Spittal - Wärmepumpen-Hersteller baut Werk auf


Wärmepumpen-Hersteller baut Werk auf

Der Osttiroler Wärmepumpenhersteller iDM baut in Spittal eine Produktionslinie für Großwärmepumpen auf. Bis 2025 sollen 200 Arbeitsplätze geschaffen und rund 16 Mio in den Standort investiert werden.

Am Tag vor Heiligabend wurde dem Wirtschaftsstandort Spittal eine „frohe Botschaft“ verkündet, wie es wie es Bgm. Gerhard Köfer bei der Pressekonferenz im Rathaus ausdrückte. Der Osttiroler Unternehmer und Investor Manfred Pletzer präsentierte dort sein Vorhaben, in den ehemaligen ADEG-Auslieferungslager eine Produktionslinie für Großwärmepumpen aufzubauen. Das ehemalige Auslieferungslager befindet sich seit sechs Jahren im Besitz der Pletzer-Gruppe und wurde in den letzten Jahren für Firmenansiedelungen mehrfach adaptiert. Ein Teil diente als Lager für die in Osttirol gebauten Wärmepumpen. In der 4.000 Quadratmeter großen Bestandshalle werden nun Großwärmepumpen für den internationalen Markt gebaut. Mit der Produktion wurde bereits gestartet. Bis Jahresende sollen 75 Mitarbeiter beschäftigt werden und bis 2025 will iDM den Standort Spittal auf 200 Mitarbeiter anwachsen lassen und eine zweite, 5.000 Quadratmeter-Halle errichten, die 2024 in Betrieb gehen soll. Rund 16 Mio Euro werden in den Standort investiert. 

Wärmepumpen stark nachgefragt

Am Heimat-Standort Matrie i. O. wurden, bzw. werden über 35 Mio Euro in ein neues Parkhaus und eine neue Fertigungshalle investiert. Der Standort in Osttirol stieß aber dennoch an seine Grenzen, erklärte Pletzer. Die Nachfrage nach Wärmepumpen sei europaweit am Steigen. Am europäischen Markt alleine sieht der Unternehmer in den nächsten ein bis zwei Jahren einen Bedarf von 2,5 Mio Wärmepumpen jährlich. Dahinter stehen nationale Programme, um aus Öl und Gas auszusteigen. Um einen zweiten Standort habe sich iDM international umgeschaut. Die Entscheidung fiel auf den „naheliegenden Standort Spittal“, „Bei Freunden“, meinte der Unternehmer, der in Kärnten spätestens seit seiner Sponsorschaft des VSV kein unbekannter mehr ist.

Arbeitskräfte-Potenzial vorhanden

Neben der geografischen Nähe habe auch die Arbeitskräfteverfügbarkeit im Bezirk Spittal den Ausschlag gegeben. In Matrei beschäftigt iDM aktuell 700 Mitarbeiter, 200 weitere sollen aufgebaut werden. Am Standort Spittal werden ebenfalls 200 Mitarbeiter benötigt, Fach- aber auch Anlernkräfte. Die Firma verfolgt eigene Ausbildungsprogramme, vor allem Frauen finden bei iDM Beschäftigung und machen mittlerweile rund 50% der neuen Mitarbeiter aus. Noch im Vorjahr wies der Bezirk Spittal mit 10,2 % Arbeitslosigkeit die höchste Quote Kärntens auf. Dies habe sich laut AMS Spittal deutlich gebessert. Derzeit habe man mit 7,6 % die niedrigste Arbeitslosenquote seit 20 Jahren, gab Daniela Thuswalder vom AMS Spittal Auskunft. Der Aufbau eines zweiten Werkes sei für iDM-Chef Pletzer vor allem eine strategische Frage, man müsse sich weiterentwickeln, der Standort Spittal biete auch vom Platz her die geeigneten Voraussetzungen. Detailplanungen für die zweite Produktionshalle werden gerade erstellt. Es herrscht gutes Einvernehmen mit der Politik und was die Baugenehmigungen betrifft, müsse sich iDM „keine Sorgen machen“, so Bgm. Köfer. „Wir werden alles professionell erfüllen“. 


Weitere Bilder:
V. l.: iDM-Eigentümer Manfred Pletzer, Bgm. Gerhard Köfer und Christoph Bacher (technischer Geschäftsführer). Foto: Haan

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