Spittal - Vortrag zu Kinderarmut in Spittal


Vortrag zu Kinderarmut in Spittal

„Ist Armut vererbbar?" – Diese Frage stellten sich Vortragende und Gäste bei einem Vortragsabend der Volkshilfe Spittal im Ahnensaal des Schlosses Porcia.

An diesem Abend wurde eine Studie zitiert, die besagt, dass ein Drittel der Kinder die Armut „vererbt" bekommen. Ewald Wiedenbauer, der Präsident der Volkshilfe Kärnten, erklärte die verschiedenen Dimensionen der Kinderarmut sowie die Folgen davon. Die Volkshilfe setzt sich seit Jahrzehnten für die Abschaffung der Kinderarmut ein. Sie ist aber noch immer ein großes Thema. „Es ist unglaublich, dass in Österreich, in einem der reichsten Länder Europas, jedes fünfte Kind armutsgefährdet ist“, so Volkshilfe Spittal-Vorsitzende Andrea Oberhuber. Auch im Bezirk Spittal existiere Kinderarmut. Referentinnen, wie die Spittaler Vize-Bgm. Angelika Hinteregger, die auch Geschäftsführerin der Oberkärntner Mädchen- und Frauenberatung ist, sowie Mag. Ursula Blunder vom Sozialverein „FamiliJa“ gaben dem Publikum Einblicke in die soziale Wirklichkeit mancher Familien und erläuterten wo Handlungsbedarf unbedingt notwendig ist. Die Politik sei gefordert der Kinderarmut entgegenzuwirken. Ein Lösungsansatz sei das Kindergrundsicherungsmodell der Volkshilfe, für welches gerade eine Petition läuft (www.kinderarmut-abschaffen.at/petition). Was die Jugend über das Thema Armut denkt, zeigten Schülerinnen der HLW Spittal. Sie führten gemeinsam mit Prof. Christa Hilweg-Wolte eine Umfrage an der Schule durch und präsentierten die Ergebnisse. Fazit: Zwar empfinden über 90 % der Befragten ihre Lebensqualität als gut, jedoch denken über 20 %, dass sie eine Familie kennen, die armutsgefährdet ist und über 20 % geben an, dass sich die Coronakrise finanziell negativ auf ihre Familie ausgewirkt hat.

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