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AUS DER KÜCHE

PUSTERTALER VOLLTREFFER

SEPTEMBER/OKTOBER 2016

Fettanteils fast kein zusätzli-

ches Bratfett verwendet, ist es

bei den meisten Wildgeflügel-

arten genau umgekehrt. Um

hier das Fleisch vor dem Aus-

trocknen zu schützen, sollte

man Fasan, Wachtel und Reb-

huhn nach dem Würzen in

große, dünne Weiß-Speck-

scheiben einwickeln und mit

Küchengarn binden.“

AlleWildarten sind bei ihrer

Nahrungsaufnahme „Selek-

tierer“. Das heißt genau?

Wieser:

„Dass sie nur die

besten Kräuter und Gräser un-

serer artenreichen, hochalpinen

Pflanzenwelt fressen.“

Welche Innereien desWildes

werden für Gerichte verwen-

det?

Wieser:

„Einmal die Leber.

Sie wird im Ganzen, in Schei-

ben oder Streifen gebraten

oder in Pasteten verarbeitet.

Die Zunge – gepökelt oder un-

gepökelt – wird für Ragout,

Sülzen und Füllungen verwen-

det, die Lunge, von den Bron-

chialästen befreit, zur Herstel-

lung eines Beuschels. Nieren,

Milz, Hirn, Herz finden hinge-

gen kaum Beachtung in der

Küche und werden nur selten

und dann nur von Feinschme-

ckern verwendet.“

Wie sehr eignet sich Wild

zum Einfrieren?

Wieser:

„Bestens. Allerdings

ist es wichtig, dass der Ein-

frierprozess relativ schnell und

bei sehr tiefen Temperaturen

von etwa 35 Grad minus er-

folgt. Nur so brechen die Zellen

nicht auf und der Fleischsaft

bleibt erhalten. Das Ergebnis ist

saftiges und nicht trockenes

Fleisch. Das fettarme Fleisch

kann sechs bis neun Monate im

Tiefkühlgerät gelagert werden.

Wild solte man über Nacht in

verschließbaren Behälter im

Kühlschrank auftauen.“

Was bewirkt das Einlegen in

Ölmarinaden?

Wieser:

„Dass die Fleisch-

stücke mürber werden. Durch

das Eindringen der Aromen der

Kräuter und des Öles wird auch

der Geschmack verfeinert.“

Wann würzt man das

Fleisch?

Wieser:

„Zu den Ammen-

märchen in der Küche zählt der

Glaube, dass Fleisch durch zu

frühes Salzen an Saft verliert.

Man kann das Fleischstück

schon vor dem Anbraten sal-

zen. Wichtig ist nur, dass das

Fleischstück sofort weiterver-

arbeitet wird, also gleich an-

braten, denn bleibt es gewürzt

liegen, zieht das Fleisch Was-

ser, und der Braten kann tro-

cken werden.“

Wie verfeinert manWildsau-

cen oder Wildgulasch?

Wieser:

„Mit Wein, Port-

wein, Gin, Madeira, Cognac,

Brandy aber auch mit Sauer-

rahm, Preiselbeerkompott, Senf,

Wacholderbeeren Johannisbeer-

gelee. Klassische Begleiter zu

vielen Wildgerichten sind Bee-

ren und Kernobst, meist in ge-

kochter Form, als Kompott,

Konfitüre oder als köstliche

Sauce. Die leichte Süße der

Beeren harmoniert hervorra-

gend mit den besonders würzi-

gen Wildsorten Reh, Hirsch und

Wildschwein. Zudem fällt die

Reifezeit der meisten Beeren

mit dem Beginn der Jagdsaison

im Herbst zusammen.“

Wildschwein-

schnitzel

mit Kürbiskernen

Für 4 Personen

Zutaten:

4 Wildschweinschnitzel

zu je 120 g (Kaiserteil oder Nuss),

Salz, 1 Ei, 3 EL Mehl, 100 g

Kürbiskerne, fein gehackt.

Gebratener Kürbis:

300 g Kürbis,

2 EL Butter, Salz, Pfeffer aus der

Mühle.

Weiteres:

Backfett oder Butter-

schmalz, 40 g feine Kräutersalate

(Frisée, Kresse, Kerbel,

Schnittlauch) zum Garnieren.

Zubereitung:

Wildschweinschnit-

zel klopfen und beidseitig gleich-

mäßig salzen. Ei mit einer Gabel

verrühren, die Schnitzel in Mehl

wenden, das überschüssige Mehl

abschütteln, die Schnitzel durch

die Ei-Mischung ziehen, danach

mit den fein gehackten Kürbisker-

nen panieren, etwas andrücken

und dann leicht abschütteln.

Gebratener Kürbis:

Kürbis schä-

len und in 2 cm große Würfel

schneiden. In einer Pfanne Butter

erwärmen und die Kürbiswürfel

darin braten. Mit Salz und Pfeffer

würzen und warmstellen.

Fertigstellung:

In einer Pfanne

reichlich Backfett oder Butter-

schmalz erhitzen und die Schnitzel

auf beiden Seiten backen. Auf

einem Küchenkrepp abtropfen las-

sen und mit feinen Kräutersalaten

und Kürbiswürfeln servieren.

Variationen:

Rehschnitzel mit Kürbiskernen:

Verwenden Sie anstelle des

Wildschweinschnitzels ein Reh-

schnitzel.

Hirschkalbschnitzel:

Verwenden

Sie anstelle des Wildschwein-

schnitzels ein Hirschkalbschnitzel.

Tipps

• Servieren Sie dazu Preiselbeer-

marmelade.

• Als Beilage eignen sich Mayon-

naisekartoffeln, Schnittlauchkar-

toffeln und Blattsalate der Sai-

son.

• Anstelle der Wildschweinschnit-

zel können Sie auch Fasanen-

oder Perlhuhnbrust verwenden.

• Anstelle der Kürbiskerne kön-

nen Sie auch Haselnüsse oder

Maisflocken verwenden.

• Wenden Sie das Schnitzel nicht

zu früh, und lassen sie das

Schnitzel nicht zu lange in der

Pfanne, ansonsten löst sich die

Panade und das Fleisch wird

trocken.

Gebratener Kürbis:

etwa 4 Minuten

etwa 160 Grad

Wildschweinschnitzel:

etwa

4 Minuten

Rezept

von Meisterkoch

Gerhard Wieser

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Thujen-

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