Die umtriebige 57-jährige,
gebürtige Witschdorfe-
rin, Anni Sepperer, kann
als eine der Stützen der
Kärntner ÖVP-Frauenbe-
wegung angesehen wer-
den. Vieles konnte sie be-
reits bewegen – einiges
hält der Terminkalender
aber immer noch parat.
Seit fast 40 Jahren ist Stall
nunmehr die Heimat der
Bezirksobfrau-Stellvertre-
terin des Bezirks Spittal.
OVT: Frau Sepperer, was
braucht man für die Funktion
als „Obfrau“?
Anni Sepperer:
Zum einen
braucht es ein starkes Interesse
an der Politik. Zweitens sollte
der Gedanke für die Gemein-
schaft im Kopf verankert sein.
Und drittens ist es einfach toll,
wenn man spürt dass ein ganzes
Team hinter einem steht und
mithilft. Da ist man schon sehr
gerne Obfrau eines Vereines.
Gerade in heutiger Zeit ist das
ja keine echte Selbstverständ-
lichkeit mehr.
Welchen Beruf haben Sie
ursprünglich erlernt?
Ich bin gelernte Verkäuferin
und begeisterte Hausfrau die
seit 38 Jahren mit ihrem Mann
Anton verheiratet ist. Drei Kin-
der namens Barbara, Angelika
und Christian entsprangen un-
serer Ehe. Diese machten uns
auch schon zur stolzen Oma
und zum stolzen Opa von ins-
gesamt fünf Enkeln.
Welche sozialen Anliegen
beschäftigen Sie?
Mir sind die alten Leute sehr
wichtig. In der Adventszeit be-
suchen wir beispielsweise im-
mer Mitbewohner ab 75 Jah-
ren in unserer Gemeinde Stall
– dadurch soll der Kontakt ge-
pflegt und intensiviert werden.
Unser drittes Jahrtausend bietet
genügend „soziale“ Herausfor-
derungen, denn man sieht sich
heutzutage doch kaum mehr.
Oft wünsche ich mir nur, es
gäbe einen plötzlichen uner-
warteten Anruf mit der Einla-
dung: „Kimm` auf an Kaffee!“
Hauptsächlich geht es um ein
vernünftiges Miteinander.
Welche Hobbys schaffen es
Sie abzulenken?
In jedem Fall der Besuch in
einer Therme, aber auch der
eine oder andere kurze Ausflug.
Da kommen mir eben vier Tage
in der Wachau in den Sinn, wo
es wunderschön war. Irgend-
wo sehe ich auch meinen Hang
zu organisieren als Hobby, ich
sage gerne „umaschaffen &
einteilen“ dazu. Auch Gedichte
in Mundart zu übersetzen, an-
schließend damit kleine Freu-
den bereiten, macht enormen
Spaß und man lernt darüber hi-
naus den Computer immer bes-
ser kennen.
Wie sieht es für Sie als Ober-
kärntnerin mit dem Singen
aus?
Als leidenschaftliche Möllta-
lerin und Kärntnerin gehört es
selbstverständlich dazu. Ob ich
nun selber singe oder das wei-
te Feld der Volksmusik bis hin
zum deutschen Schlager höre,
ist ein wichtiger Bestandteil
meines Lebens. Da gibt es auch
eine Gruppe die mir im Ober-
kärntner Raum sehr am Herzen
liegt und das sind „Die Wolay-
er Seer“ aus dem Lesachtal, die
auch bei der „OVT-Leserreise“
am 6. Mai in die Flachau mit
dabei sind.
Wagen Sie doch für uns ei-
nen Blick in die Zukunft?
Trotz aller Entwicklungen
und Fortschritte, die großteils
durchaus positiv sind, gilt es
auch Altes und Gutes weiter-
hin zu bewahren. Den täglichen
Umgang mit den „normalen
Dingen des Lebens“ wie etwa
den Grundrechnungsarten, gilt
es nicht zu vernachlässigen,
und ebenso darf auch die Mut-
tersprache so manchen Einflüs-
sen widerstehen.
Welchen Stellenwert nimmt
der „OVT“ bei Ihnen ein?
Ich warte jedes Mal schon
ungeduldig darauf, dass es wie-
der Freitag wird und der „Ober-
kärntner Volltreffer“ wieder ins
Haus kommt. Denn ich lese ihn
gern, weil er super und über-
sichtlich ist – ganz einfach gut.
Bereits vor einiger Zeit habe
ich deswegen auch diesbezüg-
lich „Komplimente“ an den
„OVT“ geschrieben.
„Umaschaffen & einteilen!“
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Anni Sepperer
(Stall)
Obfrau der Frauenbewegung Stall
Diese Woche:
FLIESEN & MARMOR
Debant bei Lienz, Glocknerstr. 12
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Vorrat reicht
Eine zwölfköpfige Skitouren-
gruppe des ÖAV Rottenmann
(Steiermark) unternahm am
Freitag, 14. April, eine Tour auf
den Großen Ankogel in Mall-
nitz. Später schlossen sich fünf
slowenische Tourengeher an.
Bei der Querung eines Hanges
unterhalb der Grauleitenwand
löste sich gegen 10.45 Uhr ober-
halb der Gruppe ein etwa 300
Meter breites Schneebrett und
verschüttete vier Tourengeher
komplett. Sie alle trugen Lawi-
nenpiepser und konnten inner-
halb einer Viertelstunde von den
restlichen Tourengehern geortet
und geborgen werden.Verschüt-
tet wurden ein 65-jähriger Pen-
sionist, ein 56-jähriger Maurer,
ein 66-jähriger Pensionist und
ein 44-jähriger Kaufmann (alle
aus Rottenmann). Der 65-jähri-
ge Pensionist konnte nur mehr
bewusstlos geborgen werden.
Er wurde vom Hubschrauber C
7 ins LKH Klagenfurt gebracht.
Sein Zustand galt als sehr kri-
tisch, am Ostersonntag, 16.
April, verstarb er.
AmAnkogel standen 32 Berg-
retter mit fünf Lawinensuch-
hunden, zwölf Alpinpolizisten
mit einem Diensthund und elf
Feuerwehrmänner im Einsatz.
Weiters waren noch drei Hub-
schrauber im Einsatz (C 7, Al-
pin 1 und BMI).
Ein Toter bei Lawinenabgang
Für einen 65-jährigen Pensionisten endete eine Skitour tödlich. Obwohl er rasch aus
einer Lawine am Ankogel geborgen wurde, verstarb er zwei Tage später. Drei andere
Verschüttete überlebten unverletzt.
Beim Skitourengehen in Mallnitz
kam es zu einem tödlichen Lawi-
nenunglück. Archivbild