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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
30. NOVEMBER 2015
CHRONIK
Was verbinden Sie mit der Adventzeit?
Wolfgang Kleinfercher (34), Mühldorf
Sternzeichen: „Steinbock“
Für mich ist die Adventzeit die stressigste Zeit
des Jahres. Eigentlich beginnt das aber schon im
Oktober und geht bis Feber durch. Unter der
Woche dominiert die Arbeit in meinem Haupt-
beruf und an den Sonntagen bin ich aufgrund
meiner Tätigkeit beim KAC immer in Klagenfurt.
Die einzigen Tage der Ruhe sind letztlich die
paar Weihnachtstage.
Victoria Söllnbauer (42), Millstatt
Sternzeichen: „Waage“
Der Advent wird immer hektischer, daher muss
man sich die Freiräume, die Zeit für Kinder und
Familie, bewusst schaffen. Bei uns wird deshalb
an jedem Adventsonntag gemütlich zusammen
gesessen, ein „Liachtl“ angezündet und Jung und
Alt singt gemeinsam. Auch die Schulen laden ja
mit Gesang im Zuge ihrer Weihnachtskonzerte.
So oder so, gutes Zeitmanagement ist gefragt.
Margaretha Lexer (29), Liesing
Sternzeichen: „Zwilling“
Am Sonntag war ja erste Advent, und schon
geht's dahin. Es sollte die ruhigste Zeit sein, doch
sie ist hektischer geworden – und plötzlich ist
Weihnachten. Gerade auch als Chorleiterin vom
Kinder- und Kirchenchor gehen mit Proben und
Auftritten die vier Wochen sehr schnell herum.
Dazu kommt noch unsere Familienmusik daheim.
Da bleibt für Weihnachtsgeschenke weniger Zeit.
Erwin Kreuzer (50), Obergottesfeld
Sternzeichen: „Widder“
Vom ersten Adventsonntag bis Mitte des Advents
gibt es die Perchtenläufe, der Nikolo ist 5., 6. oder
7. Dezember ist wichtiger. Zuhause nimmt man
sich natürlich immer Zeit für Kinder und Familie
bei Glühwein und Keks. Für's Keks backen mit
meiner Frau hab ich leider kaum Zeit! Der Advent
ist aber auch Hauptsaison für die Wirtschaft, wie
etwa Elektronik- oder Spielzeughandel – also
stressig.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Kurzmeldungen
Spittal in alten Ansichten
Der Kalender „Spittal an der Drau in
alten Ansichten 2016” ist ab sofort
erhältlich. Wie schon in den vergan-
genen Jahren haben die Mitarbeiter
des
Stadtarchivs
Spittal/Drau
wieder markante historische Fotos
aus den Beständen des Archivs in
Kalenderform zusammengestellt.
Erhältlich ist der neue Kalender zum
Preis von 12,90 Euro im Format
A4 im Stadtarchiv Spittal (Brücken-
straße 6), in der Buchhandlung Nest
sowie im Tourismusbüro Spittal im
Schloss Porcia.
Seniorenbund Hermagor
Beim traditionellen Backhendlessen
des Seniorenbundes Hermagor in
Khünburg, an dem über 50 Seni-
oren teilnehmen, gab es auch einen
Vortrag von Notar Dr. Thomas Mi-
chor über die neuen Gesetze zum
Erb- und Steuerrecht, welches im
Jahres 2016 in Kraft treten wird.
Nach einer regen Diskussion und
vielen persönlichen Fragen gab es
den üblichen gemütlichen Teil. Zur
nächsten Veranstaltung, der Feier-
stunde im Advent, lädt der ÖSB
Ortsgruppe Hermagor am 17.
Dezember zum „neuen“ Bärenwirt
der Familie Ressi nach Hermagor
ein. Im Rahmen dieser Zusammen-
kunft wird auch das Programm für
das Jahr 2016 vorgestellt.
Von der Kühnburg nach (Kühn-)Egg
Die Khünburger (Khuenburg, Khüenburg – es gibt unterschiedliche Schreibweisen)
gehörten zu den einflussreichsten Adelsgeschlechtern in Kärnten und zu jenen, die
früh als Montanunternehmer tätig waren.
Ihr Stammsitz war die Feste
Khünburg, heute eine Ruine mit
gut sichtbarem Bergfried östlich
von Hermagor auf einer Fels
kuppe des Vellacher Kegels.
Ende des 15. Jahrhunderts ver
legten die Khünburger ihren Sitz
in das leicht zugängliche Tal
schloss „castrum Kynegg“ (das
heutige Egg). Das Grafenge
schlecht Kuenburg hat neben
Besitzungen in Südtirol nach
wie vor seinen Familiensitz in
Egg (Khünegg) bei Hermagor.
Die dem Schloss benachbarte
Pfarrkirche von Egg/Brdo ent
hält die Khünburgkapelle mit
Begräbnisstätte. Sehenswert ist
hier auch der bemalte Bet
stuhlaufsatz mit der Darstellung
der Stifterfamilie des Gandolf
von Khuenburg mit Gemahlin
Dorothea (von Lind) sowie Söh
nen und Töchtern, datiert 1491.
Angenommen wird auch, dass
diese einmalige Predella (ver
zierter Sockel, Untersatz) vom
Altar der einstigen Burg stam
men könnte. Die Familie der
Khünburger verbreitete sich von
Kärnten aus nach Salzburg, Stei
Betstuhlaufsatz der Familie Gandolf von Khuehnburg in der Pfarr-
kirche von Egg/Gailtal.
Fotos: kb
Die Ruine Kühnburg mit dem gut
erhaltenem Bergfried.
ermark und in viele Länder der
habsburgischen Monarchie. Be
sonders berühmt war Bischof
und Kardinal Max Gandolph
(Salzburg; † 1687). Ein weiterer
Khünburger, Franz Ludwig
Reichsgraf von Khünburg, war
Mitte des 18. Jahrhunderts Lan
deshauptmann der Steiermark.
Der „Egger Graf", wie er im
Gailtal freundlich genannt und
sehr geschätzt wird, Graf Eber
hard (von) Kuenburg, feierte
heuer seinen 90. Geburtstag,
wozu ihm auch seitens der Stadt
gemeinde Hermagor gratuliert
wurde.
Karl Brunner