Verein will Fahrgast-Potenzial feststellen
Kürzlich fand die Gründungsversammlung des Vereins „Freunde der Bahnhaltestelle Oberfalkenstein“ statt. Der Obmann der Pfaffenberger Initiative, die sich für die Wiederinbetriebnahme der aufgelassenen Bahnhaltestelle einsetzt, ist Thomas Rogl. Der Verein will nun das Fahrgastpotential im Mölltal feststellen lassen.
Seit über eineinhalb Jahren bleibt an der Haltestelle Falkenstein am Pfaffenberg über Obervellach kein Zug mehr stehen. Anwohner und Schulkinder müssen dadurch längere Wege auf sich nehmen, um öffentlich z. B. nach Spittal zu kommen. Um eine Wiederinbetriebnahme zu erwirken oder die Haltestelle gegebenenfalls mit der Gemeinde in Stand zu setzten, wurde jetzt dieser Verein gegründet, der kürzlich seine Gründungsversammlung abhielt. Dabei wurde beschlossen, eine Potentialanalyse für den Regionalverkehr bezüglich der Haltestelle sowie den Bereich unteres Mölltal und Lurnfeld in Auftrag zu geben. Die Kosten für die Studie würden sich auf rund 10.000 Euro belaufen. Dieser Betrag soll durch Mitgliedsbeiträge, Förderungen und Spenden aufgebracht werden, so Obmann Thomas Rogl. Im Anschluss an die Generalversammlung gab es eine öffentliche Informationsveranstaltung. Bgm. Arnold Klammer (SPÖ), die beiden Gemeinderäte Sebastian Culletto (SPÖ) und Andrew Fair (MFO) nahmen an der angeregten Diskussion teil und zeigten große Aufklärungs- und Gesprächsbereitschaft seitens der Gemeinde, so Rogl. Das Argument des Vereins zielt auch auf die Klimapolitik ab: „Wir sollen vom Auto vermehrt auf die Schiene umsteigen, dafür brauchen wir Haltestellen wie diese“. Die ÖBB sei bereit an der Haltestelle tätig zu werden, allerdings bräuchte es eine Fahrgastfrequenz von mindestens 80 Personen. Diese Zahl könne man mit einheimischen Fahrgästen nicht aufbringen, deshalb soll die Potentialanalyse auch den Tourismus miteinbeziehen, eine beliebte MTB-Strecke und der Alpe Adria Trail führen direkt an der Haltestelle vorbei.