Würmlach - Würmlacher setzt auf Wunderbeere Aronia


Würmlacher setzt auf Wunderbeere Aronia

Von Karl Brunner

Die Aronia (Schwarze Apfelbeere/aronia melanocarpa) ist sehr gesund und vielseitig verwendbar. Günther Buchacher aus Würmlach (Marktgemeinde Kötschach-Mauthen) hatte vor über sieben Jahren eine Produkt-Nische gesucht, da er mit seiner landwirtschaftlichen Fläche etwas Sinnvolles anfangen wollte.

Seine Entscheidung fiel auf weiße Hollerstauden und bald darauf und sehr verstärkt auf Aronia. Sein Betrieb nennt sich, aus den beiden Wörtern zusammengesetzt, folgerichtig: HollAroniA. Aufgeschnitten ähnelt die erbsengroße Aronia-Frucht einem kleinen Apfel. Buchacher setzt voll auf die Aronia, seine Aronia-Sträucher wachsen auf rund 1 Hektar Fläche. Produziert werden Säfte, Sirup, kandierte und gedörrte Beeren, OPC-Aronia-Pulver (etwa fürs Müsli), Tee, Gelee, Marmelade, Likör. Und der Hollaronia-Bauer sieht sich in der Verpflichtung zu Nachhaltigkeit, Aroniabeeren ökologisch und schonend für Mensch und Natur zu produzieren. „Die Qualität zählt, sie hat unbedingt Vorrang vor Quantität“. Eigene „Wohlfühlpakete“ seiner „Hollaronia“-Produkte werden von ihm angeboten und sind auch online zu bestellen (hollaroniabauer@web.de).

Ein „Kraftwunder“

Buchacher erwähnt viele Vorzüge der Aroniabeeren, diese haben blutdrucksenkende Wirkung, entzündungshemmend, haben positiven Einfluss auf die Darmflora, auf das Immunsystem, entzündungshemmend, u.a.m. Studien dazu gibt es mehrere, mit immer weiteren Erkenntnissen und – wenig überraschend - in Nuancen auch Unterschiede bezüglich Wirkung da oder dort aufzeigen. Die Beeren sind nicht nur sehr gesund, sondern auch winterhart und widerstandsfähig. „Ein Wundermittel, ein Kraftwunder“, schwärmt Buchacher über die Aronia, deren Bekanntheit gesteigert werden sollte. Die ursprünglich aus Nordamerika stammenden Apfelbeeren sind auch in den alpinen Zonen als neues Superfood entdeckt worden und werden mehr und mehr auf heimischen Äckern kultiviert. Wie auch sonst, die Dosis ist wichtig. Die rohen Beeren sind nur in kleinen Mengen zu verzehren. Auch in verarbeiteter Form werden bestimmte Verzehrmengen angegeben bzw. empfohlen. Buchacher ist mit seiner „Karnischen Gebirgsaronia“ auch Partner von Slow Food Travel. Der Aronia-Bauer ist nicht der typische Bauer aus dem Gailtal, er ist beruflich Stuckateur-Meister, Restaurator, Bildhauer und in München und Würmlach ansässig. „Hollaronia“-Beschäftigung bedeutet für ihn auch „einmaliger Ausgleich“ zu beruflicher Arbeit und Stress. Buchacher bietet Kunden und solchen, die es werden wollen, auch eine „Strauchpatenschaft“ an. Die Idee dabei ist, dass der Kunde/Pate – nach dem Motto „Dein Strauch, deine Ernte“ - aus fünf Kilo pro Strauch verarbeitete Produkte fix zugesagt bekommt, also Produkte aus demselben einen Strauch. Das trage auch dazu bei, die lokale Biodiversität und diese besondere Pflanzenart zu fördern, so Buchacher, der bei seinen Arbeiten auch von seiner Tochter Ingrid kräftig unterstützt wird. Sie sind begeistert und überzeugt von der „karnischen Gebirgsaronia“ und ihrer „Kraft der Berge“.


Weitere Bilder:
In Würmlach wachsen jetzt Karnische Gebirgsaronia-Sträucher. Foto: Slow Food Travel Alpe Adria

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