Millstatt - „Verwildertes Juwel“ wird auf Vordermann gebracht


„Verwildertes Juwel“ wird auf Vordermann gebracht

Der TVB, Marktgemeinde und die Nachbarschaft Millstatt treiben die Revitalisierung des Barbara Egger Parks voran. Bereits Ende Jänner wurden in einer Generalversammlung Konzepte und Ideen präsentiert. Über 600.000 Euro sollen in die Sanierung des historischen Parks investiert werden.

In Millstatt hat man begriffen, wie wichtig Begegnungszonen, Naherholungsräume und freie Grünflächen sind - für Einheimische wie für den Tourismus. Und genau dies soll der historische Barbara Egger Park im Westen Millstatts nun wieder werden. Die Natur hat sich den ungenutzten Park über die Jahrzehnte still und heimlich wieder zurückerobert. Aber die Agrargemeinschaft „Nachbarschaft Millstatt“, der TVB und die Marktgemeinde Millstatt haben nun beschlossen, dieses verwilderte Juwel zu reaktivieren. Das Architekturbüro Winkler aus Seeboden wurde mit der Planung betraut. Mit Ende Jänner wurde das Projekt präsentiert. Im Mittelpunkt steht die Sanierung des markanten Aussichtsturmes über dem bekannten Felsen bei der westlichen Millstätter Ortseinfahrt. Der Park soll nach der Revitalisierung wieder Aussichts- und Ruhemöglichkeiten bieten und an die bestehenden Promenadenwege und die „Dorfrunde“ besser angebunden werden. Geplant sind auch die Errichtung eines Aufenthaltspavillons mit Toilettanlagen sowie ein Erlebniskinderspielplatz. Auch an der desolaten Weganlage muss gearbeitet werden. „Hier bedarf es mehr als nur Kosmetik“, betont Claudia Striednig vom TVB Millstatt.

Besteht seit 140 Jahren

Das historische Juwel wurde bereits im Jahr 1880 angelegt und war die erste touristische Freizeitanlage in Oberkärnten zur Zeit der K&K Monarchie. Der Park diente dem Millstätter Tourismus lange vor Errichtung des Strandbades und der Promenade als Lustgarten und Aussichtsplatz. Vielen seien noch die sommerlichen Parkfeste von den 60ern bis zur Jahrtausendwende in Erinnerung, die dort viele Besucher anlockten, erzählt Striednig. Nach der Einstellung der Parkfeste verfiel die Anlage und bietet nun ein verwildertes Bild. „Wir als TVB hatten lange die Absicht etwas zu gestalten, das auch den Bürgern zugutekommt. Ursprünglich war die Sanierung des Seeparks geplant gewesen. Dieses Vorhaben wurde aber auf Eis gelegt, weil bis vor kurzem das Tiefgaragen-Projekt der Österreichischen Bundesforste noch im Rennen war und wir hier nicht investieren wollten. Deshalb haben wir den Barbara Egger Park vorgezogen.“ Auch die Agrargemeinschaft „Nachbarschaft Millstatt“ als Grundeigentümer ist dem Vorhaben gegenüber positiv eingestellt. „Hier entsteht ein Ort, an dem wohl mehr als ein Heiratsantrag gemacht werden wird“, freut sich Striednig.

Aufwertung der Region

Der Vorstandsvorsitzende des TVB Millstatt, Peter Sichrowsky, ist mit seiner Initiative zuversichtlich: „Dieses Projekt hat durch die historische Vorgeschichte das Potental zur Aufwertung unserer gesamten Region.“ Die Revitalisierung des Parks wurde im TVB und in der Gemeinde Millstatt beschlossen. Sichrowsky hofft auf die weitere Unterstützung durch Bevölkerung und Politik, dann könne heuer noch mit der Umsetzung gestartet werden. Die Gesamtkosten von rund 620.000 Euro werden großteils vom TVB Millstatt und durch Landesförderungen finanziert – hier die Berg-See-Rad-Initiative. Auch eine LEADER-Förderung wurde für das Vorhaben beantragt.

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