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Wer im unteren Mölltal

in die Gemeinde Reißeck

kommt, dem fällt schon

von weitem eine Beson-

derheit auf: Der Daniels-

berg – ein Berg mitten

im Tal, eine Kultstätte mit

Jahrtausende alter Ge-

schichte.

Bereits vor 6.000 Jahren sie-

delten sich Menschen am Da-

nielsberg an. Werkzeuge aus

Stein belegen dies. Außerdem

befindet sich auf diesem „Berg

im Tal“ die älteste Kultstätte

Kärntens. Der „Schalenstein“

zeugt davon. In seine kleinen,

schalenförmigen Vertiefungen

legte man während der Kult-

handlungen die Opfergaben.

So wie zahlreiche andere

Orte im Mölltal spielte auch der

Bergbau in Reißeck eine Rolle.

Die illyrischen Veneter suchten

hier um 1.000 vor Christus nach

Eisen, 500 Jahre später schürf-

ten die Kelten Gold und

Silber. Die Siedlung am Fuße

des Danielsberges trug zu die-

ser Zeit den Namen „Eliomon-

te“.

15 vor Christus besetzten die

Römer das untere Mölltal. Auf

dem „heiligen Berg“ im heu-

tigen Reißeck hinterließen sie

natürlich auch ihre Spuren: Sie

erbauten einen Herkulestempel.

An ihn erinnert noch heute die

Herkules-Tafel, eine Marmor-

platte aus dem Jahr 175 nach

Christus.

Warum der Danielsberg so

heißt hat ebenfalls mit der rö-

mischen Vorzeit zu tun: Bereits

313 nach Christus stand am Da-

nielsberg eine christliche Ka-

pelle. Diese war dem heiligen

Daniel geweiht. Dieser christ-

liche Heilige entspricht dem

heidnischen Herkules.

Auch im Gemeindewap-

pen stößt man auf den Held. In

der heraldisch gesehen rechten

Wappenhälfte ist er, erkenn-

bar an der für ihn charakteris-

tischen Keule, abgebildet. Im

Wappen wird Antike mit Mo-

derne verbun-

den, die andere

Hälfte des Wap-

pens ziert näm-

lich ein Peltonrad.

Die Gemeinde Reißeck

ist nämlich auch für die Strom-

erzeugung aus Wasserkraft be-

rühmt.

Sehenswert ist etwa das Spei-

cherkraftwerk Reißeck-Kreuz-

eck, das mit einem besonde-

ren Superlativ aufwarten kann.

Auf über 2.300 Metern Seehö-

he wird in vier natürlichen Seen

das Wasser gespeichert. Danach

wird es in einer einzigen Stufe

mit einer Fallhöhe von gigan-

tischen 1772,5 Metern abgear-

beitet. Somit ist diese Fallstufe

die höchste der Welt.

Von Peter Lindner

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Reißeck

Gemeinde der Superlativen

Einwohner:

2.532

Fläche:

139,83 km

2

mittlere Seehöhe:

613 m

Bürgermeister:

Gerd Pichler

Ortsteile:

Gappen, Hattelberg,

Litzldorf, Mitterberg, Moos,

Napplach, Oberkolbnitz, Penk,

Polan, Preisdorf, Rottau, Sand-

bichl, Teuchl, Tratten, Unter-

kolbnitz, Zandlach, Zwenberg.

Häufige Namen:

Berger, Bu-

gelnig, Kleinfercher

Bundessozialamt

informiert gratis

Ein Schlaganfall, ein Un-

fall – und plötzlich ist man

vor unlösbare finanzielle

Probleme gestellt.

Fragen zu Förderun-

gen und Zuschüssen we-

gen einer Behinderung zu

Hausumbau, Treppenlift,

Pflegeheimaufenthalt oder

Autokauf werden in Ober-

vellach beantwortet.

Auch in Sachen Rund-

funk- und Rezeptgebühren-

befreiung kann man sich

hier informieren.

Am Freitag, 28. April, fin-

det im großen Saal des Ho-

tels „Alpenhof“ in Ober-

vellach ab 19 Uhr eine In-

formationsveranstaltung zu

diesen Themen statt.

Wolfgang Zagorski vom

Bundessozialamt in Kla-

genfurt informiert kostenlos

bei der vom Zivilinvaliden-

verband Obervellach abge-

haltenen Veranstaltung.

Im Tätigkeitsbereich der Stra-

ßenmeisterei besteht immer wie-

der die Notwendigkeit, dass sich

die Bediensteten im unwegsa-

men und steilen Gelände bewe-

gen müssen. Steilhänge und Bö-

schungen müssen speziell nach

den Wintermonaten wieder von

losen Felsmaterialien gesäu-

bert werden, aber auch Instand-

haltungs- und Instandsetzungs-

arbeiten im Böschungsbereich

oder die Wartungsarbeiten der

Salzsilos sind ständig durchzu-

führen.

Um ein hohes Maß an Sicher-

heit im steilen Gelände zu ga-

rantieren, ist der richtige Um-

gang mit Seil- und Sicherungs-

technik von großer Wichtigkeit.

Aus diesem Grund wurde die

Bergrettung eingeladen, den Be-

diensteten der Straßenmeiste-

reien Hermagor und Kötschach

den richtigen Umgang in die-

ser Technik zu zeigen und auch

gleich praktisch zu üben.

Text: Klaus Steiner

Bergretter schulten

Hermagors Straßenbedienstete

Wie verhalten sich Straßenarbeiter sicher an steilen Hängen, wenn sie die Böschun-

gen von Material befreien müssen? Am Donnerstag, 13. April, informierten zwei Mit-

glieder der Bergrettung Hermagor die Bediensteten der Straßenmeisterei in Hermagor

über die diversen Seil- und Sicherungstechniken.

Bedienstete der Straßenmeisterei Hermagor und Kötschach mit

Hermann Holbein (2. v. r.) und Klaus Steiner (3. v. r.) von der Berg-

rettung Hermagor.