Chronik - Zum Schutz der Umwelt unterwegs


Zum Schutz der Umwelt unterwegs

Der Kärntner Bergwacht liegt die Natur sehr am Herzen. Für Ehrenamtliche bietet sie spannende und vielfältige Aufgaben. Trotzdem mangelt es derzeit an Neuzugängen.

Die Natur als Lebensgrundlage des Menschen schützen, ihre Vielfalt, Eigenart , Schönheit und den Artenreichtum der heimischen Flora und Fauna erhalten, sowie störende Eingriffe und Verunstaltungen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zu verhindern – das sind nur einige der Leitmotive der Kärntner Bergwacht. Aufklärung steht bei der Körperschaft öffentlichen Rechts an oberster Stelle. Strafen gab es im vergangenen Jahr nur wenige. Im gesamten Bezirk Spittal versahen 90 Bergwächter 746 Streifendienste, mussten dabei 1.329 Personen über etwaige Verstöße aufklären. Neben den 198 Meldungen wurden nur vier Anzeigen getätigt und drei Organmandate geleistet, berichtete Bezirksleiter Alexander Amon bei einem Erfahrungsaustausch in der Bezirkshauptmannschaft Spittal, an dem auch BH Dr. Klaus Brandner, Mag. Siegrid Panser (Bau und Umweltrecht), mehrere Einsatzleiter der Bergwacht und deren Landesleiter Mag. Johannes Leitner teilnahmen. Mit den Gemeinden wünscht sich Amon eine bessere Zusammenarbeit, komm ja die Tätigkeit auch ihnen zugute, meinte der Bezirksleiter, der auch den Mangel an Neuzugängen ansprach. Hier sieht er die Einsatzzentralen gefordert.

Engagierte Tätigkeit

Der „OVT“ wollte mehr über die Bergwacht-Ausbildung wissen und hat bei Bezirksleiter Alexander Amon nachgefragt.

Wer kann Bergwächter werden?

Um Bergwächter zu werden, muss man zunächst einen Aufnahmetest machen, dieser besteht aus einem Intelligenz- und einem Persönlichkeitstest. Eine weitere Voraussetzung ist die Österreichische Staatsbürgerschaft, eine entsprechende körperliche Eignung und man muss mindestens 18 Jahre alt sein.

Wie erfolgt die Ausbildung?

Für heuer sind die Aufnahmetests bereits abgeschlossen. Wir beginnen mit der theoretischen Grundausbildung etwa im April das zieht sich dann etwa bis Juni hin. Der nächste Aufnahmetest findet erst wieder im Jänner 2021 statt, das gilt für alle Bezirke. In der Grundausbildung werden die Anwärter auf Sachgebiete vorbereitet, wie Rechte und Pflichten der Bergwacht. Zum Lehrstoff gehört das Naturschutzgesetz und die dazugehörenden Verordnungen, das Nationalparkgesetz und das Biosphärenparkgesetz, wie auch das Ortsbildpflegegesetz und ein Auszug aus den Bauvorschriften. Im Intensivseminar welches jeweils im September zwei Tage lang in Klagenfurt stattfindet, wird der Stoff mit allen Anwärtern aus ganz Kärnten wiederholt. Unter der Tel. 0664  971 88 82 kann man sich über die Ausbildung als Naturschutzorgan informieren.

Wer hätte die besten Voraussetzungen dafür?

Die besten Voraussetzungen zum Dienst bei der Bergwacht haben jene, denen der Schutz der Natur ein echtes persönliches Anliegen ist. Die Natur bildet die Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen. Ohne intakte Natur ist diese Lebensgrundlage dahin.

Wie sieht der Dienste aus?

Die Bergwacht ist in Einsatzstellen gegliedert. Jede Einsatzstelle hält einmal im Monat eine Dienstbesprechung ab, bei der die Einsätze besprochen und eingeteilt werden. Grundsätzlich können Bergwächter und Bergwächterinnen auch allein ihren Dienst versehen, in bestimmten Fällen wie Fahrzeuganhaltungen bei Pilzkontrollen und der Vornahme von Beschlagnahmen muss man mindestens zu zweit sein.

Wann hat die Bergwacht Hochsaison?

Eine Hochsaison gibt es eigentlich nicht aber natürlich findet in den Sommermonaten ein vermehrter Einsatz statt, zum Beispiel bei Pilzkontrollen.

Wie arbeitet die Bergwacht?

Bergwächter sind Organe der öffentlichen Aufsicht. Ihre Aufgabe ist es, die Bevölkerung in Fragen des Natur- und Umweltschutzes aufzuklären und bei der Vollziehung der Rechtsvorschriften mitzuwirken.

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