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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

27. JULI 2015

CHRONIK

Wochenend-Bereitschaftsdienst der

Ärzte, Zahnärzte und Apotheken

Unter der Ärzte-Service-Nummer

0900/88088 + der jeweiligen

Postleitzahl kommen Sie direkt

zum diensthabenden Arzt.

Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-

wahl) können Sie beim Roten Kreuz

einen Krankentransport anfordern.

Zahnärztlicher Notdienst

Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am

Notarzt

Notruf

141

Apotheker-

dienste

Spittal:

Apotheke zur Hygiea,

Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607

(bis 1. August, 12 Uhr).

Hubertus Apotheke,

Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333

(ab 1. August, 12 Uhr).

Wochenende und an Feiertagen

Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen

Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

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Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288

(bis 1. August, 12 Uhr).

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244

(bis 1. August, 12 Uhr).

Radenthein:

Paracelsus Apotheke,

Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055

(bis 1. August, 12 Uhr).

Seeboden:

Jakobus Apotheke,

Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602

(bis 1. August, 12 Uhr).

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Heiß, heißer, Juli

Ist die große Hitze jetzt vorbei?

Viele Menschen hoffen das.

Immerhin ist dieser Juli auf dem

besten Weg, der heißeste in der

Geschichte zu werden. Die tro-

pischen Luftmassen, die Anfang

Juli zu uns flossen, machte uns in

den letzten Wochen zu schaffen.

Besonders dann, wenn es in der

Nacht nicht mehr abkühlt, man

sich von einer Seite auf die ande-

re wälzt und an erholsamen

Schlaf nicht mehr richtig zu den-

ken ist. Jeder stöhnt, die Hitze ist

Gesprächsstoff Nummer eins,

Kreislaufkollapse häufen sich.

Voller Mitleid denkt man an die-

jenigen, die bei diesen Tempera-

turen ihrer Arbeit im Freien

nachkommen müssen. Ohne

Schatten, ohne eine Möglichkeit

zur Abkühlung. Da fällt es uns

leicht, zu jammern und wir den-

ken gar nicht mehr daran, wie

wir uns über den recht kühlen

und verregneten Sommer des

letzten Jahres geärgert haben.

Über das fehlende Badewetter,

darüber, dass einfach die zweite

Sommerhälfte kein richtiger

Sommer war. Heuer profitieren

etliche Branchen von der tro-

pischen Hitze, die Urlauber und

die Kinder freuen sich, die

Schwimmbäder sind voll und das

Eis schmeckt einfach besser,

wenn es so richtig heiß ist. Ein

Wermutstropfen sind jedoch die

Unwetter, die diese Hitze mit sich

bringen und die mit Sturm, Stark-

regen und Hagel sehr hohe

Schäden in Kärnten verursacht

haben. Darauf könnten wir gerne

verzichten!

Die Autorin erreichen Sie unter:

redaktion@volltreffer.co.at

Millstatt:

See Apotheke,

Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130

(ab 1. August, 12 Uhr).

Möllbrücke:

Teurnia Apotheke,

Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234

(ab 1. August, 12 Uhr).

Hermagor:

Gailtal Apotheke,

Gösseringlände 47, Tel. 04282/25381

(27. Juli bis 3. August, 8 Uhr).

Lienz:

Stadt-Apotheke „Zur Madonna“,

Rosengasse 14, Tel. 04852/62042

(1./2. August).

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Maria

Spitaler

Kommentar von

FremdePflanzen verdrängen hiesigeArten

Die vermehrte Verbreitung des Riesen-Bärenklaus in Baldramsdorf ist kein Einzelfall.

Immer mehr gebietsfremde Pflanzen machen sich entlang unserer Bäche und Straßen

breit und drängen einheimische Pflanzen zurück.

Von rund 4.000 P anzen in

Österreich gelten fast ein Viertel

als Eingeführte. Das sind P an-

zenarten, die in einem Gebiet

nicht heimisch sind und erst

nach 1492 in dieses Gebiet ge-

langt sind. Die meisten einge-

schleppten P anzen gliedern

sich problemlos in vorhandene

P anzengesellschaften ein. Eini-

ge können jedoch in ihrer neuen

Umgebung vielfältige Schäden

verursachen. Diese auch als

„invasiv“ bezeichneten gebiets-

fremden P anzen bedrohen die

biologischen Vielfalt. „In Ober-

kärnten gibt es rund 300 einge-

schleppte P anzenarten“, erklär-

te der Ökologe Mag. Dr. Oliver

Stöhr von der Firma Revital.

Laut seinen Nachforschungen

breitet sich z. B. das Trauben-

kraut, der Staudenknöterich, das

Drüsige Springkraut und die

Kanadische Goldrute vermehrt

aus. Der Riesen-Bärenklau konn-

te in Baldramsdorf mit großem

Aufwand bekämpft werden.

Feuerwehr-

einsatz

„Die P anze

kann

starke

Hautverbren-

nungen hervor-

rufen, beson-

ders in Verbin-

dung

mit

So n n e n l i c h t .

Deshalb rückten

wir

abends

aus“, erklärte

der Baldrams-

dorfer Feuer-

wehrkomman-

dant OBI Fried-

rich Paulitsch. Diese Art wird bis

zu dreieinhalb Meter hoch, der

Stängel mit widerhakenartigen

Härchen ist bis zu zehn Zentime-

ter dick. Die Feuerwehrmänner

arbeiteten mit Gesichtsmasken

und leichten ABC-Schutzan-

zügen vom Bundesheer. „Sechs

Trupps á zwei Mann mit zwei

’Aufpassern‘, damit sich nie-

mand unbedacht den Schweiß

von der Stirn wischt,

waren dafür rund 200

Stunden eingesetzt“,

so Paulitsch. Wirksam

ist das Entfernen der

Stängel mit Blütendol-

den fußbreit über dem

Boden,

also

mit

Haupt- und Nebenblü-

ten. Nachhaltig hilft

nur das Ausgraben

bzw. Abstechen der

Wurzel 15 cm unter

der Ober äche. Eine

regelmäßige Nachkon-

trolle und eine Bekämpfung bis

in den Herbst hinein (mit Herbi-

ziden) kann notwendig sein.

„Standorte sollte man bei der

Gemeinde melden, die P anzen

gehören vernichtet.“

Einschleppung

Wie aber werden P anzen ein-

geschleppt? Teilweise bewusst,

als Zier-, Bienenweide- oder

Deckungsp anze, Böschungsbe-

grünung, Rasenaussaaten oder

durch organische Abfälle. Unbe-

wusst durch die Samen im Ver-

kehr, durch Erdbewegungen

oder Vogelfutter, aber auch

durch Samen ug und Tiere. Die

EU hat das Problem erkannt und

möchte eine Bestandsaufnahme

bei eingeschleppten P anzen

und Tieren durchführen. Mit

1. 1. 2015 trat die EU-Verord-

nung „Neobiota“ in Kraft. Es

soll ein Frühwarnsystem aufge-

baut werden, um die Einschlep-

pung einzudämmen. „Vorbeugen

ist besser als bekämpfen“, so

Stöhr. „P anzen, die man nicht

kennt, sollte man nicht in seinen

Garten einsetzen, Gartenabfälle

nur an die Sammelstellen in den

Gemeinden entsorgen“, appelliert

der Experte.

FriSch

Mit viel Aufwand

musste der Riesen-

bärenklau von der

Feuerwehr entsorgt

werden.

Foto: FF Baldramsdorf

Das aus dem Himalaja stammende Drüsige

Springkraut wächst nahezu an allen gut mit Was-

ser versorgten Standorten.

Foto: FriSch