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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
18. MÄRZ 2011
CHRONIK
Wie zufrieden sind Sie
mit dem österreichischen Rauchergesetz?
Christian Glantschnig, Seeboden
Also ich glaube schon, dass die Betreiber
von Kaffeehäusern das Rauchergesetz von
wirtschaftlicher Seite her sicherlich spüren.
Insbesondere wenn sie keine Raucherzonen
eingerichtet haben. Allerdings muss ich als
Chef eines Raucherlokals sagen, dass es für
mich kein Nachteil ist. Ich persönlich habe
daher eigentlich auch keinen Grund mich zu
beklagen.
Bettina Berger (40), St. Lorenzen/Gitschtal
Eigentlich handelt es sich bei diesem Gesetz
wieder einmal um so ein richtig typisches
österreichisches Mittelding. Ich bin Nicht-
raucherin und mein Mann Roman ist „Ge-
nussraucher“. Deshalb fällt mir auf, dass hier
die 100%ige Klarheit fehlt. Allerdings fragen
heutzutage viele Raucher automatisch ob
Rauchen erlaubt ist. Wenn nicht, gehen sie
eben vor die Tür.
Heide Wassermann (56), Seeboden
Nun, ich bin Nichtraucher, und habe im
ganzen Leben noch nicht einmal den Ver-
such gewagt, zu rauchen, doch ich finde das
Rauchverbot nicht richtig, da es meiner Mei-
nung nach viel zu streng ist. In Restaurants
oder öffentlichen Räumen ist es kein Thema,
trotz allem ist dieses rigorose Verbot weit
überzogen. Wahrscheinlich will die EU und
Brüssel das Rauchen generell abschaffen.
Kevin Happe (21), Spittal
Ich als Raucher kann mit dem bestehen-
den Raucher-/Nichtrauchergesetz zurzeit
ganz gut leben. Ich bekomme die Thema-
tik aber auch nicht ganz so stark mit, weil
ich abends nicht all zu viel unterwegs bin.
Aber ich gebe ganz offen zu, dass es mir
bei einem Restaurantbesuch mit meiner
Freundin Jaqueline schon sehr gelegen
kommt, wenn dort nicht geraucht wird.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Straßenränder sind keine
Mülldeponien
Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler fordert Kärntens Autofahrer auf,
keinen Müll aus dem Auto auf den Straßenrand zu werfen oder einfach bei Haltestellen
abzuladen. Jeder Verkehrsteilnehmer solle seinen Beitrag zu einer sauberen Umwelt
leisten. Dörfler bemängelte, dass viele Straßenränder in ganz Kärnten „vermüllt“ sind.
Dies treffe auch auf die angrenzenden Wald- und Wiesenstücke zu.
An Kärntens Straßenrän-
dern sieht es oft so aus, als hät-
te ein Müllwagen beim Trans-
port große Teile seiner Ladung
verloren. Allerdings sind nicht
die Müll rmen an dieser Mi-
sere Schuld, sondern verein-
zelte Schmutz nke, die ihren
Müll überall abladen und aus
dem Fenster des fahrenden Au-
tos werfen.Die Palette der Weg-
werfprodukte reicht von Bier-
und Saftdosen, Plastik- und
Glas aschen bis hin zu Gerä-
ten und Küchengegenständen
wie etwa Kühlschränken oder
alten Radios. Eine Entwick-
lung die nicht nur alle unbetei-
ligten Verkehrsteilnehmer auf
die Palme bringt, sondern auch
Landeshauptmann
Gerhard
Dör er.
„Straßenfacharbeiter
sind keine Müllsammler“, wet-
tert Dör er. Trotzdem müssten
diese aber immer öfter diese Tä-
tigkeit durchführen. Verkehrs-
referent Dör er: „Der im Auto
produzierte Müll sollte auch
fachgerecht entsorgt werden.
Auch sollten die Mülleimer an
den Haltestellen benützt wer-
den anstatt die Dinge einfach
daneben zu deponieren und
die Anlagen zu verschandeln.“
Ein Problem sieht der Landes-
hauptmann auch in den vielen
Alkoholdosen bzw. Getränke-
aschen, die offenbar während
der Fahrt rücksichtslos aus dem
Auto geworfen werden. „Dabei
muss man vermuten, dass nicht
nur die Beifahrer alkoholische
Getränke zu sich nehmen, son-
dern auch die Lenker selbst“,
so Dör er. Daher müsse man
sich Sorgen um die Verkehrs-
sicherheit machen. Dör er ap-
pelliert an die Vernunft der
Autofahrer, entsprechend vor-
sichtig und rücksichtsvoll un-
terwegs zu sein. „Es braucht ein
Umdenken. Auch die angren-
zenden Land- und Forstwirte
bekommen durch den Müll
große Probleme“, informiert der
Landeshauptmann. Doch der
Egoismus der „Verschandeler“
erregt nicht nur Missmut, son-
dern reißt auch große Löcher ins
Budget. Der zunehmende Müll
an den Straßenrändern und Hal-
testellen verursacht stetig stei-
gende Kosten. „Über eine Mil-
lion Euro kostet die Müllentsor-
gung bereits. Um diesen Betrag
könnte man viel Notwendiges
und Dringendes sanieren oder
auch einen Kilometer Straße
neu bauen“, rechnet Dör er vor.
„Es ist Zeit, von der Wegwerf-
gesellschaft wegzukommen.“
LH Gerhard
Dörfler:
„Es muss ein
Umdenken ein-
setzen.“
Ein Bild, dass auch in Oberkärnten immer öfter zu beobachten ist:
Straßenränder als Müllablageplätze.
Fotos: bele