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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
10. AUGUST 2015
CHRONIK
A Liadle
in mein Herzle drin …
Sechs Chöre singen bei den Hütten rund umMallnitz
Der MGV Mallnitz veranstaltet am
Sonntag, 23. August, bereits zum
fünften Mal das „Mallnitzer Hütten-
singen“. In Anlehnung an das be-
kannte Kranzlsingen geben sechs
Chöre auf vier gemütlichen Hütten
Beim Mallnitzer Hüttensingen werden Chöre und Publikum klimaschonend mit demWanderbus und dem Bum-
melzug – ausgehend vom Mallnitzer Dorfplatz – zu vier verschiedenen Hütten gebracht, um dort einen gesang-
lich umrahmten Tag im Nationalpark Hohe Tauern zu verbringen.
rund um Mallnitz sowie am Dorf-
platz im Ortszentrum ihre Gesanges-
kunst zum Besten. Der MGV Mallnitz,
die Schattseitner, der Gemischte
Chor Winklern, das Quartett Mirnok,
die Salzburger Sängerrunde und der
Kaninger
Viergesang
werden dabei zwischen
der Raineralm und der
Schwussner Hütte im
Seebachtal, der Stocker
Hütte im Tauerntal so-
wie der Wolligger Hütte
im Dösental „rotieren“
und so auf allen Hütten
und am Mallnitzer Dorf-
platz für ein abwechs-
lungsreiches Programm
sorgen. Als National-
parkgemeinde, Mitglied
der „Alpine Pearls“ und der „Berg-
steigerdörfer“, setzt Mallnitz auf
„sanfte Mobilität“ und zeigt das
auch bei dieser Veranstaltung: Mit
dem Nationalpark-Wanderbus so-
wie dem Bummelzug pendeln Gäste
und Sänger bequem, klimascho-
nend und günstig zwischen den ein-
zelnen Hütten. Ausgehend vom
Dorfzentrum bzw. dem Bahnhof las-
sen sich alle Hütten problemlos er-
reichen und es kann im Laufe des
Tages beliebig zwischen den Hütten
gewechselt werden. Dazu gibt es
ein besonders attraktives Angebot:
Mit dem Tagesticket (10 Euro) be-
nutzen Gäste des Hüttensingens
nicht nur alle Wanderbusse sowie
den Bummelzug zwischen den Hüt-
ten, das Ticket inkludiert zusätzlich
einen Essens- bzw. Getränkegut-
schein von 5 Euro, der auf allen be-
teiligten Hütten eingelöst werden
kann. So lassen sich Kärntner Volks-
kultur, heimische Kulinarik und kli-
maschonende Mobilität perfekt mit-
einander kombinieren. Heuer gilt
dieses Hüttenticket auch erstmals in
einem Bus am Vormittag von Ober-
vellach nach Mallnitz. Beginn ist um
9.45 am Mallnitzer Dorfplatz.
Das traditionelle Abendsingen der Sängerrunde Würmlach fand bei
phantastischen äußeren Bedingungen statt. Unter der Leitung von
Mag. Gerd Zebedin hat man mit dem neuen Obmann Stephan Dol-
linger sowohl der musikalischen Jugend des Ortes eine Plattform
gegeben, als auch mit dem MGV „Oberland“ aus Dellach im
Drautal (im Bild) unter der Leitung von Anton Obernosterer jun.
besondere Gäste präsentiert.
Der Gemischte Chor Hermagor zählt zu den ältesten Chören. Er
wurde 1861 als MGV gegründet, im Jahr 1936 wurde dem Verein
ein Frauenchor angeschlossen. Am Samstag, 15. August, präsentiert
der Chor unter der Leitung von Mag. Hans Hubmann ab 19 Uhr
auf dem Hauptplatz in Hermagor „Liadalan und Schmankalan“.
Luggauer Klostergarten –
ein rekonstruiertes Juwel
Der Klostergarten im Servitenkloster in Maria Luggau ist
eine Besonderheit, ein Schmuckstück. Der denkmalge-
recht rekonstruierte und öffentlich zugängliche Koster-
garten ist wohl „eine der interessantesten Schöpfungen
der historischen Gartenarchitektur in ganz Österreich"
(Géza Hajós), so liest man in einer Broschüre des Bun-
desdenkmalamtes (BDA).
Geraldine Klever beschreibt
darin Geschichte der Klostergär-
ten und geht näher auf den „wie-
der hergestellten" Kostergarten
von Maria Luggau ein. Auf alten
Stichen aus dem 17. Jht. sieht
man schon den frühbarocken
Ziergarten. Auf Grundlage des
Bestandsplanes von Werner Sel-
linger konnte die untere Terasse
2012 wiederhergestellt, nach ba-
rocken Grundprinzipien Wege
und Beete angelegt und 2013
erstmals bep anzt werden. Ein-
drucksvoll ist das oktogonale
Gartenhaus (Pavil-
lon),
das
hier
„Spatzentempel" ge-
nannt wird. Sondie-
rungen führte der
Archäologe Claus
Vetterling durch, die
Gesamtrestaurierung
lag in den Händen
des Kärntner Restau-
rators Robert Smo-
ley und einem Team
italienischer Spezia-
listinnen. Der Spatzentempel ist
innen in der Art einer künstlichen
Grotte ausgestattet. Engagierte
Lesachtalerinnen, in Kooperation
mit Kloster, Gemeinde, Kräuter-
werkstatt und Bauernladen, ha-
ben u.a. im Jubiläumsjahr 2013
in diesem Nutz- und Kräutergar-
ten auch Lesachtaler Weizen an-
gebaut - in Erinnerung an die
Gründerin der Wallfahrt, der
Bäuerin Helena, die anno 1513
auf einem Weizenacker ihre
Traumvisionen hatte.
K. Brunner