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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
31. OKTOBER 2016
CHRONIK
Als Anerkennung und
kleines Danke für das
freiwillige Engagement
der
Florianijünger
überreichte der Inha-
ber des Frisiersalons
Modern Style, Walter
Steurer, an alle aktiven
Angehörigen der Frei-
willigen Feuerwehren
der
Marktgemeinde
Millstatt am See (FF
Millstatt, FF Obermill-
statt, FF Laubendorf,
FF Lammersdorf, FF
Matzelsdorf) eine VIP-Karte für Vergünstigungen. „Ich habe schon
immer Berufsgruppen bewundert, welche auf freiwilliger Basis,
ohne an einen finanziellen Vorteil oder an die eigene Gesundheit
denkend, anderen Menschen helfen“, begründet Walter Steurer
diesen Schritt.
„LEIDENSCHAFT UND KUNST“ VON
DEN KÜNSTLERN JULIA CHRISTINA
TIEFNIG UND IGOR PRANJKIC.
Romantisch verspielte Mischformen
des Realismus & Expressionismus
in Anlehnung an die klassischen
Künste, aber auch die modernen
Richtungen der heutigen Zeit.
Einladung zur
Vernissage im Haus Peinten
www.shv-spittal.atFreitag, 04. November 2016
Beginn um 19:00 Uhr
HAUS PEINTEN
Peintenstraße 3, 9800 Spittal an der Drau
Die Ausstellung ist den ganzen November zu besuchen.
Jeweils montags bis freitags von 08.00 bis 16.00 Uhr
133210
„Freizeitplatz Natur“
Vor einigen Jahrzehnten war der Großteil der Bevölke-
rung bei der Arbeit körperlich gefordert und ließ den Tag
gemütlich ausklingen. Heute stürmen die meisten nach
Büroende in die Natur hinaus.
Unser Freizeitverhal-
ten hat sich in der
schnelllebigen
Zeit,
verbunden mit Frei-
zeitstress und teilweise
ohne Rücksicht auf
andere Naturnutzer und
das Wild sehr verän-
dert. Derzeit gibt es
46 bekannte Outdoor-
Sportarten, deren Inte-
ressen teilweise in Kon-
flikt mit der Natur und
den Wildtieren geraten.
Dann kommt noch die
Jagd, welche ein über Jahrhun-
derte bestehender Teil der Land-
und Forstwirtschaft ist und ne-
benbei der verlängerte Arm der
Behörden zur Regulierung der
Wildbestände darstellt. In letzter
Zeit geraten die Fronten der Na-
turnutzer immer mehr aneinan-
der. Jede Personengruppe macht
egoistische Anforderungen und
Grenzen werden schwer akzep-
tiert. Christoph Burgstaller, der
auf 15 Jahre Berufsjä-
ger-Tätigkeit verweisen
kann, betrachtete in ei-
ner interessanten und
lockeren Analyse die-
ses Thema aus ver-
schiedenen Blickwin-
keln. Der Standpunkt
aus Sicht der Jäger-
schaft wurde ebenso
beleuchtet wie jener der
Grundbesitzer, der Tou-
ristiker wie auch der
Urlaubsgäste und Frei-
zeitaktivisten. In einem
spannenden Abendprogramm
am 21. Oktober im MZW-Haus
Berg im Drautal und einer eben-
so angeregten Diskussion wur-
den die Möglichkeiten für den
Erhalt der Natur und dem Le-
bensraum der Wildtiere disku-
tiert. Im Ergebnis kam klar zum
Ausdruck, dass es nur gemein-
sam gehen kann. Ein „Mitein
ander“ und gegenseitiges Ver-
ständnis ist Voraussetzung.
Der Referent
Christoph Burg
staller (Redaktion
Weidwerk)
.
Besen binden
will gelernt sein
Ein besonderes Seminar fand bei Landjugend-Landes
obmann Herwig Drießler in Eisentratten statt: 13 inter
essierte Landjugendmitglieder erlernten das Binden von
Birkenbesen.
Zur Vorbereitung hatte Herwig
Drießler schon in den Tagen zu-
vor die Birkenäste vom Wald ge-
holt und zu sich auf den Hof ge-
bracht. Doch er war nicht der Ex-
perte bei diesem Seminar: Georg
Genser, ein junger Landwirt aus
Rennweg, hat dieses Handwerk
von seinem 85-jährigen Onkel
erlernt und ist gerne bereit, es
weiterzugeben. Vor dem Seminar
bereiteten die beiden Landwirte
noch etwas Wesentliches für das
Seminar her: die „Wieden“. Das
sind Birkenäste die so lange ge-
dreht werden, bis nur noch die
innere Faser vorhanden ist und
man sie ganz leicht biegen kann.
Verwendet man nämlich diese
anstelle von Draht, kann der ab-
genutzte Besen vollständig orga-
nisch entsorgt werden, also ent-
weder verheizt oder kompostiert.
Beim Seminar suchten dann die
Teilnehmer aus dem Haufen ihre
Birkenäste und richteten ein
Bündel zusammen. Dabei hieß es
aufpassen, denn bei der Auswahl
der Äste ist zu beachten, dass sie
nicht zu starr sind, sonst kehrt
der Besen nicht gut, aber auch
nicht zu weich, da der Besen
sonst schnell aufgebraucht ist.
Begonnen wurde dann mit einem
Grundknoten mit einer Wieder,
damit das Bündel hält. Dann
wurde alles in drei Abschnitte
geteilt, damit der Besen gut ge-
formt ist, und mit einer zweiten
Wiede verknotet. Zum Schluss
musste der Besen noch zuge-
schnitten werden und schon war
ein praktisches Gerät selbst her-
gestellt.
Sie erlernten
ein fast vergessenes Handwerk.
Foto: Ruth Piroutz, BEd