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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
30. NOVEMBER 2015
CHRONIK
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Apotheke zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607
(bis 5. Dezember, 12 Uhr).
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(ab 5. Dezember, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(bis 5. Dezember, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(bis 5. Dezember, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(bis 5. Dezember, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(bis 5. Dezember, 12 Uhr).
Barriere im Kopf
Groß ist die Bereitschaft der Un-
ternehmer, Menschen mit Beein-
trächtigung so weit wie möglich
die Teilnahme am „normalen“
Leben zu ermöglichen. Das ist
gut so und sollte eigentlich
selbstverständlich sein. Viele
Hürden wurden in den letzten
Jahren beseitigt. Es ist ja nicht so,
dass Veränderungen nur einer
kleinen Gruppe von Menschen zu
Gute kommen, sondern jeder
kann unerwartet in die Lage
kommen, etwa nach einem Bein-
bruch, auf Krücken oder gar auf
einen Rollstuhl angewiesen zu
sein. Dann spürt man erst am
eigenen Leib, wie unangenehm
es zum Beispiel ist, wenn der
Weg zur Toilette im Restaurant
nur über eine Treppe zu errei-
chen ist. Die schlimmsten Barrie-
ren von allen aber sind die im
Kopf, die für Missverständnisse
und Vorurteile sorgen. Die kann
kein Gesetz abschaffen, aber zum
Glück hat sich auch in dieser Hin-
sicht in den vergangenen Jahren
viel verändert. Auch dank zahl-
reicher Vereine und Instituti-
onen, die unermüdlich nicht nur
so manches Manko beseitigen,
sondern auch die Öffentlichkeit
sensibilisieren.
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.atMillstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(ab 5. Dezember, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(ab 5. Dezember, 12 Uhr).
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gösseringlände 47, Tel. 04282/25381
(30. November bis 7. Dezember, 8 Uhr).
Lienz:
Lindenapotheke,
Kärntner Straße 26, Tel. 04852/63305
(5./6. Dezember).
Maria
Spitaler
Kommentar von
O
BERKÄRNTNER
Wöchentlich besser informiert.
Beachten Sie die heutige Beilage
im Oberkärntner Volltreffer:
38000
TOP ANGEBOTE
(Teilbelegung Oberkärnten)
DIE KRAFT AM LAND
Ende der Übergangsfrist
zur Barrierefreiheit
Vor zehn Jahren ist das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz in Kraft getreten.
Mit 31. Dezember 2015 endet die Übergangsfrist, die besagt, dass es bei öffentlich
zugänglichen Gebäuden keine Diskriminierung mehr geben darf. Davon ist man
jedoch noch ein großes Stück entfernt.
Betriebsstätten, Geschäftsräu
me, Büros, Kaufhäuser, Lokale
sollten ebenso wie Gemeinde
ämter oder Schulen barrierefrei
gestaltet sein. „Vieles ist in die
ser Hinsicht in Oberkärnten
schon passiert, es gibt auch eini
ge Vorzeigeprojekte wie den
Bahnhof in Spittal. Auch ist die
Bereitschaft der Wirtschaftstrei
benden sehr groß, wir stoßen auf
offene Ohren und viel Koopera
tion“, erklärt Mag. Birgit de Cil
liaMessner, Leiterin des ÖZIV
Oberkärnten. Manchmal genü
gen einfache und kostengünstige
Lösungen wie abgeschrägte
Gehsteige, breitere Türen oder
die Beseitigung von Stolper
fallen, um die Lebensqualität
von Menschen mit Behinderung
zu erhöhen. „Man darf bei Bar
rierefreiheit aber nicht nur an
Rollstuhlfahrer denken“, so die
Dipl. Sozial und Integrations
pädagogin. Von der Barriere
Freiheit profitieren nicht nur
Menschen mit Beeinträchtigung,
sondern auch ältere Mitbürger
oder diejenigen, die mit einem
Kinderwagen unterwegs sind!“
Diskriminierung
Das Gesetz schreibt nicht Bar
rierefreiheit als solches vor, son
dern die diskriminierungsfreie
Möglichkeit der
Inanspruchnah
me der Leistung.
Das
bedeutet
z. B. nicht nur,
dass ein Roll
stuhlfahrer in ein
Lokal
hinein
kommt, es müs
sen alle für die
Inanspruchnah
me einer Leistung wesentlichen
Bereiche barrierefrei zugänglich
und nutzbar sein. Sonst drohen
Klagen und Schadenersatzan
sprüche. Es gibt aber auch Aus
nahmen. Wenn die Zumutbarkeit
überschritten wird, der Aufwand
eines Umbaus also in keiner
Relation zum Umsatz steht,
muss man nicht adaptieren.
Neben baulichen Barrieren gibt
es noch andere Hindernisse für
Menschen mit Behinderungen,
wie etwa Webauftritte, die nicht
barrierefrei sind. Das bringt vor
allem für blinde und sehbehin
derte Menschen große Probleme
mit sich. Ein großes Manko gibt
es auch noch bei den öffentli
chen Verkehrsmitteln, besonders
in den ländlichen Regionen,
erklärt Mag. de Cillia Messner.
„Ganz barrierefrei wird Ober
kärnten nie werden. Aber es gibt
die Bereitschaft von vielen, sich
mit der Thematik auseinander
zu setzen. Diejenigen, die in
ihrem Betrieb Barrierefreiheit
schaffen, sollten auch der Öf
fentlichkeit vermitteln, dass sie
barrierefrei sind und es nicht als
negativ ansehen, dass sie etwas
verändern müssen, sondern stolz
darauf sein!“
Nach nur eineinhalb
Monaten Bauzeit wurde
der neu gestaltete Ein-
gangsbereich
vom
Haus Albertini des
Sozialhilfeverbandes
Spittal eröffnet. Um
den Werten – Selbst-
bestimmung und Selbst-
ständigkeit – des Senio-
renhauses gerecht zu
werden, wurde die
Rampe sehr flach aus-
geführt, was vor allem
dem Fortbewegen mit Gehhilfen sehr entgegen kommt. Somit können
alle Senioren ohne fremde Hilfe das Haus verlassen und wieder
betreten. Friederike Schusser, die seit über zehn Jahren im Haus
Albertini eine Garconniere bewohnt, übernahm die ehrenvolle Auf-
gabe, das rote Band durchzuschneiden. Unter großem Beifall der
anwesenden Senioren wurde der neue Zugangsbereich gleich mal
getestet und von allen war ein „sehr gelungen“ zu hören. Im Bild
v. l.: Thomas Trattler (Bauplanung & Bauaufsicht), Angelika
Sagmeister (Pflegedienstleiterin), Friederike Schusser (Heimbewoh-
nerin), Evi Strauß (Pflegehelferin), Dir. Thomas Schell (Geschäfts-
stellenleiter) und Engelbert Hosner (Bauplanung & Bauaufsicht).
Foto: Pixelio