Zukunftsvisionen für das Tal
Aber auch schon sehr konkrete Punkte für die gemeinschaftliche Gestaltung des Oberen Gailtals wurden beim ersten Talschaftsfest in Liesing (Lesachtal) präsentiert.
Unter dem Motto „Vier Gemeinden – ein Lebensraum“ arbeiten drei Tiroler und eine Kärnter Gemeinde seit rund einem Jahr im Talschaftsparlament zusammen. Kartitsch, Ober- und Untertilliach und die Gemeinde Lesachtal formulierten in vier Arbeitsgruppen einen Maßnahmenkatalog, der die Entwicklung des Tales beflügeln und die Abwanderung mindern soll. Gleich zu Beginn machte Bgm. Matthias Scherer (Obertilliach) klar wohin das Talschaftsparlament gehen will. Zusammenarbeit bei Verkehr, Infrastruktur, Bildung, wirtschaftlicher Entwicklung, wie auch die Bevölkerungsentwicklung waren die Kernthemen. In den vier Arbeitsgruppen „Wirtschaft“, „Landwirtschaft“, „Umwelt und Soziales“ und „Tourismus“ wurden von Gemeindemandataren rund 50 einzelne Maßnahmen ausgearbeitet, die von den Sprechern vorgestellt wurden. Dazu zählen unter anderem das Sichtbarmachen und die Zusammenarbeit der örtlichen Firmen. Der Tourismus wünscht sich einen gemeinsamen Namen für das Tal, Vernetzungstreffen zwischen Gastronomie und Landwirtschaft soll es geben. Große Zustimmung fand auch die Idee eines Talbuses von Kötschach bis Tassenbach. Unterstützt wird die Initiative durch ein Leaderprojekt, wobei die Stelle eines Leadermanagers in Kürze ausgeschrieben werde.
Jugend kam zu Wort
„Die Situation des Tales mit der Bevölkerungsentwicklung ist ernst“, meinte NR Gabriel Obernosterer. „Das Leschtal hat aber mehr zu bieten, als wir selber glauben“. Es gehe darum, dass die jungen Leute im Tal bleiben. „Die Lebensqualität ist gut, es gibt viel Potential und die Bürgermeister haben Visionen, vieles ist umsetzbar“, so der Nationalrat, der der Initiative seine Unterstützung versicherte. Auch die Jugend kam in Liesing zum Wort. Schüler der Volksschule Lesachtal und der NMS zeigten in Bildern, was ihnen im Tal wichtig ist und erklärten welche Vorstellungen sie von der Zukunft haben. Darunter war auch der Bau eines neuen Spielplatzes neben dem Bildungszentrum in St. Lorenzen sowie mehr Gastronomie und Möglichkeiten für ein Zusammenkommen der Jugendlichen. Öffentliche Verkehrsmittel waren ihnen wichtig, genauso wie Umweltthemen, nachhaltige Wirtschaft und regionale Landwirtschaft.
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