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OBERKÄRNTNER

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Gemeindechef aus Leidenschaft

Die Gemeinde St. Stefan im Gailtal zählt 1.583 Einwohner, die in insgesamt 20 Ort-

schaften leben. Es ist eine besondere Gemeinde mit hoher Lebens- und Wohnqualität

zwischen den Gailtaler- und den Karnischen Alpen. Sie ist auch offiziell als „Gesunde

Gemeinde“ und als „Kinder- und familienfreundliche Gemeinde“ ausgezeichnet.

Vor allem ist ihr Bür-

germeister eine herausra-

gende

Persönlichkeit:

Hans Ferlitsch (68). Er­

ist jetzt der längst dienen-

de Gemeindechef von

Kärnten. Seit 30 Jahren

ist er Gemeindechef von

St. Stefan, er war 15 Jah-

re lang auch Kärntner

Gemeindebund-Präsi-

dent, weiters auch Bun-

desrat und Landtagsabge-

ordneter und zehn Jahre

lang Zweiter Landtags-

präsident. Er befindet

sich nun in seiner sechsten

Amtsperiode und hat bislang

sechs Landeshauptleute erlebt.

„Einmal Bürgermeister, immer

Bürgermeister“, trifft auf den ge-

lernten Maschinenschlosser zu.

Man spürt sofort, dass er diese

Aufgabe gern macht, er geht auf

die Menschen zu und ist kon-

taktfreudig. „Es macht mir Freu-

de, für meine Gemeindebürger

einzutreten und aufgrund der

doch zahlreichen positiven Erle-

digungen ergibt sich daraus auch

die Kraft. Außerdem bin ich ein

Familien- und Naturmensch,

verbringe meine freie Zeit mit

meiner Familie und auch beim

Pflegen meiner Blumen im Gar-

ten. Daraus schöpfe ich enorm

viel Energie“, sagt Ferlitsch. Ja,

mit Freude und positiver Grund-

einstellung, verbunden mit

Verantwortung und Gewissen-

haftigkeit, müsse man an die

Aufgaben herangehen, unbe-

dingt erforderlich sei auch das

Wissen über die Kommunalpoli-

tik und deren umfangreichen

Aufgabenstellungen.

Zahlreiche Projekte

Für ihn waren in seiner Ge-

meinde die Verwirklichung vie-

ler Projekte Herzensanliegen,

wie die Errichtung des Bildungs-

zentrums in St. Stefan, das Al-

tenwohn- und Pflegeheim und

die Unterbringung der ASV-Ta-

gesstätte für Menschen mit be-

sonderen Bedürfnissen. Seine

Gemeinde habe als großes Plus

viel soziales Engagement, ein re-

ges Vereinsleben und ein leben-

diges Miteinander. Auf die Pro-

bleme des ländlichen Raumes

angesprochen, antwortet Fer-

litsch: „Wichtig wäre, dass vor

allem der sehr gut ausgebildeten

Jugend bei Betriebsgründungen

im Kleingewerbebereich weitere

verbesserte Hilfe und vor allem

Mut mit auf den Weg gegeben

werden sollten“. Wesentlich sei

auch die Kulturpolitik. Durch

Kultur und Brauchtum werde die

Jugend an die Heimat gebunden.

„Es ist kein Geheimnis, dass

sich Landgemeinden sehr an-

strengen müssen, um die Auf-

rechterhaltung der Daseinsvor-

sorge, wie z.B. Wasser, Abwas-

ser und generell die Infrastruktur

bei Abwanderungstendenz und

negativer Geburtenbilanz sicher-

zustellen. Allerdings merkt man,

dass ein gewisses Umdenken

stattfindet, vor allem bei der jün-

geren Generation wächst ein

zartes Pflänzchen der positiven

Entwicklung heran“.

Eigenverantwortung

In Zukunft müsse jede Ausga-

be noch genauer auf ihre Nach-

haltigkeit, Zweckmäßigkeit und

Wirtschaftlichkeit überprüft wer-

den. Auch im Bereich der zahl-

reichen freiwilligen Aufgaben-

stellungen brauche es ein Über-

denken. Es sei notwendig, dass

die Bevölkerung eine gewisse

Eigenverantwortung wahrnimmt

und nicht von der Voraussetzung

ausgehe, die Gemeinde werde

„alles“ erledigen. Sehr hilfreich

sieht er den gemeindespezi-

fischen Finanzausgleich inner-

halb des Landes für die finanz-

schwachen Gemeinden. Begrü-

ßenswert wäre es, so Ferlitsch,

würden die langjährigen Bemü-

hungen des Gemeindebundes

beim Aufteilungsschlüssel der

Ertragsanteile umgesetzt bzw.

dieser verbessert werden, sodass

„der Gemeindebürger in der klei-

nen Landgemeinde genauso viel

wert ist, wie jener in der Bundes-

hauptstadt Wien." Es seien die

verschiedenen Begünstigungen

für Großstädte schwer nachvoll-

ziehbar, während der ländliche

Raum geschwächt werde. Fer-

litsch kennzeichnen Zielstrebig-

keit und Realitätssinn, manchmal

sieht er sich etwas ungeduldig.

Sein persönliches Motto: Posi-

tives Denken verbunden mit viel

Fleiß und Freundlichkeit.

Karl Brunner