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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

22. APRIL 2011

CHRONIK

Schnell, schneller, Notaufnahme:

Die Motorradsaison hat begonnen

Vom preiswerten Gebrauchsfahrzeug der 1950er-Jahre, über das Symbol der Rebel-

lion in den 1960er-Jahren hat sich das Motorrad zum begehrten und abenteuerlichen

Sportgerät etabliert – bedauerlicherweise nicht immer folgenlos: Was mit einem

Erlebnisausflug beginnt, endet häufig mit einer Fahrt ins Krankenhaus. Mit der Zahl

der Motorradbesitzer steigt auch die Zahl der Unfälle – oft mit tödlichem Ausgang.

Landeshauptmann Gerhard Dörfler und Albert Kreiner appellieren für Maßnahmen zur

vermehrten Zweiradsicherheit.

Die milden Temperaturen sind

für alle Motorrad-Fans eine Ein-

ladung, um auf ihrem „heißen

Ofen“ einen spannenden Aus-

ug zu unternehmen. Jedoch

sind in den letzten Jahren im-

mer mehr Verkehrsunfälle fest-

zustellen, in die Motorradfahrer

verwickelt waren. Am Montag,

18. April, präsentierten Landes-

hauptmann Gerhard Dör er und

der Leiter der Abteilung 7 Wirt-

schaftsrecht und Infrastruktur,

Albert Kreiner, die Motorrad-

und Mopedunfallstatistik seit

dem Jahr 2001. In Kärnten gibt

es jährlich rund 3.000 Verkehrs-

unfälle mit Personenschaden, an

denen 5.600 Personen beteiligt

sind. Dabei entfallen 300 Betei-

ligte auf Motorräder sowie 503

auf Mofas. Nicht selten endeten

die Unfälle tödlich. So gab es

im Jahre 2001 insgesamt zwölf

getötete Motorradfahrer, 2008

waren es dreizehn, 2009 star-

ben drei und 2010 acht Biker. 90

Prozent aller Motorradunfälle

sind Schönwetter- und Freizeit-

unfälle auf trockener Fahrbahn

und bei Tageslicht.

Hochalpenstraße

Aufgrund der schockierenden

Zahlen sprach der Landeshaupt-

mann die Wichtigkeit der Be-

wusstseinsbildung aller Ver-

kehrsteilnehmer an. „Gerade

die Motorradfahrer sollten sich

in Richtung Genussfahrer ent-

wickeln, da jeder getötete Mo-

torrad- und Mopedverkehrsteil-

nehmer einer zu viel ist“, betont

er. Zu der beliebtesten Bike-

Strecken in Kärnten zählt die

Gloßglockner Hochalpenstraße,

auf der im vergangenen Jahr

114.552 Motorräder gezählt

wurden. Dort gab es im Vorjahr

neun Unfälle mit Motorradbe-

teiligung. Auch die Zahlen über

das Alter der Unfallopfer regen

zum Nachdenken an: Demnach

stellt bei den Motorradfahrern

die Altersgruppe der 40- bis

50-Jährigen mit 31,5 Prozent

die größte Gruppe. Bei den Mo-

pedfahrern ist es die Altersgrup-

pe der 11- bis 15-Jährigen mit

33 Prozent. „Bei diesen Grup-

pen muss der Hebel angesetzt

werden. Die Unfälle passieren

nicht nach einer langen Ausfahrt

am Abend, sondern zu Mittag“,

so Dör er.

Maßnahmen

Von Seiten des Landes wurden

bereits zahlreiche Vorkehrungen

zur Minimierung des Unfallri-

sikos im Zweiradbereich um-

gesetzt, welche Kreiner über-

blicksmäßig erläuterte. Dazu

zählen neben bewusstseinsbil-

denden auch verkehrspsycholo-

gische Maßnahmen. Er nannte

in diesem Zusammenhang den

Unterfahrschutz in engen Kur-

ven auf der Katschberg Straße

und die Sondermarkierungen in

schwierigen Straßenabschnit-

ten auf der Soboth. An straßen-

bautechnischen

Maßnahmen

erwähnte er die Verbesserung

der Grif gkeit durch Fein- und

Fugenfräsungen auf der B 100

Drautal Straße. Aus der Sicht

von Landeshauptmann Dörf-

ler sind diese Schutzmaßnah-

men weiter ausbaufähig, um die

Zahl der Unfälle von Moped-

und Motorradfahrern langfristig

zu senken. Sein Appell daher:

„Die Frächter haben in den letz-

ten Jahren vermehrt in das Fahr-

sicherheitstraining

investiert.

Dies sollten auch Motorrad-

fahrer und Mopedfahrer tun.“

Natalie Schönegger

Bernd

Lenzer

Kommentar von

Notarzt

Notruf

141

Wochenend-Bereitschaftsdienst der

Ärzte, Zahnärzte und Apotheken

Unter der Ärzte-Service-Nummer

0900-88088 + der jeweiligen

Postleitzahl kommen Sie direkt

zum diensthabenden Arzt.

Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-

wahl) können Sie beim Roten Kreuz

einen Krankentransport anfordern.

Zahnärztlicher Notdienst

23./24. April von 9 bis 11 Uhr:

Dr. Aron Krakolinig,

Bad Kleinkirchheim, Tel. 04240/8820.

Dr. Christiane Sommer,

Villach, Tel. 04242/27733.

ZA MSc Jörg Meuschke,

Lienz, Tel. 04852/62822.

Allg. öffentl. Krankenhaus, Klagenfurt,

Tel. 0463/538-22416.

25. April von 9 bis 11 Uhr:

Dr. Aron Krakolinig,

Bad Kleinkirchheim, Tel. 04240/8820.

Dr. Christiane Sommer,

Villach, Tel. 04242/27733.

Allg. öffentl. Krankenhaus, Klagenfurt,

Tel. 0463/538-22416.

Apotheker-

dienste

Spittal:

Hygiea Apotheke,

Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607.

Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288.

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244.

Gmünd:

Heiligen-Geist-Apotheke,

Hauptplatz 9, Tel. 04732/2135.

Millstatt:

See Apotheke, Georgsritter-

Platz 156, Tel. 04766/2130.

Hermagor:

Adler-Apotheke,

Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066.

Gailtal Apotheke, Gösseringlände 7,

Tel. 04282/25381. (25.4.)

Kötschach-Mauthen:

Apotheke

„Zum heiligen Josef“, Tel. 04715/217.

Nußdorf-Debant:

Dolomitenapotheke,

Glocknerstr. 20b., Tel. 04852/65565.

Nicht blenden lassen

Endlich ist er da: der Frühling. Zwar

erhielten wir bereits vor wenigen

Wochen einen Vorgeschmack auf

die warme Jahreszeit, doch so richtig

hat er erst diese Woche eingesetzt.

Die angenehmen Temperaturen ber-

gen aber auch Gefahren. Dies lässt

sich aus den Meldungen der Polizei

herauslesen: Neben Motorradunfäl-

len häufen sich auch die Unfälle bei

Arbeiten an Haus und Garten. Stür-

ze von Häusern und Bäumen sind

an der Tagesordnung. Allerdings

sind diese jedoch großteils vermeid-

bar. Also nicht zu sehr von der Son-

ne blenden lassen, sondern auch ein

wenig aufpassen.

Den Autor erreichen Sie unter:

redaktion@volltreffer.co.at

LH

Gerhard

Dörfler:

„Die meisten

Unfälle pas-

sieren zu

Mittag.“

Das

Motorrad

hat sich

zu einem

beliebten

Freizeit-

gerät ent-

wickelt.

Fotos:

bele

38000

O

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Beachten Sie die heutige Beilage

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Große

Hausmesse

(Teilbelegung Oberkärnten)