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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
6. APRIL 2015
CHRONIK
A Liadle
in mein Herzle drin …
Der Jugendchor.
Die Frauen des
Vereins sind seit 1998
in der Obergailtaler
Festtagstracht einge-
kleidet, während die
Männer entweder im
Kärntneranzug oder
mit grünem Trachten-
gilet auftreten. Bei
den Proben geht es
weit legerer zu.
Frohsinn, Freundschaft und Gesang …
… woll'n halten wir ein Leben lang. D'rum frisch auf, seid fröhlich heut', 's Leben währt doch nur so kurze
Zeit! Keine Geringere als Gretl Komposch widmete 1967 den sangesfreudigen Grafendorfern dieses Motto.
Daran hat sich bis heute nichts ge-
ändert: 35 Mitglieder hat der Ge-
mischte Chor Grafendorf – zu Be-
ginn waren es 18. Sie verstehen
sich gut und harmonieren nicht nur
beim Singen. Die 23 Frauen und
zwölf Männer zwischen 16 und 74
Jahren treffen sich regelmäßig zu
den Proben und Auftritten. Das
kann auch schon mal ein Probe-
wochenende sein. „Da fahren wir
dann etwas weiter weg, damit auch
keiner auf die Idee kommt, über
Nacht nach Hause zu fahren! Uns
verbindet ja nicht nur das gemein-
same Singen, sondern auch viele
Freundschaften. Natürlich treffen
wir uns auch gerne außertourlich
und machen z. B. einen Wandertag
oder einen Wintersporttag – auch
hier wird immer fleißig gesungen.
Etwas Besonderes im heurigen Jahr
sind die acht runden Geburtstage
(zwei 20er, ein 50er und fünf 60er),
die wir gemeinsam feiern werden“,
schmunzelt die junge Marie-Theres
Piber, die seit einigen Monaten die
Funktion der Obfrau ausübt. Was
sie dazu bewogen hat, Obfrau zu
werden? „Unser Chor liegt mir sehr
am Herzen und deshalb setze ich
mich auch gern für den Verein ein.
Dass ich das jetzt von vorderster
Position aus machen kann, ehrt
mich natürlich sehr“, erzählt sie.
„Angst“ davor, den Posten zu über-
nehmen, hatte sie keine: „Schließ-
lich stehen die Sänger hinter mir
und ich kann auch auf ein tolles
Vorstandsteam zählen. Ganz be-
sonders wichtig ist auch die gute
und enge Zusammenarbeit zwi-
schen Obfrau und Chorleiterin –
Edith Obersteiner und ich verste-
hen uns sehr gut und die Zusam-
menarbeit macht wirklich Spaß!“
Höhepunkte
Die bisherigen Highlights des
Chores waren mit Sicherheit die
Chorausflüge, die bis nach Ungarn
geführt haben. Auf das Prädikat
„Sehr gut“, das den Sängern beim
„Kärntner Chor des Jahres“-Wett-
bewerb 2012 verliehen wurde, sind
sie natürlich auch sehr
stolz. Auch das „Bloch-
ziachn“, das heuer im
Fasching in Grafendorf
stattfand, war ein High-
light, denn das gibt es in
Grafendorf nur alle zehn
Jahre. Die Obfrau: „Wenn schon so
eine Veranstaltung im Dorf stattfin-
det, muss unser Chor natürlich
dabei sein! Wir nahmen unser
Gründungsjahr 1968 als Motto und
verwandelten unseren Faschings-
wagen in ein buntes Hippie-Mobil!“
In nächster Zukunft ist ein Tages-
ausflug zum Internationalen Sän-
gerfestival „Feuer und Stimme“ in
St. Michael/Lungau geplant. „Vor
ein paar Jahren haben wir schon
einmal daran teilgenommen. Dort
hat es uns so gut gefallen, dass wir
einfach wieder hin müssen“,
schmunzelt Marie-Theres Piber. All-
jährliche Fixpunkte sind der Jakobi-
Kirchtag, der heuer am 26. Juli
stattfindet, und der Liederabend
am 28. November.
Jugendchor
Der Jugendchor in Grafendorf steht
seit 2014 unter der Leitung von
Anna Wastian. Die Mädchen halten
es wie ihr „Patenchor“, sie sind sehr
aktiv und überall gern dabei. Sie
umrahmen Hochzeiten, Adventver-
anstaltungen, Muttertagsfeiern usw.
Vor kurzem waren sie bei „Jugend
singt“ in Millstatt. Mit hunderten
von Jugendlichen zu singen machte
ihnen großen Spaß und man be-
kommt auch wieder viel Motivation
und Energie für die Arbeit im eige-
nen Chor. Die Sängerinnen haben
sich schon ein breites Spektrum
an Literatur angeeignet – da ist
vom schwungvollen, modernen
a capella Stück bis hin zum traditio-
nellen Kärntnerlied alles dabei.
„Wir sind sehr stolz auf unseren
Jugendchor, besonders auf Anna,
die die Leitung eigentlich sehr
spontan übernommen hat und die-
se Herausforderung perfekt meis-
tert“, ist die Obfrau des Gemischten
Chores begeistert.
