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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

29. FEBER 2016

CHRONIK

Wochenend-Bereitschaftsdienst der

Ärzte, Zahnärzte und Apotheken

Unter der Ärzte-Service-Nummer

0900/88088 + der jeweiligen

Postleitzahl kommen Sie direkt

zum diensthabenden Arzt.

Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-

wahl) können Sie beim Roten Kreuz

einen Krankentransport anfordern.

Zahnärztlicher Notdienst

Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am

Notarzt

Notruf

141

Apotheker-

dienste

Spittal:

Hubertus Apotheke,

Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333

(bis 5. März, 12 Uhr).

Malchus Apotheke,

Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394

(ab 5. März, 12 Uhr).

Wochenende und an Feiertagen

Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen

Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

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Millstatt:

See Apotheke,

Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130

(bis 5. März, 12 Uhr).

Möllbrücke:

Teurnia Apotheke,

Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234

(bis 5. März, 12 Uhr).

Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288

(ab 5. März, 12 Uhr).

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244

(ab 5. März, 12 Uhr).

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Radenthein:

Paracelsus Apotheke,

Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055

(ab 5. März, 12 Uhr).

Seeboden:

Jakobus Apotheke,

Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602

(ab 5. März, 12 Uhr).

Hermagor:

Adler Apotheke,

Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066

(29. Feber bis 5. März, 8 Uhr).

Lienz:

Franziskus Apotheke,

Muchargasse 13, Tel. 04852/62665

(5./6. März)

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Maria

Spitaler

Kommentar von

Unnötige Ängste?

Durch den neuen Gesundheits-

plan befürchten viele Oberkärnt-

ner eine Verschlechterung in der

medizinischen Versorgung. Der

Gedanke an Einsparungen, an die

Reduktion von Krankenhausbetten

oder der drohende Mangel an All-

gemeinmedizinern weckt mitun-

ter Ängste, und man fürchtet, im

Notfall keine Hilfe zu bekommen

oder gar im Krankenhaus abge-

wiesen zu werden. So schlimm ist

es nun wirklich nicht, denn der

Gesundheitsplan sollte eigentlich

eine Weiterentwicklung des gut

ausgebauten Gesundheitssystems

in unserem Land sein. Es soll, so

die Verantwortlichen, an verän-

derte Bedürfnisse der Menschen

angepasst sein. Ein Themenbe-

reich ließ bei der Info-Veranstal-

tung im Spittaler Krankenhaus

jedoch aufhorchen: Dort werden

aller Wahrscheinlichkeit nach in

Zukunft weniger Allgemein-Medi-

ziner ausgebildet werden können.

Der Ärztemangel zeigt sich spätes-

tens dann, wenn sich in ländlichen

Regionen keine Hausärzte mehr

ansiedeln. Der Präsident des Öko-

sozialen Forums, Ök-Rat Walfried

Wutscher, forderte bei der Podi-

umsdiskussion „Land ohne Ärzte“:

„Politik, Ärztekammer und Kran-

kenkassen müssen jetzt handeln,

um den drohenden Landärzte-

mangel abzuwenden!“ Erschwer-

niszulage, Änderung der Öffnungs-

zeiten, Flexibilität durch Gruppen-

praxen und Stärkung der Haus-

apotheken sind nur einige der For-

derungen, um die Landärzte zu

halten. Das ist nötig, denn eines

der wohl wichtigsten Bedürfnisse

in der heutigen Zeit ist nun mal

die medizinische Versorgung. Be-

sonders dann, wenn immer mehr

ältere Menschen der Pensionie-

rungswelle bei den Ärzten gegen-

über steht und zu wenige nach-

kommen.

Die Autorin erreichen Sie unter:

redaktion@volltreffer.co.at

Medizinische Versorgung wird auf

neue Beine gestellt

Rund 10 Mio Euro an Einsparungen soll der „Regionale Strukturplan Gesundheit

2020“ (RSG) jährlich bringen. Die Gailtal Klinik Hermagor und das LKH Laas haben

die Rahmenverträge bereits unterzeichnet, im Spittaler Krankenhaus macht man sich

noch Sorgen um die Auswirkungen.

„Wir bewegen uns weg von

vollstationären Spitalsbetten und

entwickeln dafür neue tageskli­

nische und tagesstrukturierte

Leistungsangebote, sodass nie­

mand eine Nacht im Kranken­

haus verbringen muss, wenn kei­

ne medizinische Notwendigkeit

besteht“, erklärte Gesundheits­

referentin LHStv. Beate Prett­

ner schon bei der Präsentation

des RSG im Vorjahr. Für das

Krankenhaus Spittal bedeutet

dies eine Reduktion um 29 Bet­

ten (12 %). Auch die Anhebung

der Ärztegehälter mit Mehrko­

sten von rund 800.000 Euro

jährlich macht dem Kranken­

haus zu schaffen, Investitionen

sind derzeit nicht möglich. „Wir

müssen den medizinischen und

wirtschaftlichen Erfordernissen

gerecht werden. Wir sind das ef­

fizienteste Haus in Kärnten und

brauchen das Bekenntnis des

Landes, dass die Leistungen im

Krankenhaus Spittal nicht einge­

schränkt werden. Wir benötigen

faire Rahmenbedingungen“, er­

klärte Andrea SamoniggMah­

rer, Geschäftsführerin und Ver­

waltungsdirektorin des Spitals,

kürzlich bei einer InfoVeran­

staltung. Durch die demogra­

fische Entwicklung im Bezirk

werden chronische

Erkrankungen und

Erkrankungen am

Bewegungsapparat

zunehmen.

„Um

diesen Bedarf de­

cken zu können,

braucht es wohnort­

nahe und der Ver­

sorgungsstruktur

entsprechende Me­

dizin“, so der medizinische Di­

rektor, Dr. Gerald Bruckmann.

Er macht sich auch Sorgen um

den niedergelassenen Bereich,

der „ausgedünnt wird“. „Es gibt

keine Leistungsreduktion“, be­

tonte Prettner, denn die Zahl der

Betten sei kein Ausdruck einer

Leistung und niemand wolle lee­

re Betten haben. Die Geburten­

station bleibe bestehen, ebenso

wie alle anderen Abteilungen.

Das tagesklinische Angebot wird

erweitert, medizinische Erstver­

sorgungszentren sollen die Am­

bulanzen entlasten, ein mobiles

Palliativteam wird installiert und

die psychosoziale Versorgung in

Oberkärnten ausgebaut.

Neurologische

Rehabilitation

Die Rahmenverträge zur Um­

setzung des Gesundheitsplanes

wurden für die Häuser der KA­

BEG, so auch für die Landes­

krankenhäuser Laas und die

Gailtal Klinik Hermagor, bereits

unterzeichnet. Für das Landes­

krankenhaus Laas wird die neu­

rologische konsiliarärztliche Ver­

sorgung durch den Standort Vil­

lach sichergestellt werden und

die Errichtung einer Beratungs­

stelle ohne Ambulatorium ist vor­

gesehen. „Zudem soll Hermagor

als Standort für ein Erstversor­

gungszentrum fungieren, womit

wir medizinisch innovative Wege

gehen, um die Versorgung der

Bevölkerung noch zusätzlich auf­

zuwerten und auch den Spitals­

bereich zu entlasten“, so Prettner.

In Laas stehen künftig folgende

Bettenstrukturen zur Verfügung:

Akutgeriatrie/Remobilisation:

24, Innere Medizin: 39, Intensiv­

Erwachsene: drei. Die Gailtal

Klinik Hermagor hat mit der

Neurologischen Rehabilitation

seit jeher eine Schwerpunktset­

zung, die künftig mit zusätz­

lichen 16 Betten ausgebaut wer­

den soll. „Das spezielle Know­

how am Standort bürgt für

Qualität und Spezialisierung, was

auch für die Zukunft gesichert

sein wird“, so Prettner.

V. l.: Mag.

Andrea Samonigg-

Mahrer, LH-Stv.

Dr. Beate Prettner

und Dr. Gerald

Bruckmann.

Großer Ansturm

bei der Infoveran-

staltung über die

Zukunft der medizi-

nischen Versorgung.

Fotos: Rie-Press