigen Men-

schen zuhause gepflegt und betreut.

Meist entspricht dies dem Wunsch

der betroffenen Person und ist für

die Angehörigen eine Aufgabe, der

sie sich mutig und oft selbstver-

ständlich stellen. Die überwiegende

Zahl der pflegenden Angehörigen ist

selbst bereits über 50, viele von ih-

nen sind aber auch bedeutend älter.

Sie betreuen zumeist ihre betagten

Eltern oder die eigenen Lebensge-

fährten. Nur wenige wissen, dass es

dafür eine finanzielle Unterstützung

vom Staat gibt. Voraussetzung ist,

die Person pflegt seit mindestens

einem Jahr überwiegend einen na-

hen Angehörigen mit Pflegegeld der

Stufe 3–7 oder einen nahen Angehö-

rigen mit einer nachweislich demen-

ziellen Erkrankung und Pflegegeld

ab Stufe 1. Das monatliche Nettoein-

kommen der pflegenden Angehöri-

gen darf bestimmte Beträge nicht

übersteigen. Anträge sind an die

Landesstelle Kärnten des Sozialmini-

steriums, 9020 Klagenfurt, Kumpf-

gasse 23 - 25 zu richten. Infos unter:

https://www.sozialministeriumser

-

vice.at/site/Finanzielles/Pflege-

unterstuetzungen/Pflegende_

Angehoerige/#intertitle-11

Den Autor erreichen Sie unter:

redaktion@volltreffer.co.at

Ein Pionier der Augenheilkunde

Die Forscher der MedUni Wien, Prof. Dr. Adolf Fercher und Prof. Dr. Christoph Hitzen-

berger, wurden mit dem renommierten „Russ Prize“ für Ingenieurwissenschaften in

Washington ausgezeichnet, der dem Nobelpreis gleichzusetzen ist.

Prof. Dr. Adolf Friedrich Fer-

cher (77) war 22 Jahre Vorstand

im Bereich Medizinische Physik

am Zentrum für Biomedizinische

Technik und Physik der Medizi-

nischen Universität Wien. Er ist

ein Pionier der Augenheilkunde

und es gelang ihm 1986 erstmals

das menschliche Auge mit der

Ophthalmologischen Laser-Inter-

ferometrie zu vermessen. Er gilt

als geistiger Vater der ersten

Low-Coherence-Interferometrie

(LCI)-Geräte auf dem Gebiet der

Augenheilkunde. Die Auszeich-

nung wird von der United States

National Academy of Enginee-

ring (NAE) für technologische

Entwicklungen verliehen, die

„signi kante Auswirkungen auf

die Gesellschaft hatten und zur

Verbesserung des menschlichen

Wohlbe ndens beitrugen“. Die

beiden Forscher waren maßgeb-

lich an der Entwicklung der

Optischen Kohärenztomogra e

(OCT) beteiligt, einem Unter-

suchungserfahren, das vor allem

in der medizinischen Bildgebung

eingesetzt wird.

Augenheilkunde

Fercher entwickelte mit Hit-

zenberger das Spectral Domain

LCI Verfahren (1995), das auf

Grund der sensiblen Messemp-

ndlichkeit die Grundlage der

modernen klinischen OCT-Au-

genuntersuchungsgeräte ist. „Das

ist eine außergewöhnliche und

hochverdiente Auszeichnung für

Fercher und Hitzenberger, die

herausragende Pionierarbeit auf

dem Gebiet der OCT, eine der

wichtigsten

medizinisch-dia-

gnostischen Entwicklungen der

letzten Jahrzehnte, geleistet ha-

ben“, freut sich Rektor Markus

Müller über die Verleihung des

Preises. „Die Auszeichnung

durch den ‚Nobelpreis für Inge-

nieurwissenschaften‘ ist auch für

unsere Universität eine ganz

besondere Ehre.“ Der diesjährige

Preis wurde gemeinsam mit drei

US-Amerikanern verliehen. Statt

Prof. Fercher, der nach einer

Biografie

Adolf Friedrich Fercher wurde am 18. Dezember 1939 in Knittelfeld ge-

boren. Aufgrund der Kriegswirren kam die Familie mit drei Kindern 1944

nach Greifenburg, woher sein Vater stammt. Er besuchte die dortige

Volksschule und Hauptschule. Dann absolvierte er die HTL in Klagenfurt

und begann an der Technischen Universität Wien Physik zu studieren und

promovierte 1972. 1968-1975 war er Nachwuchswissenschaftler an der

Carl Zeiss AG, wo er an optischen Tests mit Computerhologrammen und

in holographischer Interferometrie arbeitete. 1975-1986 war er Professor

an der Universität Essen, wo er Untersuchungen über Laser-Speckle und

biomedizinische Anwendungen der Interferometrie durchführte. Fercher

zog dann mit seiner Frau Inge (sie stammt aus Neusach/Weißensee) nach

Wien und leitete das Institut für Medizinische Physik an der Medizi-

nischen Universität Wien (1986-2008) und ist nun emeritierter Professor.

Sie haben eine Tochter namens Sonja (Journalistin). Da ein Bezug zum

Weißensee gegeben und er sehr heimatverbunden ist, kam er samt

Familie immer wieder zum Weißensee auf Urlaub, ehe er nach der Pen-

sion hierher zog. Bis vor wenigen Jahren ist er dort auch gerne Eislaufen

gegangen. Er liebt die Kärntner Berge und das Wandern. In den letzten

Jahren hat er in der Freizeit überaus gerne Konzerte gehört. Die Wissen-

schaft lässt ihn auch in seiner Pension nicht los und ist wohl immer noch

sein größtes Hobby. Am 9. September 2004 wurde er in der Royal Society,

Carlton Terrace London, vom Präsidenten der Royal Photographic Society

mit der Combined Royal Colleges Medal ausgezeichnet wurde. Selbige

wird für außerordentliche Beiträge zur medizinischen Photographie und

medizinischen Bildgebung verliehen. Dr. Fercher ist Autor oder Co-Autor

von rund 125 wissenschaftlichen Publikationen in Fachzeitschriften.

Operation noch im Bezirkskran-

kenhaus Lienz weilt, nahm seine

Tochter Sonja am 22. Feber den

Preis in Washington entgegen.

Über den Russ Prize

Der Fritz J. and Dolores H.

Russ Prize ist ein von der NAE

im Oktober 1999 etablierter

Preis für Ingenieurwesen. Be-

nannt nach Fritz Russ, dem

Gründer von Systems Research

Laboratories, und seiner Frau Do-

lores Russ wird dieser Preis von

der Stiftung für technologische

Entwicklungen alle zwei Jahre

verliehen. Den Gewinnern wird

ein Preis in Höhe von 500.000

US-Dollar und eine Goldmedail-

le verliehen. Zusammen mit dem

Gordon Prize und dem Draper

Prize wird der Russ Prize auch

der „Nobelpreis für Ingenieur-

wissenschaften“ genannt.