Zeugen der Urzeit

Drei museumswürdige Steinplatten mit versteinerten Zeugen der Urzeit wurden im September auf der Rossalm am Nassfeld geborgen.

Das Nassfeld ist europaweit bekannt für seine einzigartige Fossilienwelt. Für Geologen und Paläoontologen ist es eine wahre Fundgrube und immer wieder gelingen auch Laien auf bedeutende Funde. So auch Monika und Fritz Messner aus xxxx. „Zwei geologisch äußerst bewanderte Kenner unserer Gegend“, meinte die Leiterin des Geo-Parks Karnische Alpen in Dellach, DI Gerlinde Krawanja-Ortner. Den Messners gelangen drei Funde, die obwohl eingeschlossen in drei massiven Steinblöcken, doch ein geübtes Auge erfordern. Die Steinblöcke lagen auf der Rossalm der Agrargemeinschaft Treßdorfer Alpe. Diese schenkte die Funde dem Geopark Karnische Alpen, welcher wiederum im September unter wissenschaftlicher Begleitung die Bergung der drei Fundstücke organisierte.

Fundstücke werden „zwischengelagert“

Die eine zwei Quadratmeter große Steinplatte scheint auf den ersten Blick von „Perlenketten“ durchzogen zu sein. „Bei den „Perlen“ handelt es sich aber um ein bis zwei Zentimeter große Kotkugeln, die einst wurmartige Strandbewohner vor 300 Mio Jahren in ihren Wühlgängen aneinandergereiht absetzten. Sie dominieren im gefundenen Stein, aber in ihm gibt es noch viel mehr Fossilien zu entdecken“, erklärt die Geologin. Von diesen sogenannten „Spurenfossilien“ gebe es am Nassfeld eine große Vielfalt. Die Oberfläche des zweiten Steins ist mit kleinen Abdrücken muschelartiger Schalen überzogen. Die Oberfläche des dritten erinnert an eine prächtige Fächerkoralle. „Tatsächlich handelt es sich um schön verästelte Kalkalgen, sehr häufige Fossilien in den Kalkgesteinen am Nassfeld“. Die Steine werden nun wettergeschützt zwischengelagert, bis ein würdiger Ausstellungsort gefunden ist.